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Barça-Beleidigungen gegen Lionel Messi geleakt – «Kanalratte»

PSG's Lionel Messi looks on during the French League One soccer match between Paris Saint-Germain and Angers at the Parc des Princes in Paris, France, Wednesday, Jan. 11, 2023. (AP Photo/Francois ...
Die geleakten Nachrichten offenbaren üble Beleidigungen gegenüber Lionel Messi.Bild: keystone

Nach Messi-Abgang: Barça-Beleidigungen gegen Weltmeister geleakt – «Kanalratte»

13.01.2023, 14:1413.01.2023, 16:55
Anna Von Stefenelli / watson.de
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Die Stimmung zwischen dem Fussball-Star Lionel Messi und seinem Ex-Klub FC Barcelona ist getrübt – um nicht zu sagen: völlig am Boden. Nachdem Details aus dem Mega-Vertrag des Argentiniers bei den Katalanen im Januar 2021 an die Öffentlichkeit geraten waren, reagierte Messi stocksauer.

Irgendjemand hatte der katalanischen vereinsnahen Zeitung «Mundo Deportivo» etwa die Mega-Summe genannt, die der Stürmer bei Barça kassierte – unglaubliche 555 Millionen Euro in vier Jahren. Messi zog Konsequenzen: Nach 21 Jahren bei Barça verliess er die Katalanen gen Paris Saint-Germain.

Nun folgt der nächste Hammer, der die Kluft zwischen dem Klub und Messi weiter vertiefen dürfte: Offenbar zogen die Barça-Verantwortlichen auf übelste Weise über den Fussballer her.

PSG's Lionel Messi gestures during the French League One soccer match between Paris Saint-Germain and Angers at the Parc des Princes in Paris, France, Wednesday, Jan. 11, 2023. (AP Photo/Francois ...
Nach 21 Jahren wechselte Lionel Messi im Sommer 2021 zu Paris-Saint-Germain.Bild: keystone

Barças Führungsriege lästert übel über Messi: «Kanalratte»

Konkret geht es um einen Bericht der spanischen Zeitung «El Periodico». Sie veröffentlichte am Donnerstag einen Artikel, der einschlug wie eine Bombe. Demnach liegen der Redaktion Nachrichten aus einer Whatsapp-Gruppe vor, in der während Messis Abgang in Barcelona 2021 heftig gelästert worden sei.

Besonders schwer wiegen die angeblichen Aussagen von Roman Gomez Ponti, dem Ex-Chef der Rechtsabteilung von Barça. Er beleidigte Messi unter anderem als «Kanalratte» und «hormonellen Zwerg». Konkret schrieb er etwa über den Superstar: «Barto (Ex-Präsident Bartomeu, Anm. d. Red.), wirklich, du kannst nicht nett zu dieser Kanalratte sein.»

Offenbar war er verärgert über Messis Verhalten, wie der nächste Teil des Chats zeigt:

«Der Klub hat ihm alles gegeben und er hat sich dem Ziel verschrieben, eine Diktatur von Neuverpflichtungen, Transfers, Vertragsverlängerungen und Sponsorenverträgen nur für ihn zu organisieren.»
Roman Gomez Ponti über Lionel Messi

Ponti spielt auf Messis Hormonbehandlung in der Jugend an und beleidigt ihn

Danach beleidigte Ponti den Fussballer noch weiter – unter anderem mit Anspielung auf dessen Hormonbehandlung in der Jugend. Der Argentinier hatte sich wegen einer Wachstumsstörung einer Hormontherapie unterzogen. Die Behandlung war damals auf Kosten des FC Barcelona gegangen. Ponti wetterte:

«Vor allem die Anhäufung von Erpressung und Unhöflichkeit, die der Klub und wir, die im Klub arbeiten, von diesem hormongesteuerten Zwerg erdulden mussten, der Barça sein Leben verdankt ... ach!»

Barças Ex-Generaldirektor gesteht eigene Fehler ein: «Schadet Image»

Ponti zog in dem Chat aber nicht allein über Messi her. Mit in der Gruppe waren unter anderem auch andere Ex-Vorstände sowie der Ex-Präsident Josep Maria Bartomeu. Der Ex-Generaldirektor Oscar Grau stimmte Ponti zu, liess kein gutes Haar am Superstar.

Er stieg in die Beleidigungen mit ein, wenn auch in gemässigterem Ton. Der Ex-Generaldirektor schrieb als Antwort auf Pontis Schimpftiraden: «Ja. Ich stimme in vielen Dingen zu, aber Barça steht an erster Stelle, und diese Art von Artikel (gemeint ist der Leak von 2021, Anm. d. Red.) schadet dem Image des Vereins.»

Wer für die Enthüllungen des Giga-Vertrages von Messi bei Barça verantwortlich war, ist bis heute ungeklärt. Allerdings gibt es Gerüchte, dass Barças aktueller Präsident Joan Laporta dahinter stecken könnte. Ihm wird nachgesagt, dass er damit Bartomeu als Boss der Katalanen verdrängen wollte.

Ponti beleidigte auch andere Spieler heftigst: «Hure»

Ponti ist nicht gerade für seine Zurückhaltung bekannt. Messi ist nicht der einzige, der von der Ex-Führungskraft diskreditiert wurde. Auch die beiden Barça-Legenden Gerard Piqué und Sergio Busquets mussten von Ponti via Whatsapp Beleidigungen einstecken.

epa07554630 Gerard Pique (L) and Sergio Busquets of Barcelona react during the UEFA Champions League semi final second leg soccer match between Liverpool FC and FC Barcelona at Anfield, Liverpool, Bri ...
Gerard Piqué (links) und Sergio Busquets (rechts) haben gemeinsam zahlreiche Titel gewonnen.Bild: EPA/EPA

So hatte er Piqué nach dem 2:8-Debakel gegen Bayern in der Champions League im Jahr 2020 eine «Hure» genannt. Sergio Busquets bezeichnete er als «nicht transferierbar».

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6 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Octa
13.01.2023 14:22registriert Oktober 2018
Was, wenn der gute Herr recht hat mit seinen Aussagen? Nicht in diesem Wortlaut aber mit dem Kern der Botschaft?
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Peter Vogel
13.01.2023 14:49registriert Juni 2020
Ich dachte Kanalratte sei schon für Erdogan reserviert?
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Darkside
13.01.2023 15:51registriert April 2014
Naja, er hat sich seine öffentlichen Tränen beim Abschied von Barca einfach mit den Petrodollars vom PSG Scheich getrocknet.
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