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EM 2024: Schmankerl-Tor der Ukraine – die Slowakei verliert nach Führung

Ukraine's Roman Yaremchuk celebrates after scoring his side's second goal during a Group E match between Slovakia and Ukraine at the Euro 2024 soccer tournament in Duesseldorf, Germany, Frid ...
Er schoss den wichtigen Siegtreffer für die Ukraine: Roman Jaremtschuk.Bild: keystone

Schmankerl inklusive – Ukraine dreht Spiel gegen die Slowakei und holt wichtigen Sieg

Bei einer Niederlage wäre die EM für die Ukraine schon so gut wie vorbei gewesen – umso wichtiger, dass gegen die Slowakei trotz frühem Rückstand noch die Wende gelang.
21.06.2024, 13:4721.06.2024, 17:25
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Der entscheidende Moment ist einer für Fussball-Feinschmecker. Schon das perfekt getimte Zuspiel von Mykola Schaparenko in den Strafraum liess sich sehen. Und dann die Annahme und Verarbeitung von Roman Jaremtschuk, der den hohen Ball mit dem rechten Fuss herunternimmt und mit demselben an Goalie Martin Dubravka vorbei ins Tor schiebt. Slowakei-Captain Milan Skriniar kommt zu spät und kann den ukrainischen Führungstreffer nicht mehr verhindern. Die rund 15 Minuten nach dem 1:2 reichen den Slowaken nicht mehr für eine Antwort und so unterliegen sie trotz erneut gutem Start.

Wie schon gegen Belgien als die Slowakei in der 7. Minute traf, ging sie erneut früh in Führung. Dieses Mal war es die 17. Minute, in der Ivan Schranz nach einer Flanke per Kopf das 1:0 erzielte. Ukraine-Schlussmann Anatolij Trubin, der den beim 0:3 gegen Rumänien schwachen Andrij Lunin ersetzte, war dieses Mal machtlos. Zuvor hatte er bereits zwei starke Paraden gezeigt. Doch nach der starken Startphase liess die Slowakei nach, die Ukraine kam immer besser ins Spiel.

Die zwingenden Chancen liessen aber auf sich warten. Mychajlo Mudryk brachte es aus der Distanz nur zu einem jämmerlichen Versuch, der weit übers Tor flog. Artem Dowbyk setzte sich im Strafraum gegen einen ersten Verteidiger zwar schön durch, doch brachte ein zweiter dann den Fuss in den Schuss des Girona-Stürmers. Pech kam dann bei Oleksandr Tymtschyk hinzu, als dieser den Pfosten traf. So blieb es zur Pause bei der slowakischen Führung, die im Falle eines Sieges schon fest mit dem Achtelfinal hätten planen dürfen.

In der 2. Halbzeit präsentierte sich dasselbe Bild wie in den 20 Minuten vor der Pause. Die Ukraine war weiterhin das bessere Team und nutzte ihre Chance dann in der 53. Minute über Mudryk. Zwar mussten die Ukrainer nochmal abbremsen, doch ging es dann doch schnell: Über Heorhij Sudakow kommt der Ball zu Oleksandr Sinchenko, der ihn sofort in die Mitte brachte, wo der spätere Vorbereiter des Siegtors Schaparenko bereitstand und einnetzte. Der 25-jährige Mittelfeldspieler von Dynamo Kiew wurde folgerichtig zum Spieler des Spiels gewählt.

In der Folge waren weiterhin die Ukrainer spielbestimmend. Auch aufgrund von Mudryks Pfostentreffer ging es dann aber doch bis zur 80. Minute, bis das Team von Serhij Rebrow doch noch zum Siegtreffer kam. Es war ein sehr wichtiger Sieg für die Ukraine, die nach der Auftakt-Klatsche bereits stark unter Druck stand. Nun sind die Chancen aufs Weiterkommen vor dem letzten Gruppenspiel gegen Belgien weiterhin intakt – ebenso wie bei den Slowaken, die zum Abschluss noch auf Rumänien treffen.

Slowakei - Ukraine 1:2 (1:0).
Düsseldorf. 43'910 Zuschauer. SR Oliver (ENG).
Tore: 17. Schranz 1:0. 54. Schaparenko 1:1. 80. Jaremtschuk 1:2.
Slowakei: Dubravka; Pekarik, Vavro, Skriniar, Hancko (67. Obert); Kucka, Lobotka, Duda (60. Benes); Schranz (86. Sauer), Bozenik (60. Strelec), Haraslin (67. Suslov).
Ukraine: Trubin; Tymtschyk, Sabarni, Matwijenko, Sintschenko; Schaparenko (92. Talowierow), Braschko (85. Sydortschuk), Sudakow, Jarmolenko (67. Subkow), Dowbyk (67. Jaremtschuk), Mudryk (85. Malinowski).
Bemerkungen: Pfostenschüsse: 32. Tymtschyk, 74. Mudryk.
Verwarnungen: 84. Jaremtschuk. (nih/sda)

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2 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
avatar
Chilli-Willi
21.06.2024 16:58registriert Dezember 2022
Mag ich denen von herzen gönnen!!
Slava Ukraina!🙌🏻
314
Melden
Zum Kommentar
2
    Vom Meme bei Manchester United zum Helden von Real Betis – Antony kann es doch
    Für 95 Millionen Euro wechselte Antony im Sommer 2022 von Ajax Amsterdam zu Manchester United und wurde zu einem bilderbuchmässigen Flop-Transfer. Doch seit seiner Leihe zu Real Betis blüht der Brasilianer auf und sein Mitspieler fordert ein Crowdfunding für seinen Verbleib.

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