Was für eine Demonstration der Hoppers: GC liess Aarau im Hinspiel der Barrage nicht den Hauch einer Chance und gewann gegen den Zweitplatzierten der Challenge League hochverdient mit 4:0. Nach 14 Minuten erzielte Lee Young-Jun den ersten Treffer des Spiels. Bereits nach der Startviertelstunde hätte sich Aarau nicht über einen 0:3-Rückstand beschweren dürfen, da der Rekordmeister zweimal nur das Aluminium traf.
Für den ersten Torschützen der Partie war das Hinspiel allerdings aufgrund einer Verletzung bereits nach 27 Minuten vorbei. Für den Südkoreaner wurde Pascal Schürpf eingewechselt. Nur 14 Minuten nach seiner Einwechslung liess Schürpf das Stadion Cornaredo – GC musste das Heimspiel in Lugano austragen – mit seinem Treffer zum 2:0 zum zweiten Mal beben.
Einen besonders langen Arbeitstag erlebte aber auch er nicht: In der 64. Minute wurde er bereits wieder ausgewechselt – also nur 37 Minuten nach seiner Einwechslung. Auf den ersten Blick eine kuriose Situation, da der gebürtige Basler eine starke Leistung gezeigt hatte. Nach dem Spiel klärte Schürpf im Interview mit dem Blick auf: Grund für die Auswechslung sei ein Zwicken im Rücken gewesen. «Wenn ich nicht mehr 100 Prozent geben kann, gehe ich lieber raus», so Schürpf. Und weiter:
Auch nach der Auswechslung von Schürpf blieb der Rekordmeister das klar bessere Team und sorgte mit zwei weiteren Treffern für das 4:0-Endresultat. Die Ausgangslage für das Rückspiel am Freitag könnte damit kaum besser sein. Wird dies gleichzeitig Schürpfs letzter Auftritt als Fussballprofi? Nicht unmöglich: Der Basler hat für die nächste Saison noch keinen Vertrag und deutete bereits an, dass er seine Fussballschuhe vielleicht an den Nagel hängen wird. «Es ist alles offen. Ich wäre fein damit, wenn es aufhört. Aber wenn ein Projekt kommt, das mich reizt, dann schaue ich mir das an», sagte Schürpf im April dem «Blick».
Trotz der optimalen Ausgangslage ist sich Schürpf sicher, dass der Ligaerhalt noch nicht gesichert ist: «Wir dürfen nicht denken, dass wir uns zurücklehnen können, weil wir 4:0 gewonnen haben. Wir müssen jedem bewusst machen, dass wir mit der gleichen Energie in das Rückspiel gehen müssen. Wenn ein, zwei Tore fallen, brennt das Brügglifeld», betont er.
Dafür wird es aber eine klare Leistungssteigerung der Aarauer brauchen. Nur einen einzigen Schuss brachte der FCA in Lugano auf das gegnerische Tor. Das entscheidende Rückspiel findet am Freitagabend um 20.30 Uhr statt. (riz)
Als GC würde ich ihm einen 1-Jahresvertrag anbieten. Zusammen mit Abrashi ein wichtiger Mann für die Kabine, und für die letzten 15-20 Minuten als Joker reicht es ihm sicher noch.
Nicht nur im Fussball.