Seit dem Jahr 2000 hat sich der Einsatz von Wärmepumpen vervielfacht. Mittlerweile wird jedes fünfte Gebäude der Schweiz mit einer Wärmepumpe geheizt.
Wärmepumpen leisten einen wichtigen Beitrag zur Erreichung des Nettonullziels, allerdings erhöhen Wärmepumpen auch den Strombedarf. Darum ist ein effizienter Einsatz wichtig.
Nun zeigt eine Studie der ETH Zürich: Wärmepumpen sind wegen falscher Einstellungen oftmals ineffizient.
«Die Anlagen mit dem niedrigsten Wirkungsgrad lagen zum Teil um das Zwei- bis Dreifache unter denjenigen mit dem höchsten Wirkungsgrad. 17 Prozent der Luftwärmepumpen unterschritten sogar die europäischen Effizienzstandards», heisst es in der Studie.
Ein weiteres Problem sei, dass jede zehnte untersuchte Anlage überdimensioniert war. So hätte bei diesen Beispielen auch eine leistungsschwächere Anlage gereicht, die weniger Strom verbraucht hätte.
Wie es in der Studie heisst, könnte das Problem durch eine Optimierung der Heizkurveneinstellung bei vielen Anlagen gelöst werden.
Thorsten Staake, Co-Leiter des Bits to Energy Labs der ETH Zürich, sagt:
Wärmepumpen in der Schweiz wurden in der Studie zwar nicht untersucht, aber auch hierzulande gibt es Verbesserungspotenzial. Das zeigt eine andere Studie aus dem Jahr 2023, bei der man 410 Wärmepumpenanlagen untersucht hat.
So war bei den untersuchten Anlagen in 41 Prozent der Fälle die Heizkurve zu hoch eingestellt, bei 36 Prozent der Anlagen war die Nachabsenkung aktiviert, «was zur Abkühlung der Gebäude und einem höheren Nachheizen führte». Zudem war in 26 Prozent der Fälle die Heizgrenze zu hoch angesetzt. All das hat Auswirkungen auf die Effizienz.
Um die Effizienz zu verbessern, schlagen die Autorinnen und Autoren der Studie vor, die Überwachung der Anlagen europaweit zu standardisieren. «Noch fehlen aber die Rahmenbedingungen für technische Standards, die der Vielfalt realer Gebäudesituationen gerecht werden», heisst es in der Studie.
Zudem sollen digitale Instrumente dabei helfen, die Effizienz zu steigern. «Wärmepumpen sind bereits eine fortschrittliche Technologie für klimafreundliches Heizen. Der nächste Schritt besteht darin, ihren Betrieb noch intelligenter und effizienter zu gestalten», schreibt die ETH.
Bis die digitalen Werkzeuge so weit sind, ermutigen die Autorinnen und Autoren Hausbesitzer, mehr auf die Einstellungen ihrer Heizsysteme zu achten, um Verbrauch und Kosten zu optimieren.
Die Studie teilt dazu gleich drei Tipps für eine bestmögliche Effizienz mit:
(ome)
Und reicht bisher DICKE! Diese Saison hatten wir einen SCOP von 4.3 (also 1 Teil Strom macht 4.3 Teile Wärme) mit einer viel gescholtenen LW-WP und das am ungedämmten Altbau mit Radiatoren.
Hätten wir die Einstellung jedoch so belassen wie bei der Abnahme von der WP Zertifizierung wäre es schlechter. Ich habe selbst "getunt", nun läuft die WP bei tieferer Leistung dafür länger durch=geringe VL Temp=Effizienz!