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Olympia 2024

Olympia 2024: Ruderer Roman Röösli strebt im 3. Anlauf nach Gold

epa11409747 Roman Roeoesli and Andrin Gulich of Switzerland in action during the Men���s double sculls heat race of the Rowing World Cup in Poznan, Poland, 14 June 2024. EPA/Jakub Kaczmarczyk POLAND O ...
Haben noch Luft nach oben: Die Qualifikation für die Halbfinals schafften Roman Röösli und Andrin Gulich (l.) erst über die Hoffnungsläufe.Bild: keystone

Im 3. Anlauf in der 3. Kategorie – Weltmeister-Ruderer Röösli will endlich Olympia-Gold

Roman Röösli bestreitet seine dritten Olympischen Spielen in der dritten verschiedenen Bootskategorie. Im Zweier ohne zusammen mit Andrin Gulich soll es nun klappen mit der Medaille.
31.07.2024, 09:28
sascha fey, paris / keystone-sda
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7. Rang 2016 im Doppelvierer, 5. Platz 2021 im Doppelzweier, das sind die bisherigen Klassierungen von Röösli an Olympischen Spielen. Das Verpassen des Podests vor drei Jahren war eine grosse Enttäuschung, gehörte er doch mit Barnabé Delarze zu den Favoriten. Delarze erklärte im Juni 2022 den Rücktritt vom Rudersport, versucht nun im Segeln mit der Alinghi den America's Cup zu gewinnen.

Die Alinghi war auch für Röösli ein Thema. Jedoch war die Leidenschaft fürs Rudern noch zu gross beim 30-jährigen Luzerner. Ihm gefällt die Mischung aus Physis und Technik, und auch, dass dieser Sport in der Natur ausgeübt wird. «Ich mag es sehr, in Sarnen zu trainieren», sagt Rössli. Dort ist das nationale Ruderzentrum stationiert.

Barnabe Delarze and Roman Roeoesli of Switzerland react after competing in the men's double sculls semifinal at the 2020 Summer Olympics, Sunday, July 25, 2021, in Tokyo, Japan. (AP Photo/Lee Jin ...
Die Enttäuschung bei Olympia 2021 war gross bei Barnabé Delarze und Roman Röösli (r.).Bild: keystone

Immer für alles offen

Nach Sarnen kehrte Röösli Mitte 2022 nach einem Masterstudium an der Elite-Universität Oxford zurück und war zunächst ein Teil des Vierer ohne. An der WM vor zwei Jahren schaute zwar der 5. Rang heraus, der Rückstand auf das Podest war mit 6,36 Sekunden aber beträchtlich und gab Röösli zu denken. An den internen Trials 2023 stellte sich dann heraus, dass die Kombination mit Andrin Gulich im Zweier ohne sehr schnell ist. Und das war das neu gebildete Duo dann auch in den Wettkämpfen, im vergangenen Jahr gewann das Duo sowohl WM- als auch EM-Gold.

«Ich war immer offen für alles», sagt Röösli. «Im Zweier ohne kann ich meine Stärken gut ausspielen, da dieser technisch eine der anspruchsvolleren Bootsklassen ist und ich physisch nicht der stärkste Athlet bin.» In dieser Kategorie hat jeder nur ein Ruder in den Händen, wobei dieses etwas länger ist als in Riemen-Disziplinen und eine grösser Blattfläche hat. «Es gilt, die Kraft am richtigen Ort einzusetzen, damit das Boot gerade läuft», beschreibt Röösli die Schwierigkeiten.

Mit Gulich harmoniert er auch ausserhalb des Boots ausgezeichnet. «Als junger Ruderer lernte ich, dass ich etwas zurückbekomme, wenn ich viel hineingebe. Mit der Zeit war ich jedoch zu stark im Tunnel. Andrin und die anderen Jungen haben die nötige Lockerheit hineingebracht. Man darf das Ganze nie zu ernst nehmen», so Röösli.

Gute Lebensschule

Verbandsdirektor Christian Stofer sagt über Röösli: «Er war immer ein Schlüsselathlet. Schon in Nachwuchskategorien war zu sehen, dass die Boote mit ihm schnell sind. Seit Tokio hat er nochmals eine enorme Entwicklung durchgemacht.» Röösli hebt die Erfahrung hervor. «Mein Fitnesslevel ist langsam auf einem Plateau angekommen, dafür hat sich mein Körper an den enormen Umfang gewöhnt.» Er sei extrem dankbar für die Lebensschule, die ihm das Rudern gegeben habe. Es sei ein ständiger Entwicklungsprozess, er habe gelernt durchzubeissen, diszipliniert und teamfähig zu sein. «All das hilft mir auch im normalen Leben. Nicht umsonst halten viele Sportler Vorträge.»

Bronze medalists Roman Roeoesli, left, and Andrin Gulich of Switzerland celebrate the third place in the Men's Pair Final A on the third day of the 2024 World Rowing Cup at Rotsee on Sunday, May  ...
Nach WM-Gold zählen Röösli und Gulich (r.) auch an Olympia zu den Favoriten.Bild: keystone

In Paris will er nun seine Karriere mit einer Olympia-Medaille krönen. «Es muss immer vieles stimmen am Tag X», sagt Röösli. Das bekamen er und Gulich am Sonntag im Vorlauf zu spüren, als lediglich der 4. Platz herausschaute, weshalb die beiden den Umweg über den Hoffnungslauf nehmen mussten. Dies sahen sie aber auch als Chance. Am Mittwoch (10.30 Uhr) stehen die Halbfinals auf dem Programm. (nih/sda)

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