Dieser Treffer wird im Internet die Runde machen. Jan Kovar vom EV Zug trifft in Davos ins leere Tor – aber ins eigene.
Die Schlussphase der Partie läuft, der HCD führt mit 4:3 und die Zuger haben ihren Goalie durch einen zusätzlichen Feldspieler ersetzt. Kovar ist im Davoser Drittel, spielt einen Rückpass. Aber dieser verfehlt die Mitspieler. Stattdessen flitzt der Puck einmal quer über das Eisfeld und landet im eigenen Netz.
TOR DES JAHRES! 😲😲
— MySports (@MySports_CH) February 13, 2024
Das gibt's definitiv nicht alle Tage, Jan Kovar trifft ins eigene Tor und im Eisstadion Davos rasten sie alle komplett aus. 💥👀@HCD_offiziell | #IchbinFan pic.twitter.com/Pq9fnJEwUU
Es ist die Entscheidung. Der Treffer, der Valentin Nussbaumer gutgeschrieben wird, weil es im Eishockey offiziell keine Eigentore gibt, ist die Vorentscheidung.
Die Zuger versuchen es auch bei 3:5 mit einem Feldspieler mehr auf dem Eis, doch sie können den bärenstarken HCD-Keeper Sandro Aeschlimann, dem 48 Paraden gelingen, nicht bezwingen. Dafür kassiert Zug noch das 3:6.
Während die Zentralschweizer die Playoff-Qualifikation auf sicher haben, kämpft der HCD noch darum. Der Sieg am Dienstagabend war deshalb besonders wertvoll. Die Bündner haben drei Punkte Rückstand auf das sechstplatzierte Lugano und zudem zwei Spiele weniger bestritten.
Davos – Zug 6:3 (2:2, 1:1, 3:0)
6547 Zuschauer (ausverkauft). - SR Hürlimann/Wiegand, Fuchs/Kehrli.
Tore: 5. Rasmussen 1:0. 7. Guebey (Stransky, Gredig) 2:0. 13. (12:09) Simion (Schlumpf, Eder) 2:1. 13. (12:43) Martschini 2:2. 26. Allenspach (Suri) 2:3. 37. Stransky (Corvi) 3:3. 52. Valentin Nussbaumer (Dominik Egli) 4:3. 58. (57:37) Valentin Nussbaumer 5:3 (ins leere Tor). 59. (58:32) Bristedt (Dominik Egli, Nordström) 6:3 (ins leere Tor).
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Davos, 1mal 2 Minuten gegen Zug.
PostFinance-Topskorer: Stransky; Martschini.
Davos: Aeschlimann; Dominik Egli, Dahlbeck; Guebey, Näkyvä; Barandun, Jung; Lichtensteiger; Frehner, Corvi, Bristedt; Ambühl, Nordström, Valentin Nussbaumer; Stransky, Rasmussen, Gredig; Wieser, Chris Egli, Hammerer; Parrée.
Zug: Hollenstein; Bengtsson, Leon Muggli; Hansson, Gross; Schlumpf, Riva; Stadler; Eder, Michaelis, Simion; Derungs, Senteler, Wingerli; Martschini, Kovar, Herzog; Allenspach, Leuenberger, Suri; Tim Muggli.
Bemerkungen: Davos ohne Knak, Minder, Prassl, Schneeberger, Senn (alle verletzt) und Fora (gesperrt), Zug ohne Biasca, Geisser, Hofmann, O'Neill und Sheen (alle verletzt). Zug von 57:10 bis 57:37 und 57:59 bis 58:32 ohne Torhüter. (ram/sda)
Die ZSC Lions, 1997 von hockeybegeisterten Zürcher Kapitalisten erschaffen, sind am besten im Ausnahmezustand. Nur einer von sechs Titeln (2014) ist unter mehr oder weniger normalen Umständen im Final gewonnen worden (2014 mit 4:0 gegen Kloten). Um alle anderen Finalserien ranken sich Legenden, Mythen, Dramen und allerlei Heldengeschichten und alles war gut gewürzt mit Emotionen. Zuletzt im Frühjahr 2018. Die taktischen Elche Hans Wallson und Lars Johansson werden rechtzeitig gefeuert. Mit dem Schmirgelpapier-Psychologen Hans Kossmann stürmen die Zürcher vom 7. Platz aus zum bisher letzten meisterlichen Triumph und werden im 7. Spiel auswärts in Lugano Meister.