Der erste Japankäfer des Jahres ist in Kloten ZH in eine Überwachungsfalle getappt. Schon wieder. Denn in Kloten wurde bereits im vergangenen Sommer ein Befall des Japankäfers entdeckt – die erste und bisher einzige Population dieses gebietsfremden Schädlings nördlich der Alpen in Europa, wie der Kanton Zürich meldet.
Damit sich der gebietsfremde Schädling nicht ausbreitet, vermeldet der Kanton Sofortmassnahmen: In der Stadt Kloten dürfen Rasen und Grünflächen ab sofort nicht mehr gewässert werden. Das Giessen von Pflanzen im Garten und auf Balkonen bleibt erlaubt, wenn in den Töpfen und den Beeten keine Gräser wachsen. Das Bewässerungsverbot gilt bis Ende September.
Der Grund für das Bewässerungsverbot ist, dass die Japankäfer in der Flugzeit – die offenbar begonnen hat – aus dem Boden kriechen und sich paaren. Die Eier legen die Weibchen dann bevorzugt in feuchte Wiesen und Rasen.
Des Weiteren darf kein Pflanzenmaterial aus Kloten hinaustransportiert werden. Denn der Japankäfer verursacht grosse Schäden an über 400 Wirtspflanzen, darunter viele landwirtschaftliche Kulturen wie Mais, Obstbäume, Beeren und Reben. Insgesamt werden die potenziellen Schäden in der Schweiz auf mehrere hundert Millionen Franken pro Jahr geschätzt, wie der Kanton meldet. (yam)