«Unglaublich wichtig» seien die beiden Siege gewesen, meinte Celestini nach dem 2:1 gegen Yverdon. «Alles geht leichter, wenn man gewinnt. Man geht lieber ins Training, ist weniger müde. Das lässt sich schwer erklären, aber es ist so.» An der Reaktion der Spieler war zu erkennen, wie gross der Stein war, der ihnen nach dem ersten Sieg in der Meisterschaft seit über drei Monaten vom Herzen fiel.
«Das war sehr wichtig, denn ein Unentschieden hätte uns in unserer Situation rein gar nichts genützt», sagte Dominik Schmid nach dem Spiel zu CH Media. Gerade nach der Negativserie mit neun sieglosen Spielen in der Super League, sei es ein wichtiges Erfolgserlebnis: «Wir mussten zuletzt viel Dreck fressen und unten durch. Aus meiner Sicht zurecht, denn wir haben nicht gut gespielt und unsere Fans enttäuscht. Umso wichtiger ist dieses Ausrufezeichen, das unglaublich guttut. Uns und sicher auch den Fans.»
Einen wichtigen Faktor sieht Schmid auch im Trainer, der frischen Wind reingebracht habe. Dieser gestand jedoch ein: «Es war kein perfektes Spiel. Mit dem Ball ist es in unserer Situation nicht so einfach.» Der spielerische Aspekt war nicht die Hauptsache, auch wenn zu sehen war, dass der FCB ein etwas forscheres Pressing anstrebte als noch unter Heiko Vogel oder Timo Schultz. In wenigen Tagen konnte Celestini die Spielweise nicht fundamental beeinflussen.
Gearbeitet hat der frühere Internationale seit Dienstag an der Einstellung. «Wenn spielerisch nicht alles stimmt, macht der Kampf den Unterschied. Die Mentalität ist entscheidend. Es heisst: kämpfen, kämpfen, kämpfen.» Es sei nicht so, dass der FC Basel vorher nicht gekämpft hätte, führte Celestini aus. «Aber jeder hat in seiner Ecke gekämpft, heute haben alle zusammen gekämpft.»
Celestini sprach von einem ersten wichtigen Schritt, der gemacht wurde. Er hob auch den Beitrag der Ersatzspieler hervor: «Wenn zwei Spieler, die für 20, 25 Minuten von der Bank kommen, zusammen ein Tor erzielen, ist das ein gutes Zeichen», sprach er das 2:1 an, das Gabriel Sigua und Thierno Barry im Zusammenspiel erzielten. Den zweiten Basler Treffer hob auch Schmid positiv hervor: «Ich bin stolz auf die Mannschaft, dass wir trotz des Rückschlags noch einmal zurückgekommen sind.»
Dank des Treffers trainiert es sich in Basel nun wieder etwas leichter. In so gelassener Stimmung wie seit Wochen nicht mehr kann sich das Team, von dessen Potenzial Celestini überzeugt ist, auf die nächste Aufgabe vorbereiten. Am nächsten Sonntag wartet mit Servette das formstärkste Team der Liga. Die Marschrichtung ist aus Sicht von Dominik Schmid klar: «Wir wollen jetzt den Schwung nutzen und richtig Dampf machen.» (nih/sda)