Der FC Basel kam zum ersten Sieg seit Ende Juli in der Super League. Das erstmals in der Liga von Fabio Celestini betreute Team setzte sich daheim gegen Yverdon 2:1 durch. «Die Mannschaft hat gemeinsam gekämpft. Klar, es war kein perfektes Spiel, aber der Einsatz hat gestimmt», sagte der bereits dritte FCB-Trainer in dieser Saison bei «Blue».
Noch ist es zu früh für den FC Basel, um aufzuatmen. Ein weiteres Mal zeigte das Team zu viele spielerische Mängel, als dass die grosse Erleichterung oder Zuversicht durch den St.Jakob-Park schwappen würde. Die drei Punkte verdiente sich der FCB mit Einsatz und einem wiedergefunden Mut zum Risiko. «Es war kein souveräner Sieg, sondern eine Willensleistung und verdient war er auch», bilanzierte Verteidiger Michael Lang. «Schön, dass wir in der Kurve mal wieder in glückliche Gesichter blicken können.»
Nach 415 Minuten beendete der Aussenverteidiger Mohamed Dräger mit dem Treffer zum 1:0 die Durststrecke des FC Basel. Mehr als vier Spiele lang waren die Basler ohne Treffer geblieben. Den ersten Sieg seit Ende Juli bewerkstelligte aber erst Gabriel Sigua mit seinem Tor in der 85. Minute.
Der FCB-Routinier Fabian Frei sagte: «Vielleicht ist unsere Spielweise derzeit nicht so attraktiv, aber die Fans gehen wohl doch lieber mit einem 2:1-Sieg nach Hause. Wenn es mit «Schönwetterfussball» geht, dann nehme ich das noch so gerne. Aber es ist nicht der Moment dafür.»
Yverdon hatte mittels Handspenalty eine gute Viertelstunde vor Schluss ausgeglichen. «Da kam wieder eine gewisse Unsicherheit auf, aber schlussendlich haben wir noch eine Antwort gefunden und das Siegtor schiessen können», so Lang.
Fabian Frei wollte Fabio Celestini trotz zwei Siegen in zwei Spielen nicht über den grünen Klee loben. «Das wäre den beiden Vorgängern gegenüber ungerecht, wir haben nicht viel anders gemacht», sagte der Thurgauer. «Aber mit seinen Worten, mit seiner direkten Art und durch seine Mehrsprachigkeit kommt er sehr gut an. Bis jetzt funktioniert es, aber wir müssen nicht übertreiben, es ist noch lange nicht alles gut.»
Basel – Yverdon 2:1 (1:0)
19'813 Zuschauer. - SR Schnyder.
Tore: 26. Dräger (Demir) 1:0. 73. Céspedes (Penalty) 1:1. 85. Sigua (Barry) 2:1.
Basel: Hitz; Dräger (56. Lang), Frei, van Breemen, Schmid; Demir (78. Zé), Xhaka (63. Avdullahu), Renato Veiga, Kade; Augustin (56. Sigua); Jovanovic (78. Barry).
Yverdon: Martin; Malula (87. Klepac), Del Fabro, Tijani; Sauthier, Céspedes (82. Lusuena), Liziero (87. Gouet), Le Pogam; Tasar (82. Loucif), Kevin Carlos, Maurin (65. Mauro Rodrigues).
Bemerkungen: Verwarnungen: 2. Dräger, 14. van Breemen, 24. Del Fabro, 45. Frei, 45. Tasar.
Der FC St.Gallen verdiente sich den ersten Auswärtssieg in der Super League seit Februar mit vier Toren nach der Pause zum 5:2 bei Lausanne-Ouchy. Zwischen der 48. und 57. Minute trafen die Ostschweizer dreimal und machten aus dem 1:2 ein 4:2.
St.Gallens Trainer Peter Zeidler sprach bei «Blue» von einer tollen Reaktion: «Das spricht für unsere Mannschaft, da muss man den Hut ziehen. Dass das 2:2 so früh nach der Pause fiel, hat uns natürlich geholfen. Dieser Sieg kann uns einen Schub geben. Es liegt an uns, ob wir den dann ausnutzen.»
Nach dem 1:0 von Chadrac Akolo spielten die St.Galler zu passiv und die Lausanner profitierten davon durch zwei Tore von Liridon Mulaj. Zeidler fand die richtigen Worte in der Kabine, denn St.Gallen kam mit viel Energie zurück auf den Platz. Isaac Schmidt schaffte mit einem Traumtor das 2:2 schon in der 48. Minute.
Es folgten bis in die 57. Minute zwei weitere St.Galler Treffer durch den Penalty von Willem Geubbels und das Eigentor von Lavdrim Hajrulahu. Den Schlusspunkt setzte der 20-jährige Albin Krasniqi mit seine Super-League-Torpremiere.
Stade Lausanne-Ouchy – St.Gallen 2:5 (2:1)
SR Cibelli.
Tore: 17. Akolo 0:1. 35. Mulaj (Qarri) 1:1. 42. Mulaj (Ajdini) 2:1. 48. Schmidt (Toma) 2:2. 54. Geubbels (Penalty) 2:3. 57. Hajrulahu (Eigentor) 2:4. 85. Krasniqi (Toma) 2:5.
Stade Lausanne-Ouchy: Da Silva; Gassama (58. Camara), Kadima, Hajrulahu, Ouedraogo (64. Heule); Qarri, Akichi, Bayard (78. Essiam); Garcia (64. Gharbi), Ajdini (78. Hadji), Mulaj.
St.Gallen: Zigi; Zanotti, Stanic, Vallci, Schmidt; Karlen (84. Fazliji), Stevanovic, Toma (86. van der Venne); von Moos (70. Krasniqi), Geubbels (70. Möller), Akolo (70. Mambimbi).
Bemerkungen: 94. Rote Karte gegen Hadji (grobes Foul). Verwarnungen: 11. Qarri, 12. Gassama, 22. Ouedraogo, 66. Akichi, 90. Schmidt.
(ram/sda)