Die Grasshoppers kommen aus dem Tabellenkeller nicht heraus. Sie verlieren zum vierten Mal in den letzten sechs Partien ohne eigenen Treffer. GC fehlen die Tore: Nur Schlusslicht Lausanne-Ouchy hat weniger oft getroffen als der Rekordmeister.
In Winterthur suchten die Hoppers ihr Glück in der Offensive, traten mutiger auf als auch schon in dieser Saison und konnten wieder von Beginn weg auf den in diesem Jahr meistens verletzten Topskorer Tsiy Ndenge (7 Saisontore) zählen. Aber es waren die formstarken Winterthurer, die in der zweiten Hälfte die Ressourcen für Tore fanden. Der nach einer guten Stunde eingewechselte Nishan Burkart traf in der 73. Minute nach einem Fehler von Filipe De Carvalho sehenswert zum 1:0. In der Nachspielzeit doppelte er mit einem verwandelten Penalty nach.
Für den ehemaligen Stürmer des SC Freiburg war es der zweite Doppelpack innerhalb von zehn Tagen, nachdem er im Cup-Viertelfinal gegen den FCZ schon die beiden einzigen Treffer der Partie erzielt hatte. Während Winterthur zumindest bis am Sonntag in die Top 6 vorstösst, bleibt GC in gefährlicher Tabellenposition und Trainer Bruno Berner unter Druck der zweifellos unzufriedenen neuen Besitzer aus Los Angeles.
Winterthur – Grasshoppers 2:0 (0:0)
SR Cibelli. - Tore: 73. Burkart (Schneider) 1:0. 94. Burkart (Penalty) 2:0.
Winterthur: Keller; Sidler (64. Burkart), Lekaj, Arnold, Diaby; Schneider, Zuffi (30. Stillhart), Di Giusto (85. Corbaz); Gantenbein, Fofana (64. Baroan), Ltaief (85. Durrer).
Grasshoppers: Hammel; Tobers, Seko, Laws; de Carvalho, Ndenge (65. Paskotsi), Abrashi, Schürpf (71. Ndicka); Kameri (85. Meyer), Asumah Abubakar (85. Babunski), Batista Meier.
Bemerkungen: 93. Gelb-Rote Karte gegen Laws. Verwarnungen: 74. Abrashi, 88. Laws, 92. Schneider.
Yverdon beweist gegen den FC Zürich erneut seine Heimstärke. Für das 3:2 benötigten die Waadtländer aber einen starken Goalie und einen zweifelnden FCZ-Goalgetter.
27 seiner 33 Punkte hat der Waadtländer Aufsteiger vor heimischem Publikum geholt und ist deshalb sogar noch im Rennen um einen Platz in der Meisterrunde der Top 6. Der bereits zweite Heimsieg gegen den FCZ im 2024 sicherte Boris Cespedes mit dem 3:2 in der 86. Minute.
Bereits zuvor waren die Gastgeber zweimal in Führung gegangen. Der FCZ hatte durch Ifeanyi Matthew (17.) und Bledian Krasniqi (78.) jeweils sehenswert ausgeglichen.
Ansonsten biss sich der FCZ an Yverdons Keeper Paul Bernardoni die Zähne aus. Seine beste, aber längst nicht einzige starke Aktion hatte Bernardoni, als er in der 27. Minute den Penalty von Jonathan Okita abwehrte. Der 26-Jährige ist ein Glücksfall für Yverdon. Nur weil er in der Türkei seinen Lohn nicht regelmässig erhielt, wechselte er im Winter ins Waadtland. Nun kann Yverdon auf einen Goalie zählen, der noch vor zwei Jahren mit einem Marktwert von zehn Millionen Euro bewertet wurde und 2021 in Tokio Teil der französischen Olympiamannschaft war.
Während Yverdons hinterster Mann einer der Matchwinner war, war der vorderste Spieler des FCZ die unglückliche Figur. Okita verschoss den Penalty und verpasste in der 61. Minute einen Treffer um wenige Zentimeter. Der neunfache Saisontorschütze wartet seit Mitte Dezember auf sein zehntes Tor in der Super League.
Yverdon – Zürich 3:2 (2:1)
3150 Zuschauer. - SR Horisberger. - Tore: 9. Mahious (Céspedes) 1:0. 17. Mathew (Krasniqi) 1:1. 35. Kevin Carlos (Corness) 2:1. 78. Krasniqi (Conde) 2:2. 86. Céspedes (Kevin Carlos) 3:2.
Yverdon: Bernardoni; Tijani, Gunnarsson (92. Malula), Christian Marques; Céspedes; Aké, Corness (92. Olesen), Liziero (75. Vidakovic), Alves (75. Lusuena); Kevin Carlos, Mahious.
Zürich: Brecher; Kamberi (89. Afriyie), Katic, Kryeziu, Dante; Conde (89. Rohner), Mathew; Rodrigo Conceição (43. Di Giusto), Krasniqi, Okita (67. Oko-Flex); Marchesano (67. Santini).
Bemerkungen: 27. Bernardoni hält Penalty von Okita. Verwarnungen: 31. Liziero, 42. Gunnarsson, 93. Kevin Carlos.
Die im letzten Halbjahr daheim überragenden St.Galler kassierten die dritte Heimniederlage seit Ende Januar. Das entscheidende 3:2 des nun drittplatzierten FC Lugano erzielte Uran Bislimi in der 80. Minute. Zuvor war der FCSG durch Chadrac Akolo und Willem Geubbels zweimal in Führung gegangen.
(ram/sda)