Sport
Fussball

Schweizer Nati: Gregor Kobel löst Yann Sommer als Nummer 1 ab

Switzerland's goalkeeper Gregor Kobel lifts weights next to his teammate Yann Sommer, front, during a training session at the "Stadion auf der Waldau" in Stuttgart, Germany, Wednesday,  ...
Er soll in Zukunft wohl das Schweizer Tor hüten: Gregor Kobel.Bild: keystone

Gregor Kobel löst wohl Yann Sommer als Nati-Goalie ab

15.08.2024, 12:5815.08.2024, 14:06
Mehr «Sport»

Vor dem Start in die Nations League am 5. September in Dänemark und am 8. September gegen Spanien vollzieht Nationaltrainer Murat Yakin wohl einen Wechsel im Tor. So solle der 26-jährige Gregor Kobel den neun Jahre älteren Yann Sommer ablösen und die neue Nummer 1 der Schweizer Nati sein. Dies berichtet Blue.

Nach der erfolgreichen Europameisterschaft, die für die Schweiz erst im Viertelfinal endete, hatte Yakin noch offen gelassen, wer in Zukunft im Schweizer Tor stehe. Es sei vor allem die Frage, wer in zwei Jahren an der WM in den USA, Kanada und Mexiko im Tor stehen werde, erklärte der 49-Jährige.

Murat Yakin a marqu� des points durant l'Euro 2024
Murat Yakin hat wohl bereits eine grosse Entscheidung im Hinblick auf die WM 2026 getroffen.Bild: fxp-fr-sda-rtp

Sommer wäre an der WM 2026 bereits 37 Jahre alt. Schon im Verlauf der letzten Saison wurde darüber diskutiert, ob nicht schon die Zeit für einen Wechsel im Tor der Nati gekommen sei. Für die frühzeitige Festlegung auf Yann Sommer musste sich Yakin auch viel Kritik anhören lassen. Zumal Kobel sich mit brillanten Leistungen immer wieder aufdrängte – nun scheint er dafür belohnt zu werden.

Kobel entwickelte sich in den letzten Jahren zu einem der besten Goalies der Welt und war ein entscheidender Faktor, dass Borussia Dortmund in der vergangenen Saison bis in den Final der Champions League vorstiess. Mit seinen Paraden und grossartigen Reaktionen verdiente sich Kobel zuletzt zum vierten Mal in Folge den 1. Platz in der Torhüterrangliste der Bundesliga vom Fachmagazin Kicker. In der Nati kam er jedoch erst auf fünf Einsätze, in denen er nicht immer glänzen konnte. Jetzt soll er aber aus dem Schatten von Yann Sommer heraustreten.

Dieser hütete das Schweizer Tor seit 2012 ganze 94 Mal – damit ist er Rekordgoalie der Nati. Nach der WM 2014 und dem Rücktritt von Diego Benaglio aus dem Nationalteam war Sommer zehn Jahre lang Stammgoalie und glänzte vor allem an den grossen Turnieren immer wieder. In Erinnerung bleibt unter anderem der gehaltene Penalty im EM-Achtelfinal 2021 gegen Frankreichs Kylian Mbappé.

Ob der EM-Viertelfinal gegen England der vorerst letzte Einsatz im Schweizer Nationalteam war, ist derzeit aber noch nicht bestätigt. Auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagt der SFV-Kommunikationschef Adrian Arnold: «Wir können diese Meldung nicht bestätigen und wir beteiligen uns auch nicht an Spekulationen und Gerüchten.»

Switzerland's Yann Sommer, front, Ricardo Rodriguez, left, and Vincent Sierro are disappointed after losing the penalty shoot-out of the quarter final match between England and Switzerland at the ...
War der EM-Viertelfinal gegen England Yann Sommers letztes Spiel als Nati-Goalie?Bild: keystone

Ebenso ist aktuell noch nicht klar, wie Sommer auf einen solchen Entscheid reagieren würde. Tritt er aus der Nati zurück, sollte Kobel ihn als Stammgoalie ablösen oder begnügt er sich mit der Rolle als Nummer zwei? Bei Inter Mailand ist der 35-Jährige seit letztem Sommer die Nummer 1. Auch dank seiner 19 Spiele ohne Gegentor wurden die Nerazzurri überlegen Meister. Dass Murat Yakin auf einen solchen Goalie verzichten kann, zeugt vom Schweizer Luxusproblem zwischen den Pfosten und der hervorragenden Arbeit, die auch Nati-Goalietrainer Patrick Foletti leistet. (nih)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Die Rekordspieler der Schweizer Nati
1 / 26
Die Rekordspieler der Schweizer Nati
1905 trug die Schweizer Fussball-Nationalmannschaft ihr erstes Spiel aus. Diese Akteure liefen 75 Mal oder öfter für die Schweiz auf. [Stand: 03.09.2024]
quelle: keystone / laurent gillieron
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Paralympics-Tischtennisspieler geht viral
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
40 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Lendlord
15.08.2024 12:48registriert Juli 2024
Das ist trotz der Verdienste von Yann Sommer sicherlich der Regel richtige Entscheid. Gregor Kobel hat seine Klasse bei Dortmund genug unter Beweis gestellt.
1031
Melden
Zum Kommentar
avatar
Füdlifingerfritz
15.08.2024 13:02registriert März 2018
Definitiv die richtige Entscheidung.
Sommer war über Jahre eine Bank und ganz klar einer der grössten (hehe) und wichtigsten in der CH-Nati.
Aber jetz muss die Ära Kobel beginnen. Und ich glaube, die wird ebenso gut.
982
Melden
Zum Kommentar
avatar
Tsherish De Love aka Flachzange
15.08.2024 13:09registriert September 2020
Danke Yann. Der gehaltene Elfer gegen Frankreich wird unvergessen bleiben! Unglaublich die Emotionen danach!

Hoffe sehr, dass es eine würdige Verabschiedung gibt und es kein Tschüss durch die Hintertüre ist.
810
Melden
Zum Kommentar
40
Du glaubst nicht, wer neue Weltnummer 1 im Breaking ist: Genau, Raygun!
Die 37-jährige australische Breakerin Raygun – an den Olympischen Spielen von Paris verspottet und ohne einen Punkt ausgeschieden – ist die neue Nummer 1 der Welt des Welttanzverbandes im Breaking.

Rachael Louise Gunn, Künstlernamen Raygun, startete in Paris im Breaking und schied nach der Vorrunde ohne einen einzigen Punkt aus. Ihr Auftritt auf der Place de la Concorde wurde ins Lächerliche gezogen, in den sozialen Medien verspottet und in Talkshows parodiert.

Zur Story