Arsenal hat am Samstag mit einem 1:1-Unentschieden gegen Brentford einen Rückschlag im Titelrennen erlitten. Mit einem Sieg heute gegen Aston Villa könnte Manchester City wieder bis auf drei Punkte an die Gunners heranrücken. Der Frust bei Granit Xhaka und Co. dürfte riesig sein, denn das Ausgleichstor von Brentford hätte nicht zählen dürfen.
Ivan Toney traf in der 74. Minute zum 1:1 für Brentford. Und das Tor wurde denn auch vom Video-Assistenten Lee Mason lange gecheckt. Doch der VAR untersuchte nicht die richtigen Dinge. Zuerst wurde überprüft, ob im Aufbau zum Tor nicht ein Foul von Ethan Pinnock an Arsenals Gabriel vorlag, doch das wurde verworfen. Dann überprüften sie, ob beim Ausführen des Brentford-Freistosses eine Abseitsposition vorlag. Doch es wurde entschieden, dass der sich in einer Offside-Position befindende Spieler keinen Einfluss aufs Spiel nahm.
Und währenddessen ging die entscheidende Szene im VAR-Raum unter. Christian Norgaard, der entscheidend auf Toney rüberlegte, startete vor seiner Ballberührung aus einer Offside-Position.
Diese Szene überprüfte der VAR aber nicht mehr, oder zumindest nicht richtig. Chris Foy, Schiedsrichter-Experte bei der britischen «Daily Mail», ist sich sicher: Sie haben das nicht richtig überprüft. Sie haben vergessen, die kalibrierten Linien zu ziehen. Wenn sie das getan hätten, hätte das Tor nicht gezählt.
Arsenal-Trainer Mikel Arteta äusserte nach dem Schlusspfiff seinen Unmut: «Ich habe mir das gerade angeschaut und es ist Offside, oder? Haben sie schon eine Erklärung abgegeben? Es ist einfach nur frustrierend. Vermutlich erfahren wir dann nächste Woche, was schieflief.»
Human error cited as reason why @OfficialBHAFC goal wrongly ruled out for offside at Selhurst Park this afternoon. Two players in close proximity and line drawn from the one furthest forward rather than the one nearer the goal.
— Simon Stone (@sistoney67) February 11, 2023
Es war nicht die einzige umstrittene VAR-Entscheidung in der Premier League an diesem Wochenende. Beim 1:1 zwischen Crystal Palace und Brighton wurde den Gästen ein Tor fälschlicherweise aberkannt, weil der Video-Assistent die Offside-Linie am falschen Spieler ansetzte. (abu)
- der Schiri ist der Chef
- er kann sich alles ansehen
- es braucht eine Entscheidung auf dem Feld
- alle Entscheide werden duch das Schiri-Team gemeinsam auf dem Feld gefällt
- die Bilder laufen auf dem grossen Screen im Stadion (übrigens bis in die 2. französische Liga)
- die Kommunikation ist offen
Das Protokoll ist im Rugby seit Jahren erfolgreich in Anwendung und könnte für den Fussball übernommen werden.
Das wäre mal eine spannende Neuerung für die Super League!
Tut er das nicht bei allen, kann man den VAR auch gleich abschaffen, weil es weiterhin ungerecht ist und den Spielfluss stört.
Was mich bei solchen Situationen schon länger nervt ist, dass man die Offsideregel auch bei Standards "aufweicht". Auch wenn ein Spieler nicht mehr ins Spiel eingreift, so lenkt er eben doch Aufmerksamkeit auf sich. In diesem Fall hier sogar die des VARs.
Die Regie hatte die Schlüsselszene übrigens ganz schnell entdeckt.