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Europacup: Die Rückspiele von St.Gallen, Lugano und Servette im Ticker

Servette's ultras supporters light fireworks during the UEFA Conference League play-offs round second leg soccer match between Switzerland's Servette FC and England's Chelsea FC, at the ...
Die Servette-Fans zünden ein Feuerwerk und feiern den Sieg gegen Chelsea – auch wenn er am Ende nichts bringtBild: keystone

Servette schlägt Chelsea und scheitert – St. Gallen schafft Sensation – Lugano vorgeführt

Drei von vier Schweizer Klubs spielen weiterhin europäisch. Nach YB (Champions League) schaffen St.Gallen und Lugano den Einzug in die Conference League. Servette scheitert trotz eines grossartigen Siegs gegen Chelsea.
29.08.2024, 18:2030.08.2024, 07:38
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Trabzonspor – St.Gallen 1:2 n.P.

Der FC St. Gallen feiert in der Türkei einen grossen Erfolg. Die Ostschweizer gewinnen das Rückspiel gegen Trabzonspor 5:4 im Penaltyschiessen und ziehen in die Conference League ein.

Der 29. August ist für den FC St. Gallen ein Erfolgsdatum. Exakt elf Jahre nach dem letzten Einzug in die Gruppenphase eines europäischen Wettbewerbs gelang den St. Gallern die Wiederholung. 2013 hatten sie Spartak Moskau nach einem 1:1 daheim auswärts 4:2 besiegt. Auch in diesem Jahr reisten die Ostschweizer mit einem Unentschieden (0:0) zum Rückspiel und feierten die erfolgreiche Qualifikation.

Helden gab es viele in Trabzon. Die am meisten gefeierten waren zwei Ghanaer: Stephan Ambrosius schoss den entscheidenden Penalty ins St. Galler Glück, Lawrence Ati Zigi brachte die Mannschaft mit seinen Paraden überhaupt erst dahin. Der Goalie zeichnete sich wie schon in St. Gallen mit zahlreichen Paraden aus und liess die Gegner reihenweise verzweifeln.

Die Gäste traten auswärts engagiert an und belohnten sich in der 31. Minute, als der aufgerückte Aussenverteidiger Isaac Schmidt nach einem Pass von Chadrac Akolo den Ball im Tor versenkte. Damit krönte der 24-Jährige, der das Hinspiel in der Vorwoche noch verletzungsbedingt verpasst hatte, sein Comeback.

Das Heimteam fand in der 52. Minute nach einem Eckball zurück ins Spiel, liess jedoch mehrere gute Möglichkeiten auf den Führungstreffer liegen. Besonders knapp wurde es in der 110. Minute, als Trezeguets Freistoss am St. Galler Querbalken landete. Mit dem nötigen Glück kämpften sich die Ostschweizer ins Penaltyschiessen, an dessen Ende sie als Sieger dastanden.

Für St. Gallen ist es nach 1969 (Europapokal der Pokalsieger), 1983, 1985, 2000, 2001 (UEFA-Cup) und 2013 (Europa League) die siebte Qualifikation für einen europäischen Wettbewerb. Auf welche sechs Gegner die Ostschweizer bei ihrer ersten Teilnahme an der Conference League treffen, wird am Freitag in Monaco ausgelost.

Trabzonspor - St. Gallen 1:1 (1:1, 0:1) n.V. St. Gallen 4:5-Sieger im Penaltyschiessen.
SR Treimanis (LVA).
Tore: 31. Schmidt (Akolo) 0:1. 52. Destan (Barisic) 1:1.
Penaltyschiessen: Denswil 1:0; Milosevic 1:1; Trezeguet 2:1; Vallci 2:2; Barisic 3:2; Cissé 3:3; Dragus 4:3; Toma 4:4; Savic - (Lattenschuss); Ambrosius 4:5.
St. Gallen: Ati Zigi; Schmidt (61. Faber), Ambrosius, Vallci, Okoroji (85. Yannick); Görtler, Stevanovic (91. Diaby), Witzig (61. Csoboth); Toma; Geubbels (73. Cissé), Akolo (46. Milosevic).
Bemerkungen: 110. Lattenschuss Trezeguet.

Besiktas – Lugano 5:1

Der FC Lugano verpasst gegen Besiktas die Überraschung und verliert das Rückspiel 1:5. Trösten können sich die Tessiner mit der Teilnahme in der Conference League – zum zweiten Mal in Folge.

Die Tessiner wollten nach dem 3:3 im Hinspiel in die Fussstapfen der Young Boys treten und in Istanbul den als Favoriten eingeschätzten Gegner übertölpeln. Doch anders als die Berner ging Lugano schon früh in Rückstand. In der 7. Minute war Ciro immobile, der italienische Topstürmer, nach einem Abpraller bei Goalie Amir Saipi per Kopf zur Stelle.

