Die Debatte um den 2015 aus Gambia geflüchteten Bakery Jatta füllt seit Wochen die Schlagzeilen. Und immer sprachen alle über den HSV-Spieler, von ihm selbst hörte man nichts. Das ist jetzt anders, Jatta hat sich am Ende doch zu Wort gemeldet. Aber Schritt für Schritt.
Anfang August wurde Jatta von der «Sport Bild» vorgeworfen, dass er bei der Einreise nach Deutschland sowohl seinen Namen als auch sein Geburtsdatum geändert haben soll, um die Chancen auf einen dauerhaften Aufenthalt in Deutschland zu erhöhen. Beweise gab es für das alles nicht, der HSV stellte sich hinter seinen Spieler, auch die Behörden konnten nichts Verdächtiges entdecken.
Aber die Kritik riss nicht ab. Trotzdem begannen einige Vereine in der Sache mitzumischen. Sowohl der 1. FC Nürnberg als auch der VfL Bochum reichten, nach ihrer Niederlage gegen den HSV, Einspruch gegen die Wertung des Ergebnisses ein. Das hatte vor allem rechtliche Gründe, aber im Internet und in der Kurve sprangen sie alles andere als zimperlich um mit Jatta.
Wochen später, am Donnerstag, hat der Fussballer die Sache zum ersten Mal selbst in die Hand genommen und einen bewegenden Post auf Instagram abgesetzt.
Jatta sagt darin erst einmal ziemlich oft «Danke». Danke an den HSV, danke an seine Mitspieler, die Fans, Boldt und Dieter Hecking. Sogar seinen Bodyguards dankt Jatta für die Unterstützung in einer schwierigen Zeit.
Auch für seine Kritiker hat er aber Worte übrig. Bisher habe er sich nicht gemeldet, weil das nicht seine Art sei, schreibt er. «Wenn es aber eine Sache gibt, die ich diesen Leuten wünschen würde, die mir Schaden zufügen wollten, dann dass sie jenen Schmerz selbst fühlen, den sie mir zugefügt haben», schreibt Jatta. Und: «Was ich zum Beispiel in Karlsruhe erlebt habe, gehört zu den schlimmsten Gefühlen, die ich je hatte.» Er werde nie vergessen, wie der HSV hinter ihm gestanden habe. Für Jatta sei der Verein wie eine Familie.
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Die beliebtesten Kommentare
Bababobo
13.09.2019 06:06registriert September 2015
Es widerstrebt sich in mir das zu sagen aber Blätter wie die Bild sollten verboten werden. Ohne Beweise spielen sie Richter und verurteilen die betreffenden Personen auch noch öffentlich.
Das ganze Vorgehen der Bild ist/war einfach eine bodenlose Frechheit. Bis heute gab es kein Entschuldigung, kein Eingeständnis, dass man falsch lag, nichts. Sie machen einfach weiter als wäre nichts gewesen und tuen so als ob die Behörden den Fall aufgerollt haben. Der Chefredakteur gab nach Jattas Entlastung sogar noch einen Kommentar ab, indem er Jattas Indentität weiterhin hinterfragt. Die machen wirklich alles für Klicks. Ein unsägliches Schandblatt!