Seit die Streaming-Dienste unsere Gesellschaft im Sturm erobert haben, scheint es, als käme jede Woche ein neuer «Must Watch»-Film raus. Zumindest wenn man den Vertreibern Glauben schenken will. In Tat und Wahrheit erinnert das alles eher an einen mehr oder weniger müden Abklatsch von den goldenen Zeiten des Films.
Prequels, Sequels, dramaturgische Klischees und handwerkliche Schludrigkeit. Momentan muss man etwas tiefer schürfen, um an wirklich gute Filme zu kommen. Deshalb haben wir mal bekannte Filme genommen, den Titel leicht justiert, um so ein wenig Schwung in die staubige Realität zu bringen.
Auf den ersten Blick ist das Kloster in Lambfordshire-Upon-Wolfington idyllisch. Doch hinter den dicken Klostermauern werden seit Jahrhunderten Intrigen gesponnen. Das Netz verdichtet sich und die Zeit naht, in der die Bewohner ihr wahres Gesicht zeigen müssen. Was wohl unter dem Schafspelz steckt?
Als Kerim wie jeden Freitag seine Stamm-Shisha-Bar betritt, hätte er wohl nicht gedacht, welch turbulente Wendung sein Abend nehmen wird. Beim Paffen lernt er Candy-Lou kennen, in die er sich Tabak über Kohle verliebt. Doch jedes Mal nach dem letzten Zug der Shisha verschwindet Candy-Lou geisterhaft. Es beginnt ein Wettkampf zwischen Liebe und Lunge.
Jayden-Augustin und Holger-Gideon sind unzertrennliche Freunde. Ihre Freundschaft wird auf eine harte Probe gestellt, als Schweinchen, ein Babe aus Deutschland, als Austauschschülerin in ihr College kommt. Durch ihre Annäherungsversuche kommen in beiden plötzlich ungeahnte Gefühle hoch – Gefühle, die ihnen das «No Homo» plötzlich im Halse stecken lassen.
Lorenz-Xavier ist Gerichtsmediziner aus Leidenschaft der etwas anderen Art. Erlischt der Puls, steigt sein Verlangen. Dieses Verlangen wird immer stärker und so entschliesst er sich, Amors Pfeile zukünftig eigenhändig und in bleierner Kugelform an die Personen seiner Begierde zu bringen. Ein Psychothriller für Fortgeschrittene.
Maximilian Madenswiler, Max Mad, wohnt im Aargau und arbeitet in Zürich. Das heisst Gubrist. Jeden Tag. Ein berührendes Drama im Biopic-Stil über Verlustängste, Hass und Vergebung.
Durch das Aufkommen immer neuerer und spezifischeren Neurosen sah sich die Schattenregierung der Welt zum Handeln gezwungen. Sie gründete «Neurotikon» – eine Grossstadt gefüllt mit Neurotikerinnen und Neurotikern jeglicher Couleur. Als wäre da das Chaos nicht schon vorprogrammiert, wird am Rande der Stadt Uran gefunden.
Ronja ist die gute Seele des Dorfes. Vermeintlich. Denn sobald die Sonne hinter dem Horizont verschwindet und alle Türen gemächlich schliessen, wird aus Ronja Rolando. Und der hat ein Geheimnis, so finster wie sein Kellerverlies – wie die Töchter der Stadt erfahren müssen.
Im Städtchen «Idylloville» sind die Hunde los. Oder waren es jedenfalls. Denn seitdem in der Nähe ein Wildtiermarkt aufgemacht hat, ist kein Tier der Stadt mehr sicher. Die cleveren Hunde verschanzen sich deshalb seit jenem schicksalhaften Jahr 2020 im «Dog Reservoir». Neben spielen, bellen und schlafen schmieden sie einen Plan, wie sie die Stadt zurückerobern können. Ein fulminantes Abenteuer für die ganze Familie.
Lionel McArtsy ist ein in seinen Augen arg talentierter Musiker. Nur der kommerzielle Erfolg will und will einfach nicht kommen. Während seine Musik immer uninspirierter und konzeptloser wird, wird seine Erkenntnis gleichwohl klarer: Kommerzieller Erfolg bedarf des Ablebens. Das langersehnte Sequel von «Spiel mir den Tod des Lieds».
Eine Links-Rechts-Schwäche ist in den meisten Fällen lediglich ein kleines Hindernis im Alltag. Nicht so bei A. F.: Der schusselige Gewalttäter verfährt sich prompt auf dem Weg zu seinem geplanten Attentat. Auf einer Odyssee durch die ländliche Idylle beginnt er sein Unterfangen in Frage zu stellen. Ob er noch zum Schuss kommt?
Buster Ghost, genannt «Busty», hat genug. Nachdem er in seiner Ruine immer und immer wieder von besonders fühligen «Medien» und Esoterikern über seine Vergangenheit ausgefragt wird, reisst ihm der Geduldsfaden. Er schwört sich, diesen Eingriff in die jenseitige Privatsphäre mit aller Härte zu vergelten. Wie schnell doch die Jäger zu Gejagten werden ...
Der Ring der Herren befindet sich im obersten Stock der «No Solutions AG». Seit Menschengedenken dient er dem Abhalten repräsentativen Schulterklopf-Meetings und Speichelleck-Briefings. Eines Tages klopft es unschuldig. Eine Sekretärin schreitet herein, ein Blick, ein Klapser – Chaos. Überwältigendes Justiz- und Gesellschaftsdrama über den Umsturz einer Generationenherrschaft.
Als junger Mann kam Whitey de Impérial in eine kleine afrikanische Kolonie. Doch aus den Ausbau- werden Verwaltungspläne: gerade mal 12 Sklaven jährlich muss er auch 20 Jahre später noch ausliefern. Stattdessen hat er mit Bürokratiewalzen, Ineffizienz und Langeweile zu kämpfen. «The Office» im Kolonialstil!
Endlich wieder mal so ein Artikel. Genau dafür sind wir doch alle hier. Bitte mehr davon und dafür etwas weniger click-bait schlagzeilen