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Timothy Weah von Trump-Show irritiert: «Ich hatte keine Wahl»

June 18, 2025, Washington, District Of Columbia, USA: United States President Donald J Trump meets with members of the Juventus soccer club in the Oval Office of the White House in Washington, DC on W ...
Weston McKennie schüttelt Donald Trump die Hand.Bild: IMAGO/ZUMA Press Wire

Juve-Spieler von Trump-Show irritiert: «Ich hatte keine Wahl»

Donald Trump empfängt das Team von Juventus Turin im Weissen Haus und spricht dabei über seine Politik. Timothy Weah zeigt sich irritiert.
20.06.2025, 10:3920.06.2025, 15:43
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Es waren kuriose Szenen aus Washington, die am Donnerstag die Runde machten. US-Präsident Donald Trump empfing die Spieler von Juventus Turin, die anlässlich der FIFA-Klub-Weltmeisterschaft in den USA weilen, im Weissen Haus. Doch Trump sprach mit den Fussballern und Funktionären nicht etwa über Fussball oder anderen Sport, sondern pushte seine Politik zu Migration oder Trans-Frauen im Sport und diskutierte die Situation zwischen Israel und dem Iran.

«Ehrlich gesagt, war ich überrascht. Es war ein bisschen seltsam», sagte US-Nationalspieler Timothy Weah, der bei Juventus unter Vertrag steht, später nach dem 5:0-Sieg über Al-Ain, den Vertreter aus den Vereinigten Arabischen Emiraten.

Als Trump angefangen habe, über die Politik mit dem Iran zu reden, habe er gedacht: «Ich will einfach nur Fussball spielen, Mann», erklärte Weah. Eigentlich hätte er lieber auf den Besuch verzichtet. «Sie haben uns gesagt, dass wir gehen müssen. Ich hatte keine Wahl», sagte der 25-Jährige. Es sei grundsätzlich eine coole Erfahrung gewesen, das Weisse Haus zu sehen. «Aber ich bin kein Freund der Politik, also war es nicht so spannend», so Weah.

Weah wurde wie auch Weston McKennie, der andere US-Spieler in den Reihen von Juventus Turin, von Trump persönlich begrüsst «Wir haben zwei grossartige amerikanische Spieler. Wo seid ihr, meine amerikanischen Spieler?», sagte Trump, bevor er ihnen die Hand schüttelte. «Ich hoffe, ihr werdet die beiden besten Spieler auf dem Platz sein.»

Dabei hatte sich McKennie vor fünf Jahren sehr kritisch zu Trump geäussert: «Ich glaube nicht, dass Trump der richtige Mann für das Amt des Präsidenten ist. Ich bleibe bei diesen Worten. Ich glaube, er versteht nicht die Verantwortung, die er für das ganze Land hat. Ich glaube, er ist ignorant. Ich unterstütze ihn nicht ein bisschen. Ich glaube nicht, dass er ein Mann ist, der zu seinem Wort steht. In meinen Augen kann man ihn als Rassisten bezeichnen», sagte der damalige Schalke-Spieler gegenüber «Bild».

Doch warum wurde Juventus Turin überhaupt ins Oval Office eingeladen? Offiziell wurde nichts über die Gründe kommuniziert, doch es ist naheliegend, dass John Elkann damit zu tun hat. Der 49-jährige New Yorker ist der CEO der Exor Investmentfirma, die Hauptaktionär bei Juventus ist. Trump beschrieb ihn am Mittwoch als «fantastischen Businessman aus einer langen Reihe von Gewinnern.» (abu)

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Trumps Militärparade in Washington D.C.
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Trumps Militärparade in Washington D.C.

Über 6000 Soldatinnen und Soldaten aus diversen Einheiten marschierten am Samstag mit.

quelle: www.imago-images.de / imago/kent nishimura - pool
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Die beliebtesten Kommentare
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spinfermions
20.06.2025 10:59registriert September 2024
Trump: „Ich hoffe, ihr seid die zwei besten Spieler auf dem Platz.“
McKennie (innerlich): „Und ich hoffe, du wärst bei Home Alone 2 geblieben – ohne Comeback.“
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El_Chorche
20.06.2025 12:07registriert März 2021
Trump benutzt jetzt also nicht mehr nur Frauen gegen ihren Willen.
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Butschina
20.06.2025 11:26registriert August 2015
Zu solchen Treffen sollte keiner gezwungen werden. Als Arbeitnehmer hst man aber nicht immer die Wahl ohne Konsequenzen zu spüren. Teils sind solche Dinge Teil des Vertrages. Somit finde ich die jetzigen Aussagen im Artikel wichtig. Aber so instrumentalisiert zu werden ist schon sch..... . Für mich würde sich dies extrem schlecht anfühlen. Leider gehört dies im lukrativen Profisport wohl leider dazu.
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