Jorge Martin ist neuer Weltmeister in der Klasse MotoGP. Dem Spanier genügte im letzten Grand Prix der Saison in Barcelona der 3. Rang, um sich den Titel zu sichern. Selbst mit einem 9. Platz wäre der Ducati-Fahrer Weltmeister geworden.
Der «Mart1nator» hatte das finale Rennen der Saison mit 19 Punkten Vorsprung in Angriff genommen. Sein einziger verbliebener Konkurrent im WM-Kampf, der aus der Pole-Position gestartete Titelverteidiger Francesco Bagnaia aus Italien, verpasste trotz seines elften Saisonsieges den dritten WM-Titel in Folge.
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— MotoGP™🏁 (@MotoGP) November 17, 2024
Trotz der ausgezeichneten Ausgangslage war der letzte Schritt zum Titel für Martin ein hartes Stück Arbeit. Die Gefahr vor einem Sturz ist im Töffrennsport immer latent – und der Druck für den Lokalmatador war entsprechend gross, nachdem Bagnaia am Samstag mit seinem Sieg im Sprint den Rückstand in der WM-Wertung um fünf Punkte verringert hatte. Doch Martin löste die finale Aufgabe souverän. Der Madrilene ging auf den 20 Runden keine grossen Risiken mehr ein und spulte das Rennen hochkonzentriert ab.
Letzte Saison musste sich Martin im Titelkampf noch Bagnaia geschlagen geben. Nun schrieb er mit seinem zweiten Triumph nach jenem 2018 in der Moto2-Klasse ein Stück Motorsport-Geschichte. Nie zuvor wurde in der MotoGP ein Fahrer eines Kundenteams Weltmeister.
Doch der Aufstieg von Pramac-Racing ins Werkteam von Ducati bleibt Martin gleichwohl verwehrt. 2023 wurde ihm als zweiter Pilot neben Bagnaia Enea Bastianini vorgezogen, auf nächste Saison steigt der sechsfache MotoGP-Weltmeister Marc Marquez ins Werksteam auf. Der WM-Titel ist für Jorge Martin deshalb auch eine grosse Genugtuung.
Der Schweizer KTM-Fahrer Noah Dettwiler beendet seine erste komplette Moto3-Saison mit einem weiteren Nuller. Zum Abschluss belegte er mit gut 36 Sekunden Rückstand den 23. Platz.
Als Dettwilers Bestresultat bleibt damit ein 14. Rang Mitte April in Austin bestehen. Es war das einzige Mal, dass der 19-jährige Solothurner in diesem Jahr in die Punkteränge (Top 15) fuhr.
Der Moto3-Weltmeister stellte mit weiteren Sieg einen Rekord auf. Zum siebten Mal in Folge stand David Alonso zuoberst auf dem Podest.
Mit seinem 14. Saisonsieg im 20. Rennen stellte der 18-jährige Kolumbianer, der seit eineinhalb Monaten als Weltmeister feststeht und nächste Saison in die Moto2 aufsteigen wird, einen Rekord über alle WM-Kategorien auf. (ram/sda)