Seit dem Ausscheiden im EM-Viertelfinal gegen England sind knapp zwei Monate vergangen. In der nächsten Woche stehen die ersten Spiele der Schweizer Nati in der neuen Nations-League-Saison an. Am Donnerstag, dem 5. September, trifft die Schweiz in Kopenhagen auf Dänemark, am Sonntag, dem 8. September, empfängt die Nati Europameister Spanien in Genf. Nun hat Murat Yakin sein Kader für die beiden Partien bekannt gegeben.
Dabei musste der 49-Jährige die aus dem Nationalteam zurückgetretenen Yann Sommer, Fabian Schär und Xherdan Shaqiri sowie den verletzten Dan Ndoye ersetzen. Besonders mit dem Ersatzmann für Innenverteidiger Schär sorgt Yakin für eine Überraschung. So steht Gregory Wüthrich erstmals im Kader des A-Nationalteams. Der 29-jährige YB-Junior spielte bei Sturm Graz eine starke Saison und gewann mit den Österreichern das Double.
Das erste Aufgebot nach der EM. Willkommen, Gregory Wüthrich!
— 🇨🇭 Nati (@nati_sfv_asf) August 29, 2024
La 1ère sélection après l'Euro. Bienvenue, Gregory Wüthrich!
La prima convocazione dopo l'Europeo. Benvenuto, Gregory Wüthrich!
🇩🇰 🆚🇨🇭
📆 5.9 🕘 20:45
🇨🇭🆚 🇪🇸
📆 8.9 🕘 20:45
🏟️ Genève
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Angesprochen auf die Entscheidung von Fabian Schär, nicht mehr für die Nati aufzulaufen, erklärte Murat Yakin: «Das hat uns ziemlich überrascht. Wir haben eigentlich mit ihm geplant und haben auch unser System mit der Dreierkette auf ihn ausgerichtet.» Nun muss der Trainer also umdisponieren – an der Dreierkette wird Yakin aber wohl festhalten, wie er antönte.
Zurück in der Nati sind neben YB-Stürmer Joël Monteiro, der kurz vor der EM eingebürgert, dann aber doch noch aus dem Kader gestrichen wurde, auch Filip Ugrinic, Uran Bislimi, Becir Omeragic und Dominik Schmid. Letzterem traut Yakin in der Zukunft auch zu, als Führungsspieler Verantwortung zu übernehmen. Der 26-Jährige glänzte zuletzt beim FC Basel und trug dort mehrmals die Kapitänsbinde.
Nicht im Kader steht neben dem verletzten Dan Ndoye, dem kranken Silvan Widmer sowie dem beim FC Brügge bisher kaum eingesetzten Ardon Jashari auch Noah Okafor. Dabei war der 24-jährige Stürmer letztmals im September 2021 nicht bei der Nati, obwohl er gesund war. Der Milan-Profi stand jedoch schon an der EM keine einzige Minute auf dem Platz und bekam von Murat Yakin nun einen Denkzettel verpasst.
«Ich war mit seinen Leistungen nicht zufrieden», erklärte der einstige Nati-Verteidiger seinen Entscheid, fügte aber auch an: «Es ist ja nicht so, dass die Türe nun zu ist. Es geht darum, dass er sich Gedanken machen soll. Es soll ihm auch zeigen, dass er nicht automatisch für die Nati nominiert wird. Ich hoffe, dass er versteht, dass es auch um Werte geht, die uns wichtig sind.»
Den durch Sommers Rücktritt frei gewordenen Platz im Kader wird von Jonas Omlin besetzt. Der Goalie von Borussia Mönchengladbach verzichtete vor der EM freiwillig darauf, ins Vorbereitungscamp zu reisen. Nun dürfte er hinter der neuen Nummer 1 Gregor Kobel und Ersatzmann Yvon Mvogo wieder der dritte Torhüter sein. (nih)