Die Zuschauer in der mit 6652 Zuschauern ausverkauften Arena mussten sich bis 116 Sekunden vor dem Ende gedulden, ehe der einzige Treffer der Partie fiel. Dafür verantwortlich zeichnete Verteidiger Alexander Yakovenko. Die letzte Chance zum Ausgleich der Lions vergab wenige Sekunden vor Schluss Sven Andrighetto, der Bieler Keeper Harri Säteri war jedoch auf dem Posten.
Die Niederlage war für die Lions insofern mehr als ärgerlich, als der Bieler Captain Gaëtan Haas in der 53. Minute wegen eines Ellbogenchecks für fünf Minuten auf die Strafbank musste. Die Lions konnten die goldene Chance allerdings nicht nutzen, brachten nahezu nichts zustande. Auch Biel konnte im Powerplay nicht überzeugen. Haas hatte in der Folge beim Tor von Jakowenko den Stock im Spiel.
Gänsehaut pur! 👏
— MySports (@MySports_CH) March 30, 2023
Das ganze Stadion steht und singt für Antti Törmänen. 🙏⚒️@ehcbiel pic.twitter.com/ivw52LSVln
Mit Biel und den ZSC Lions treffen jene zwei Teams aufeinander, die in der Qualifikation am wenigsten Gegentreffer erhalten haben. Im ersten Halbfinalspiel war zu sehen warum. Beide Goalies, Säteri respektive Simon Hrubec, sind nur sehr schwer zu überwinden.
An Topchancen mangelte es beiden Mannschaften nicht, in der elften Minute beispielsweise scheiterte der Bieler Jesper Olofsson aus kurzer Distanz an Hrubec, in der 36. Minute vergab Luca Cunti alleine vor dem Tschechen die Führung für die Gastgeber. Drei Minuten zuvor war der Zürcher Stürmer Willy Riedi dem 1:0 nahe gekommen, doch parierte Säteri ebenso bravourös wie in der 51. Minute gegen Andrighetto. Es gäbe noch einige weitere gute Möglichkeiten aufzuzählen. So stand es zum sechsten Mal in dieser Saison in einer Partie mit den Lions nach 40 Minuten 0:0.
Im ersten Drittel gab es eine Standing Ovation für den Bieler Headcoach Antti Törmänen, der erneut an Krebs erkrankt ist. Auf einem Spruchband stand: «Du bist nicht alleine, gute Besserung Antti.» Der Sieg tat ihm ebenfalls gut.
Biel - ZSC Lions 1:0 (0:0, 0:0, 1:0)
6562 Zuschauer. - SR Stolc (SVK)/Piechaczek (GER), Cattaneo/Duc.
Tor: 59. Jakowenko (Haas, Delémont) 1:0.
Strafen: 2mal 2 plus 5 Minuten (Haas) gegen Biel, 3mal 2 Minuten gegen ZSC Lions.
PostFinance-Topskorer: Rajala; Azevedo.
Biel: Säteri; Rathgeb, Lööv; Jakowenko, Grossmann; Schneeberger, Forster; Delémont; Hofer, Haas, Olofsson; Kessler, Sallinen, Rajala; Hischier, Cunti, Künzle; Stampfli, Froidevaux, Schläpfer; Bärtschi.
ZSC Lions: Hrubec; Geering, Lehtonen; Weber, Marti; Kukan, Phil Baltisberger; Trutmann; Chris Baltisberger, Roe, Texier; Azevedo, Sigrist, Truog; Bodenmann, Wallmark, Andrighetto; Riedi, Schäppi, Baechler; Graf.
Bemerkungen: Biel ohne Brunner (verletzt), Tanner (krank) und Sheahan (überzähliger Ausländer), ZSC Lions ohne Bachofner, Hollenstein, Leone (alle verletzt) und Lammikko (krank). ZSC Lions ab 58:20 ohne Torhüter.
Mit einem Blitzstart und einem starken Goalie Viktor Östlund verdiente sich der Unterklassige das Break im emotionsgeladenen Jura-Derby. In Unterzahl sorgte der norwegische PostFinance-Topskorer Sondre Olden mit dem 3:1 in der 58. Minute für die Entscheidung. Ajoie-Goalie Damiano Ciaccio machte dabei - ganz im Gegensatz zu seinem Antipoden auf der anderen Seite - keine gute Figur. Die erneute Verkürzung kam erst 19 Sekunden vor Schluss.
Von einem Klassenunterschied war vor gut 5000 Zuschauern in Pruntrut nichts zu sehen - im Gegenteil: Die vor Selbstvertrauen strotzenden Neuenburger dominierten das erste Drittel fast komplett und führten nach elf Minuten und Toren von Kay Schwery und Toms Andersons 2:0.
Ajoies Coach Julien Vauclair hatte sich entschieden, Fréderik Gauthier und Guillaume Asselin auf die Tribüne zu verbannen, da in der Liga-Qualifikation nur vier Ausländer einsatzberechtigt sind. Darunter litt vor allem das gegen Langnau überzeugende Powerplay, in dem jeweils fünf Ausländer auf dem Eis standen. Zudem fiel in der Schlussphase auch noch Hazen mit einer Kopfverletzung aus.
Die Karten für einen möglichen Aufstieg des einstigen Serienmeisters La Chaux-de-Fonds stehen 22 Jahre nach dem letzten Abstieg gut.
Ajoie - La Chaux-de-Fonds 2:3 (1:2, 0:0, 1:1)
5028 Zuschauer. - SR Tscherrig/Hebeisen, Wolf/Urfer.
Tore: 4. Schweri (Jaquet) 0:1. 12. (11:01) Andersons (Olden, Huguenin) 0:2. 13. (12:43) Hazen (Devos, Rouiller) 1:2. 58. Olden (Unterzahltor!) 1:3. 60. (59:41) Derungs (Kohler) 2:3 (ohne Torhüter).
Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Ajoie, 5mal 2 Minuten gegen La Chaux-de-Fonds.
PostFinance-Topskorer: Hazen; Olden.
Ajoie: Ciaccio; Brennan, Pouilly; Fey, Pilet; Rouiller, Birbaum; Rundqvist; Hazen, Devos, Vouillamoz; Bakos, Romanenghi, Derungs; Sciaroni, Frossard, Bozon; Huber, Macquat, Kohler; Garessus.
La Chaux-de-Fonds: Östlund; Dubois, Huguenin; In-Albon, Jaquet; Matewa, Gehringer; Del Ponte; Andersons, Achermann, Olden; Petrini, Topping, Bengtsson; Schweri, Wilkins, Rüegsegger; Eugster, Privet, Carbis; Suter.
Bemerkungen: Ajoie ohne Hauert (gesperrt), Asselin, Gauthier und Gauthier-Leduc (alle überzählige Ausländer), La Chaux-de-Fonds ohne Andersson, Augsburger, Berthon, Ulmer (alle verletzt) und Fontana (gesperrt). Ajoie von 58:16 bis 58:46 und ab 59:30 ohne Torhüter.
(mom/sda)