Die Stimmung zwischen dem Fussball-Star Lionel Messi und seinem Ex-Klub FC Barcelona ist getrübt – um nicht zu sagen: völlig am Boden. Nachdem Details aus dem Mega-Vertrag des Argentiniers bei den Katalanen im Januar 2021 an die Öffentlichkeit geraten waren, reagierte Messi stocksauer.
Irgendjemand hatte der katalanischen vereinsnahen Zeitung «Mundo Deportivo» etwa die Mega-Summe genannt, die der Stürmer bei Barça kassierte – unglaubliche 555 Millionen Euro in vier Jahren. Messi zog Konsequenzen: Nach 21 Jahren bei Barça verliess er die Katalanen gen Paris Saint-Germain.
Nun folgt der nächste Hammer, der die Kluft zwischen dem Klub und Messi weiter vertiefen dürfte: Offenbar zogen die Barça-Verantwortlichen auf übelste Weise über den Fussballer her.
Konkret geht es um einen Bericht der spanischen Zeitung «El Periodico». Sie veröffentlichte am Donnerstag einen Artikel, der einschlug wie eine Bombe. Demnach liegen der Redaktion Nachrichten aus einer Whatsapp-Gruppe vor, in der während Messis Abgang in Barcelona 2021 heftig gelästert worden sei.
Besonders schwer wiegen die angeblichen Aussagen von Roman Gomez Ponti, dem Ex-Chef der Rechtsabteilung von Barça. Er beleidigte Messi unter anderem als «Kanalratte» und «hormonellen Zwerg». Konkret schrieb er etwa über den Superstar: «Barto (Ex-Präsident Bartomeu, Anm. d. Red.), wirklich, du kannst nicht nett zu dieser Kanalratte sein.»
❗In the whatsapp texts gathered by the Police, Roman Gomez Ponti, Head of Legal Services under Bartomeu, can be seen addressing Lionel Messi as a 'sewer r*t' and 'hormonal dw*rf' and Gerard Piqué as 'son of a b*tch'.
— Barça Buzz (@Barca_Buzz) January 12, 2023
He is also accused of leaking their contracts.
Via: @sport pic.twitter.com/w6aqaGNBsc
Offenbar war er verärgert über Messis Verhalten, wie der nächste Teil des Chats zeigt:
Danach beleidigte Ponti den Fussballer noch weiter – unter anderem mit Anspielung auf dessen Hormonbehandlung in der Jugend. Der Argentinier hatte sich wegen einer Wachstumsstörung einer Hormontherapie unterzogen. Die Behandlung war damals auf Kosten des FC Barcelona gegangen. Ponti wetterte:
Ponti zog in dem Chat aber nicht allein über Messi her. Mit in der Gruppe waren unter anderem auch andere Ex-Vorstände sowie der Ex-Präsident Josep Maria Bartomeu. Der Ex-Generaldirektor Oscar Grau stimmte Ponti zu, liess kein gutes Haar am Superstar.
Er stieg in die Beleidigungen mit ein, wenn auch in gemässigterem Ton. Der Ex-Generaldirektor schrieb als Antwort auf Pontis Schimpftiraden: «Ja. Ich stimme in vielen Dingen zu, aber Barça steht an erster Stelle, und diese Art von Artikel (gemeint ist der Leak von 2021, Anm. d. Red.) schadet dem Image des Vereins.»
Wer für die Enthüllungen des Giga-Vertrages von Messi bei Barça verantwortlich war, ist bis heute ungeklärt. Allerdings gibt es Gerüchte, dass Barças aktueller Präsident Joan Laporta dahinter stecken könnte. Ihm wird nachgesagt, dass er damit Bartomeu als Boss der Katalanen verdrängen wollte.
Ponti ist nicht gerade für seine Zurückhaltung bekannt. Messi ist nicht der einzige, der von der Ex-Führungskraft diskreditiert wurde. Auch die beiden Barça-Legenden Gerard Piqué und Sergio Busquets mussten von Ponti via Whatsapp Beleidigungen einstecken.
So hatte er Piqué nach dem 2:8-Debakel gegen Bayern in der Champions League im Jahr 2020 eine «Hure» genannt. Sergio Busquets bezeichnete er als «nicht transferierbar».