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Entführung von Luis Diaz’ Vater «ein Versehen» – Freilassung angekündigt

Luton Town v Liverpool - Premier League - Kenilworth Road Liverpool s Luis Diaz left celebrates scoring their side s first goal of the game by unveiling a shirt that reads translated to English Freedo ...
Liverpools Luis Diaz fordert die Freilassung seines entführten Vaters.Bild: IMAGO/PA Images

Entführung von Luis Diaz’ Eltern «ein Versehen» – auch Vater soll bald freigelassen werden

06.11.2023, 07:5006.11.2023, 07:50

Es war ein emotionaler Moment am Sonntag in der englischen Premier League. Ausgerechnet Luis Diaz schoss für Liverpool tief in der Nachspielzeit noch den Ausgleich gegen Luton Town und sicherte den «Reds» so immerhin einen Punkt. Doch dass die Gedanken des Kolumbianers in diesem Moment ganz woanders waren, zeigte er mit einer Nachricht auf seinem Unterleibchen. «Libertad para papá» – Freiheit für Papa – stand darauf geschrieben.

Die Eltern von Luis Diaz wurde am 28. Oktober von der kolumbianischen Guerillagruppe ELN entführt. Während die Mutter rasch gefunden wurde, befindet sich der Vater Luis Manuel Diaz immer noch in Geiselhaft. Nach dem Spiel wendet sich Diaz mit einem offiziellen Schreiben an die Entführer. «Dieses Tor ist für die Freiheit meines Vaters und aller Geiseln des Landes», lautet der Titel. Er spreche heute nicht als Fussballer, sondern als Sohn eines harten Arbeiters und der Stütze seiner Familie, schreibt der 26-Jährige. «Ich bitte die ELN um die sofortige Freilassung meines Vaters, und ich bitte die internationalen Organisationen, sich für seine Freiheit einzusetzen», bat Diaz.

Es scheint, als wäre die Bitte des Liverpool-Stars angekommen. Wie die argentinische Zeitung «La Nacion» schreibt, soll der militärische Befehlshaber der Guerillagruppe ELN Manuel Garcia die sofortige Freilassung von Diaz’ Vater angeordnet haben. Demnach soll Garcia in einer Mitteilung auf Telegramm diese Entführung als «Versehen und einen Fehler» bezeichnet haben.

Luis Manuel Diaz sei entführt worden, um Geld zu erpressen. Doch man habe zu diesem Zeitpunkt nicht gewusst, dass er der Vater des kolumbianischen Nationalspielers sei. «‹Lucho› ist ein Symbol für Kolumbien, das sehen wir auch bei ELN so», erklärte Garcia. Er hoffe, dass die «operative Situation vor Ort gelöst» werden könne.

Die Nachricht des ELN-Kommandeurs wurde bislang allerdings noch von keiner kolumbianischen Behörde offiziell bestätigt. Gemäss dem Verteidigungsministerium wurden alleine in diesem Jahr 241 Menschen von kriminellen Gruppen innerhalb des Landes entführt. (abu)

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