Die U21-Nati steht trotz zweier Niederlagen im Viertelfinal und hat dies auch den Norwegern zu verdanken, die den Einzug in die K.-o.-Phase mit ihrem überraschenden 1:0-Sieg über Italien überhaupt erst möglich gemacht haben. Doch bis auf den Auftritt gegen Frankreich und die erste Halbzeit gegen Italien konnte sich das Spiel der zukünftigen Nati-Stars durchaus sehen lassen.
Nun geht es im Viertelfinal für die Elf von Patrick Rahmen gegen Spanien. Die Iberer zogen ohne Niederlage souverän in die K.-o.-Phase ein. Gegen La Furia Roja muss der Nati-Nachwuchs allerdings mindestens eine Schippe drauflegen, um eine Chance auf den Halbfinal zu haben. Doch Lichtblicke wie Zeki Amdouni und Fabian Rieder machen durchaus Hoffnung.
Die Spanier spazierten quasi durch die Gruppenphase und wollen nach 2011,2013 und 2019 jetzt den vierten Titel bei einer U21-EM holen. Dem Team von Santi Denia fehlt es im Gegensatz zu den letzten Jahren an den ganz grossen Stars, doch das Team wirkt sehr ausgeglichen und hat mit Gabri Veiga einen jetzt schon überragenden Mittelfeldmotor im Team. Die U21-Nati muss sich also auf einen harten Brocken einstellen.
Aktuell ist es sehr schwer, Fan vom deutschen Fussball zu sein. Auch die U21-Nationalmannschaft unserer Nachbarn, welche als Titelverteidiger ins Turnier gegangen waren, zeigen aktuell keine mitreisenden Leistungen. Die Mannschaft von Trainer Antonio Di Salvo konnte keines der drei Gruppenspiele gewinnen und wirkte wie die A-Nationalmannschaft vor dem Tor ideenlos.
Die Teams mit den wohl talentiertesten Kadern, Frankreich und England, marschierten ohne Punktverlust in die K.-o.-Phase. Bei den Engländern überzeugte vor allem Liverpools Harvey Elliott, während sich mit Michael Olise Frankreichs bester Spieler der Gruppenphase bereits im zweiten Gruppenspiel schwer verletzte und für den Rest des Turniers ausfallen wird. Zum Aufeinandertreffen der beiden Topfavoriten könnte es dann im Halbfinal kommen. Spätestens dann wird sich zeigen, welches ohnehin schon hervorragend besetzte A-Nationalteam auch in Zukunft mit Weltklassespielern besetzt sein wird.
Zumal die A-Nationalmannschaften in den letzten Jahren ja bereits zu den Topnationen gehörten. Möglicherweise wächst in England sogar ein Team zusammen, das auch mal einen Final im Penaltyschiessen gewinnen kann.
Zu den grossen Überraschungen des Turniers zählen Gastgeber Georgien und Israel. Die beiden Teams treffen auch im ersten Viertelfinal am Samstag (18.00 Uhr) im Direktduell aufeinander. Bei den Gastgebern überzeugte vor allem Suriko Dawitaschwili, der gegen die Niederlande ein tolles Solotor erzielte und den fehlenden Superstar von Neapel, Chwitscha Kwarazchelia, bereits vergessen macht.
ZURIKO DAVITASHVILI 🇬🇪(2001) BROKE THE DEADLOCK WITH AN ABSOLUTE GOLAZO!!!
— Football Report (@FootballReprt) June 27, 2023
WHAT A SENSATIONAL GOAL!!!!
TRULY STUNNING!!!#U21Europic.twitter.com/wlVBJeiyAO
Bei Israel überzeugte Oscar Gloukh. Der Jungstar von RB Salzburg war an beiden Treffern seines Teams direkt beteiligt. Am Ende reichten den Israelis zwei Treffer, um in die K.-o.-Phase einzuziehen. Grossen Anteil daran hatte auch Keeper Daniel Peretz, der gegen Deutschland mit zwei parierten Penaltys den Punkt festhielt.