Es waren verstörende Bilder, die im Februar die Runde machten. Sie zeigten, wie Kurt Zouma, Verteidiger von West Ham United, eine Katze schlägt, tritt, sie jagt und mit einem Schuh nach ihr wirft.
Zoumas Bruder Yoan filmte die Taten und veröffentlichte das Video auf den sozialen Medien. Nebst dem Shitstorm, der auf Zouma einprasselte, wurde auch ein Verfahren gegen ihn eingeleitet.
Nun ist das Urteil da. Richterin Susan Holdham sprach laut BBC von einer «schändlichen und verwerflichen Tat».
An Kurt und Yoan Zouma gerichtet, sagte sie: «Die Katze hat zu Ihnen aufgeschaut, damit Sie sich um ihre Bedürfnisse kümmern. An jenem Tag im Februar haben Sie sich nicht um ihre Bedürfnisse gekümmert. Sie müssen sich darüber im Klaren sein, dass andere zu Ihnen aufschauen und viele junge Menschen Ihnen nacheifern wollen.»
Kurt Zouma hatte bei der Anhörung zwei Verstösse gegen das Tierschutzgesetz zugegeben. Dafür wurde er zu 180 Stunden Sozialdienst verurteilt. Ihm wurde zudem untersagt, in den nächsten fünf Jahren eine Katze zu halten, und er muss die Gerichtskosten von umgerechnet rund 10'000 Franken übernehmen. Yoan Zouma, der zuletzt als Abwehrspieler beim fünftklassigen Dagenham & Redbridge aktiv war, muss 140 Stunden Sozialdienst leisten.
Schon vor dem Gerichtsurteil hatte sein Fehlverhalten für den zehnfachen französischen Nationalspieler Konsequenzen. Zouma verlor einen lukrativen Sponsoringvertrag mit Ausrüster Adidas und sein Klub brummte ihm eine Busse von 250'000 Pfund (rund 300'000 Franken) auf. «Jeder einzelne Penny kommt einer Reihe von verdienstvollen Wohltätigkeitsorganisationen zugute, die sich alle dem Tierschutz verschrieben haben», versprach West Ham.
Der Fall ist ein Musterbeispiel dafür, wie schnell ein Post auf Social Media die Runde machen kann. Gemäss Yoan, der damals 80 Follower auf Snapchat hatte, wurde das von ihm veröffentlichte Video lediglich von fünf Accounts gesehen, bevor er es wieder löschte. Zu spät – der Vorfall war bereits publik und das Video verbreitete sich in der Folge wie ein Lauffeuer. Als Kurt Zouma kurz nach dem Bekanntwerden ein Premier-League-Spiel bestritt, wurde er nicht nur von den gegnerischen, sondern auch von eigenen Fans ausgebuht, wenn er am Ball war.
Dermot Murphy von der britischen Tierschutzorganisation RSPCA zeigte sich hoch zufrieden über den Richterspruch. «Wir freuen uns, dass in diesem schrecklichen Fall schnell Gerechtigkeit geübt wurde, und konzentrieren uns nun darauf, diese wunderschönen Katzen in ein liebevolles Zuhause zu vermitteln, das sie verdienen», sagte er zur BBC.
«Dieser Fall sendet eine klare Botschaft», so Murphy weiter. «Tiere sollten niemals so behandelt werden und es ist verabscheuungswürdig, Videos geschädigter Tiere in sozialen Medien zu posten, um dafür Likes zu bekommen.»
Ich hoffe er muss in einem Tierheim die kaki von Tieren aufsammeln. 🤭