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Schweizer Dreifachsieg in Kvitfjell: Von Allmen, Odermatt und Rogentin

From left, second placed Switzerland's Marco Odermatt, the winner Switzerland's Franjo von Allmen and third placed Switzerland's Stefan Rogentin celebrate after an alpine ski, men' ...
Strahlen um die Wette: Marco Odermatt, Franjo von Allmen und Stefan Rogentin (von links).Bild: keystone

Nächster Schweizer Dreifachsieg in der Abfahrt – von Allmen vor Odermatt und Rogentin

Die Schweizer Abfahrer feiern bereits zum zweiten Mal in dieser Saison einen Dreifachsieg. In Kvitfjell vertagt Franjo von Allmen durch seinen Triumph die Kugel-Entscheidung. Wie schon am Freitag komplettieren Marco Odermatt und Stefan Rogentin das Podest.
08.03.2025, 09:3008.03.2025, 15:23
Pascal Vogel / Keystone-SDA
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Am Freitag noch war Dominik Paris der Partycrasher. Der Italiener gewann die Ersatzabfahrt für Garmisch vor vier Schweizern. Am Samstag schlug das Imperium zurück. Und wie: Dreifachsieg von Swiss-Ski, bereits der zweite in dieser Saison.

Und wie schon in Crans-Montana setzte sich Franjo von Allmen im teaminternen Duell gegen Marco Odermatt durch, verwies der Weltmeister den Führenden in der Disziplinenwertung auf Platz 2. Hätte er sich hinter seinem Landsmann klassiert, wäre die Entscheidung im Kampf um die kleine Kristallkugel schon vor dem letzten Rennen in Sun Valley (USA) entschieden gewesen.

epa11948750 Franjo Von Allmen of Switzerland reacts in the finish area during the Men's Downhilll at the FIS Alpine Skiing World Cup in Kvitfjell, Norway, 08 March 2025. EPA/Geir Olsen NORWAY OUT
Von Allmen blickt im Ziel auf die Anzeigetafel, wo Rang 1 aufleuchtet.Bild: keystone

So bleibt offen, ob Odermatt zum zweiten Mal in Folge der beste Abfahrer des Winters wird oder sich Emporkömmling Von Allmen zum ersten Mal die Krone aufsetzt.

Odermatt fast am Ziel

«Da ist noch gar nichts verloren», scherzte Von Allmen im Interview mit SRF, angesprochen auf die Ausgangslage und in der Gewissheit, dass er mit grosser Wahrscheinlichkeit das Nachsehen haben wird. Denn auch wenn der 23-jährige Berner Oberländer Boden gutgemacht hat, ist Odermatts Vorsprung mit 83 Punkten nach wie vor mehr als beträchtlich.

Fest steht: Von Allmen muss in Übersee gewinnen, um seinen Teamkollegen noch abfangen zu können. Odermatt reicht aber selbst bei einem Triumph Von Allmens ein 14. Rang zum Gewinn der Kugel. Letztmals schlechter klassiert war der Nidwaldner vor zwei Jahren beim Saisonfinale in Soldeu.

Second placed Switzerland's Marco Odermatt celebrates after an alpine ski, men's World Cup downhill, in Kvitfjell, Norway, Saturday, March 8, 2025. (AP Photo/Marco Trovati)
Norway Alpine Ski ...
Odermatt mit einem weiteren Pokal für seine Vitrine, die wohl aus allen Nähten platzt.Bild: keystone

«Logisch wäre ich heute gerne schneller gewesen als Franjo, womit die Kugel schon im Trockenen gewesen wäre», sagte Odermatt. «Ich hätte vor dem Wochenende aber sofort für diese Ausgangslage unterschrieben.» Schliesslich kam der 27-Jährige in der Vergangenheit überhaupt nicht mit der Piste Olympiabakken und den Bedingungen in Kvitfjell zurecht, lautete sein Bestresultat in der Abfahrt bis zum Freitag Platz 7.

Gesamtweltcup wohl entschieden

Schon mehr als eine Hand hat Odermatt an der grossen Kristallkugel. Der Dominator der vergangenen Saison wird sich den Gesamtweltcup zum vierten Mal in Serie sichern – auch wenn dies rechnerisch noch nicht fix ist. Zu gross ist der Vorsprung von 520 Punkten, als dass ihn Henrik Kristoffersen noch einholen könnte.

Zwar stehen noch sieben Rennen an. Der norwegische Techniker wird aber nur noch je zwei Riesenslaloms und Slaloms bestreiten und demnach maximal 400 Punkte holen können, auch wenn er theoretisch in den Speedrennen an den den Start gehen könnte.

Rogentin doppelt nach

Bei all den Rechenspielen ging der 3. Platz von Stefan Rogentin beinahe unter. Der 30-jährige Bündner schrieb in Kvitfjell seine eigene Geschichte. Mit Platz 8 als Bestresultat in seiner bisherigen Abfahrts-Karriere angereist, verlässt er Norwegen mit zwei Top-3-Platzierungen. Wie schon am Freitag nutzte Rogentin die Gunst der Stunde respektive der frühen Startnummer auch am Samstag und doppelte mit dem zweiten Podestplatz innert 24 Stunden nach. «Es wäre noch mehr möglich gewesen», resümierte er.

Es ist genau diese Form des Ehrgeizes, welche die Schweizer in dieser Saison zur dominierenden Nation in der Abfahrt machen. Sechs Siege in acht Weltcuprennen und 17 von möglichen 24 Podestplätzen zeigen die eindrückliche Dominanz von Swiss-Ski in der Königsdisziplin. (ram/sda)

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Die (schon jetzt) unfassbare Karriere von Ski-Star Marco Odermatt
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Die (schon jetzt) unfassbare Karriere von Ski-Star Marco Odermatt
Am 8. Oktober 1997 wird Marco Odermatt in Stans NW geboren. Zwei Jahre und zwei Monate später steht Klein-Marco erstmals auf Skiern.
quelle: marco odermatt / marco odermatt
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YouTuber wagt sich gegen Ski-Star Marco Odermatt
Video: watson
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11 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Donko89
08.03.2025 12:36registriert Mai 2021
Diese Konstanz, diese Fahrfreude, dieser Speed! Unglaublich! Das beste Männerteam seit sehr sehr langer Zeit! Es macht unglaublich Spass euch zuzusehen! Danke!
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Rantaplan
08.03.2025 11:55registriert August 2020
Trump erhebt 30% Zölle auf Schweizer Skifahrer
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code-e
08.03.2025 12:12registriert November 2018
🥇🥈🥉Wenn nicht gestern, dann halt heute 🥳🥳🥳 Gratulation an die drei. Es wird noch einmal spannend im letzten Rennen 🤩
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