Seltsamer Zwischenfall beim Europa-League-Spiel zischen PSV Eindhoven und dem FC Sevilla: Ein Fan der Heimmannschaft verschafft sich Zugang zum Spielfeld und greift plötzlich den Torwart des Gegners an. Der lässt sich aber nicht einschüchtern, sondern weiss sich zu verteidigen. Als der Flitzer in Richtung Gesicht von Torhüter Marko Dmitrovic schlug, reagierte der Schlussmann blitzschnell, packte sich den Angreifer und drückte ihn zu Boden.
Spieler beider Mannschaften liefen zum Ort des Geschehens kurz vor dem Strafraum der Gäste, versuchten die beiden voneinander zu trennen. Erst dann kamen Ordner herbeigeeilt und führten unter lauten Buhrufen und Pfiffen den Fan ab.
Dmitrovic erklärte den Vorfall so: «Ein Fan hat mich von hinten geschubst. Ich nehme an, dass er sich über das Resultat seines Teams geärgert hat. Ich vermute, er war auch ein wenig verrückt oder betrunken.» Der Serbe betonte, dass er sich immer verteidige, wenn ihn jemand angreife. Und: «Ich hoffe, dass so etwas bestraft wird.» Eindhoven schied wegen der 0:3-Niederlage im Hinspiel trotz eines 2:0-Heimsiegs aus.
Nach einem unterhaltsamen 2:2 im Hinspiel bot auch das Rückspiel im Europa-League-Duell zwischen Manchester United und Barcelona Spektakel. Barça ging in der ersten Halbzeit dank einem Penalty von Lewandowski in Führung, doch United schaffte die Wende. Fred glich kurz nach der Pause aus, und die Engländer drückten immer weiter. Antony belohnte den Effort in der 73. Minute mit dem Siegtreffer.
Für den FC Barcelona ging damit eine Negativserie weiter. Von den letzten 15 Duellen in europäischen Wettbewerben gegen Mannschaften aus den Top-5-Ligen gewannen die Katalanen nur eines.
1 - #Barcelona 🔵🔴 have just won one of their last 15 games in Europe against teams from the top 5 European leagues (D5 L9), as many defeats as in their 50 previous such games (W31 D10 L9). Fall. pic.twitter.com/6BCmCIBpYM
— OptaJose (@OptaJose) February 23, 2023
Um den Sieg gegen Barcelona festzuhalten, brauchte Manchester United aber auch Rettungstaten seiner Feldspieler. Zuerst blockte Casemiro gleich zwei Abschlüsse aus bester Position:
Dann klärte Raphael Varane den Ball kurz vor der Linie. Der Schuss von Lewandowski in der Nachspielzeit hätte andernfalls den Ausgleich bedeutet.
Den hitzigsten Moment erlebte die Partie in der 59. Minute. Barcelonas Frenkie de Jong fiel nach einem Zweikampf auf den Boden und United-Mittelfeldmotor Bruno Fernandes schmetterte den Ball mit voller Wucht auf dessen Bauch.
Der FCB schaffte gegen Trabzonspor nach dem 0:1 im Hinspiel die Wende. Zuhause gewannen die Basler dank Toren von Zeki Amdouni und Andi Zeqiri mit 2:0 und zogen in den Conference-League-Achtelfinal ein. Dabei hatte das Team von Interimstrainer Heiko Vogel auch das nötige Glück. Beim vermeintlichen 1:1-Ausgleich der Türken in der 61. Minute stand Stefano Denswil hauchdünn im Abseits.
Das gefiel sogar dem sonst immer sehr kritischen Granit Xhaka. Der Arsenal-Captain schrieb: «Genau das ist der FCB! Laufen! Fighten! Füreinander! Weiter so!»
Union Berlin begeistert in dieser Saison weiter. Die Mannschaft des Zürcher Trainers Urs Fischer grüsst in der Bundesliga derzeit punktgleich mit den Bayern vom zweiten Platz. Gestern schalteten die Berliner in der Europa League Ajax Amsterdam aus und schafften den Einzug in den Achtelfinal.
In bester Union-Manier liessen sie den Gegner das Spiel machen, machten selbst aber die Tore. Das 1:0 fiel per Hands-Penalty. Beim 2:0 profitierten sie von einem Goaliepatzer. Mit dem 3:1-Erfolg von Union im Rückspiel stellte die Bundesliga einen Rekord auf. Die Berliner und der SC Freiburg sind die Klubs zwölf und 13, die sich aus der deutschen Liga für die Achtelfinals der Europa League qualifizieren. Kein anderes Land stellte in der Geschichte des Wettbewerbs so viele unterschiedliche Teilnehmer.
13 - Mit Union Berlin und dem SC Freiburg stehen in dieser Saison das 12. und 13. unterschiedliche deutsche Team in einem Europa-League-Achtelfinale - keine andere Nation stellte so viele verschiedene EL-Achtelfinalisten. Qualität. #FCUAJA pic.twitter.com/Gw4o9CQ0X8
— OptaFranz (@OptaFranz) February 23, 2023
Stade Rennes verpasste gegen Schachtar Donezk die Qualifikation für den Achtelfinal in der Europa League. Die Franzosen scheiterten im Penaltyschiessen. Am Support des Anhangs lag es aber nicht. Zwischenzeitlich verstummte gar ein Kommentator des Spiels, um den Gesängen den Platz zu geben.
Juventus Turin hatte in der Europa League auswärts bei Nantes überhaupt keine Mühe und zog dank eines 3:0-Sieges locker in den Achtelfinal ein. Das Skore eröffnete Angel Di Maria mit einem herrlichen Schlenzer von der rechten Seite.
Beim 3:2-Sieg von Fiorentina in der Conference League gegen Braga war ein alter Bekannter mittendrin. Ex-FCB-Stürmer Artur Cabral musste zuerst miterleben, wie eines seiner Tore vom Videoassistenten aberkannt wurde. Doch in der 83. Minute durfte der Brasilianer dennoch jubeln. Er schoss seine Mannschaft in den Achtelfinal und feierte dies mit einer speziellen Geste.
Ripeto:
— Luca Speciale (@SpecialeLuca) February 23, 2023
Nel dubbio punterei su Cabral, è più mobile e generoso…e poi l’ironia nell’esultanza: degna di un vero fiorentino. 💜#Fiorentina #FiorentinaBraga #ConferenceLeague pic.twitter.com/zMWngxO3IM
Respekt an den Goali der die Lage in den Griff bekommen hat und sogar noch das Spiel fertig gemacht hat👍
Nicht nur kann er wohl vergessen nochmals je ein Fußballspiel live zu sehen.
Nein Dmitrovic ist anscheinend einen halben Kopf grösser, ein Spitzenleistungssportler und von daher wahrscheinlich x mal fitter und kräftiger als der Typ.
Aber alles für ein bisschen fame und so was?