Dass sie imstande sind, auf Rückschläge zu reagieren, hatten die Gäste aus dem Tessin vor einem Jahr an gleicher Stelle bewiesen. Im Oktober verwandelten sie gegen Besiktas sogar einen 0:2-Rückstand in einen 3:2-Sieg. Auch dieses Mal zeigte Lugano eine Reaktion und kam durch Shkelqim Vladi zum Ausgleich. Besiktas Antwort folgte aber prompt und heftig. Mit drei Toren zwischen der 65. und 71. Minute sorgten sie für die Entscheidung in diesem Duell.

Lugano war in der Qualifikation zur Champions League gestartet und hatte sich dort mit Fenerbahce bereits einem Team aus Istanbul beugen müssen. Wichtig war dann der Sieg gegen Partizan Belgrad, der den Tessinern eine europäische Teilnahme sicherte. Es ist die vierte Gruppen- oder eben Ligaphase nach 2017, 2019 (beide Europa League) und 2023 (Conference League).

Besiktas Istanbul - Lugano 5:1 (1:0)
SR Petrescu (ROU).
Tore: 7. Immobile (Masuaku) 1:0. 59. Vladi (Aliseda) 1:1. 65. Fernandes (Silva) 2:1. 70. Silva (Rashica) 3:1. 71. Immobile (Fernandes) 4:1. 92. Ucan (Muci) 5:1.
Lugano: Saipi; Zanotti (77. Brault), Papadopoulos, El Wafi (46. Mai), Valenzuela; Mahmoud (46. Doumbia), Grgic (71. Bottani), Bislimi; Steffen, Vladi (77. Cimignani), Aliseda.

Servette – Chelsea 2:1

Servette lässt das grosse Chelsea zittern. Die Genfer gewinnen gegen die Londoner 2:1, das 0:2 aus dem Hinspiel können sie damit jedoch nicht wettmachen.

Das Spiel schien den erwarteten Verlauf zu nehmen, als die Gäste aus England bereits in der 14. Minute in Führung gingen. Christopher Nkunku hatte einen Foulpenalty verwandelt. Die Genfer liessen sich von diesem Rückschlag aber nicht aus der Ruhe bringen. In der 32. Minute legte Dereck Kutesa mit einem schönen Solo mustergültig für Jérémy Guillemenot auf, der noch vor der Pause den Ausgleich erzielte.

In der zweiten Halbzeit dauerte es fast eine halbe Stunde, bis der eingewechselte Enzo Crivelli die Hoffnung zurückbrachte. Nach einer Flanke war er per Kopf zur Stelle und überwand Chelsea-Goalie Filip Jörgensen. Plötzlich war Servette der Sensation ganz nahe und hatte durch Gaël Ondoua (81.) und Timothé Cognat (94.) sogar noch hochkarätige Chancen zum 3:1, doch auch die Gäste scheiterten in der Zwischenzeit immer wieder bei Kontern.

Am Ende blieb Servette der Ehrensieg gegen einen ganz Grossen des europäischen Fussballs. Dennoch ist die Europacup-Saison für den Schweizer Cupsieger vorbei, bevor sie richtig begonnen hat. Das letztjährige Märchen, als Servette über die Europa League den Achtelfinal der Conference League erreichte, wird sich nicht wiederholen.

Servette's forward Enzo Crivelli celebraties his goal after scoring the 2:1, during the Europa Conference League play-offs round second leg soccer match between Switzerland's Servette FC and ...
Crivelli feiert seinen Siegtreffer.Bild: keystone

Servette - Chelsea 2:1 (1:1)
SR Di Bello (ITA).
Tore: 14. Nkunku (Penalty) 0:1. 32. Guillemenot (Kutesa) 1:1. 72. Crivelli (Stevanovic) 2:1.
Servette: Mall; Tsunemoto, Rouiller, Severin, Mazikou; Cognat, Ondoua, Douline (85. Ouattara), Kutesa (78. Von Moos); Antunes (62. Crivelli); Guillemenot (62. Stevanovic).Bemerkungen: Chelsea mit Veiga (ex Basel). 83. Lattenschuss Palmer. (abu/sda)

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quelle: imago/seskim photo tr / imago images
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8 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Zanzibar
29.08.2024 22:09registriert Dezember 2015
Sehr cool mit dem FCSG! Damit hatte ich nicht gerechnet! Auch super dass 3 CH-Vereine in europäischen Gruppenphasen spielen.
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Hey! Ho! Let's Go
29.08.2024 22:31registriert Februar 2022
Servette sackstark, hätten eine Verlängerung verdient. FCSG mit viel Dusel und Zigi weiter, Gratulation! Einzig Lugano ist abgetaucht, aber zwei türkische Pfeifteams rausgekegelt, hätte ich so nicht erwartet. Weiter so, Schweizer Fussball!!
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P.Rediger
29.08.2024 22:30registriert März 2018
Gratulation nach St. Gallen von einem YB-Fan. Toll gemacht. Schade hat es Servette nicht für die Verlängerung gereicht. Aber auch da Chapeau für den Sieg gegen Chelsea.
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