Grosser Aufreger in Leipzig. Beim Stand von 1:1 blockt in der Nachspielzeit ein Leipziger Spieler den Abschluss von Manchester City vermeintlich mit der Hand:
Die Pfeife des Schiedsrichters bleibt stumm und der Videoschiedsrichter korrigiert nicht. Zu Recht? Gut möglich, wie die Aufnahmen aus einem anderen Blickwinkel zeigen. Womöglich war nicht der Arm am Ball, sondern die Schulter – und das ist erlaubt:
Shoulder? pic.twitter.com/gLtj4yPZan
— Jake Humphrey (@mrjakehumphrey) February 22, 2023
Die Schiedsrichter-Experten von «Collinas Erben» bezeichneten es als Glück für RB Leipzig, dass es keinen Penalty gab. Sie vermuteten, dass die Refs entschieden, dass es sich um keine Vergrösserung der Körperfläche gehandelt habe.
Schon Leipzigs Ausgleichstreffer war umstritten. Josko Gvardiol, mit Kroatien einer der Shootingstars der WM in Katar, setzte sich im Kopfballduell durch. Das Bild, wie er sich auf seinem Gegenspieler abstützt, machte schnell die Runde.
Wie kann das zählen!? @CollinasErben pic.twitter.com/MfR8xGZZbz
— melbourne 🍯 (@iGaffet) February 22, 2023
Bloss: Gvardiol war schon hoch in der Luft, ehe er sich beim Gegner abstützte. «Er hat einfach das viel bessere Timing, springt perfekt ab und er gewinnt das Kopfballduell nicht deshalb, weil er sich aufstützt und den Gegner dadurch am Sprung hindert», stellen Collinas Erben fest. Fazit: «Kein Foul.»
Heutzutage kann man ja kaum mehr ein Fussballspiel schauen, ohne dass nicht ab der 60. Minute bei jedem Unterbruch ein Spieler ausgewechselt wird. Während Leipzigs Marco Rose die erlaubten fünf Wechsel vollzieht, stehen bei Manchester City während der gesamten Spieldauer die elf Spieler der Startaufstellung auf dem Platz.
«Ich bin der Trainer und ich habe mich dazu entschieden, es so zu machen. So einfach ist das», antwortete Pep Guardiola auf eine Frage nach dem Weshalb. Das bedeutete auch: Der Schweizer Nati-Verteidiger Manuel Akanji stand 90 Minuten im Einsatz.
Bemerkenswert war Guardiolas Festhalten an der Startelf auch deshalb, weil er auf der Bank immerhin Spieler wie Weltmeister Julian Alvarez oder Phil Foden hatte. «Vielleicht stelle ich im Rückspiel neun Stürmer auf», scherzte Guardiola.
Letztmals spielte in der Champions League vor viereinhalb Jahren eine Mannschaft in der gleichen Formation durch, Manchester United war es damals gegen Juventus Turin.
0 - Manchester City didn't make a substitute in tonight's 1-1 draw with RB Leipzig, becoming the first team to make no subs in a Champions League game since Manchester United in October 2018 against Juventus. Persistence. pic.twitter.com/LpurTpPQYK
— OptaJoe (@OptaJoe) February 22, 2023
Zwar schiesst Erling Haaland die Premier League kurz und klein (26 Tore in 23 Spielen), dennoch reisst die Kritik an ihm nicht ab. Der Vorwurf: Der frühere Dortmund-Stürmer passe einfach nicht ins Spiel von Manchester City. In Leipzig betrieb der Norweger keine Werbung in eigener Sache. Erling Haaland hatte bloss 22 Ballkontakte, den ersten im gegnerischen Strafraum nach 67 Minuten. Schiesst er ausnahmsweise kein Tor, fehlen die Argumente.
Portos Goalie Diogo Costa packt gegen Inter Mailand (0:1) kurz vor der Pause den Monstersave aus. Blitzschnell fährt der im Aargau geborene Portugiese seine linke Pranke aus und lenkt den Ball übers Tor:
«Ooh na na, what's my Name?», singt Rihanna. Onana ist sein Name, Paraden im Doppelpack die Spezialität des Inter-Keepers:
André Onana stand auch in einer anderen Szene im Mittelpunkt. Als er Stürmer Edin Dzeko lautstark anging, schritt Hakan Calhanoglu ein, um den Zwist zu unterbinden:
Andre Onana caught on camera screaming furiously at teammate Edin Dzeko during Champions League game against Porto!
— Battest Shot it 🎬🇨🇲 (@stuntedblogs237) February 22, 2023
The goalkeeper could be heard telling his teammate Dzeko "shut up!",and @Hakan Calhanoglu had to seal his mouth to prevent the situation from escalating. pic.twitter.com/JccBl2lImp
«Das sind Dinge, die mit der Anspannung während des Spiels zu tun haben», erklärte Onana danach. «Alles dient nur dazu, das Team besser zu machen. Wir sind sehr erfahrene Spieler und jeder hat das Recht, zu sagen, was er denkt.» Und er ergänzte: «Wir haben sehr gut gespielt. Wenn man sich also so aufregt, funktioniert es vielleicht …»
Einziger Torschütze im San Siro ist kurz vor dem Ende Romelu Lukaku. Der belgische Inter-Stürmer setzt einen Kopfball an den Pfosten und verwertet den Abpraller volley: