Der HC Davos macht seine Ambition auf den Sprung in die Top 6 und die direkten Playoffplätze mit einem hart erkämpften 6:3-Heimsieg gegen Zug deutlich.
Ein sehenswertes Solo von Valentin Nussbaumer acht Minuten vor Schluss zum 4:3 sorgte in Davos für den entscheidenden Unterschied. Die letzten beiden Treffer fielen ins leere Tor. Der HCD rückte dank dem dritten Sieg in Serie bis auf drei Punkte an das sechstplatzierte Lugano heran, das zudem zwei Spiele mehr ausgetragen hat.
Der HC Davos hatte den Schwung, der ihn vor der Nationalmannschaftspause zu zwei Siegen getragen hatte, voll mitgenommen. Mit einem Doppelschlag brachten Dennis Rasmussen und Enzo Guebey die Bündner in der 5. und 7. Minute 2:0 in Führung. Danach dominierten aber die Zuger, für die es bis zum Start der Playoffs um nicht mehr viel geht, da ihr 3. Platz zementiert scheint.
Ohne Grégory Hofmann und Attilio Biasca, die sich mit dem Nationalteam verletzt hatten, glichen sie noch im Startdrittel ebenfalls mit einem Doppelschlag aus und gingen in der 26. Minute durch Dario Allenspach erstmals in Führung. Goalie Sandro Aeschlimann (48 Paraden) hielt den HCD aber im Spiel, und dank Topskorer Matej Stransky ging es mit einem 3:3 ins Schlussdrittel.
Davos - Zug 6:3 (2:2, 1:1, 3:0)
6547 Zuschauer (ausverkauft).
SR Hürlimann/Wiegand, Fuchs/Kehrli.
Tore: 5. Rasmussen 1:0. 7. Guebey (Stransky, Gredig) 2:0. 13. (12:09) Simion (Schlumpf, Eder) 2:1. 13. (12:43) Martschini 2:2. 26. Allenspach (Suri) 2:3. 37. Stransky (Corvi) 3:3. 52. Valentin Nussbaumer (Dominik Egli) 4:3. 58. (57:37) Valentin Nussbaumer 5:3 (ins leere Tor). 59. (58:32) Bristedt (Dominik Egli, Nordström) 6:3 (ins leere Tor).
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Davos, 1mal 2 Minuten gegen Zug.
PostFinance-Topskorer: Stransky; Martschini.
Davos: Aeschlimann; Dominik Egli, Dahlbeck; Guebey, Näkyvä; Barandun, Jung; Lichtensteiger; Frehner, Corvi, Bristedt; Ambühl, Nordström, Valentin Nussbaumer; Stransky, Rasmussen, Gredig; Wieser, Chris Egli, Hammerer; Parrée.
Zug: Hollenstein; Bengtsson, Leon Muggli; Hansson, Gross; Schlumpf, Riva; Stadler; Eder, Michaelis, Simion; Derungs, Senteler, Wingerli; Martschini, Kovar, Herzog; Allenspach, Leuenberger, Suri; Tim Muggli.
Bemerkungen: Davos ohne Knak, Minder, Prassl, Schneeberger, Senn (alle verletzt) und Fora (gesperrt), Zug ohne Biasca, Geisser, Hofmann, O'Neill und Sheen (alle verletzt). Zug von 57:10 bis 57:37 und 57:59 bis 58:32 ohne Torhüter.
Genau eine Woche vor einem der bedeutendsten Spiele in der Klubgeschichte, dem Champions-League-Final gegen die Schweden aus Skelleftea, setzt sich Servette in der Ajoie 3:1 durch.
Marc-Antoine Pouliot nach vier Minuten und Sami Vatanen in Überzahl nach vier Minuten im zweiten Abschnitt erzielten die wichtigen ersten Goals für Servette. Ajoie fand in der zweiten Spielhälfte den Tritt besser, wohl auch, weil die Genfer die Führung im Schongang über die Zeit spielen wollten. Jesse Zgraggen gelang in der 39. Minute der Ehrentreffer für Ajoie.
Zu guten Ausgleichschancen kam das einzige Team, das die Playoffs nicht mehr erreichen kann, erst in der Schlussphase. Servettes Goalie Jussi Olkinuora (27 Paraden) stellte aber seine Klasse unter Beweis. Elf Sekunden vor der Schlusssirene stellte Valtteri Filppula mit einem Schuss ins leere Tor zum 3:1 Genfs Sieg sicher.
Vor dem Final gegen Skelleftea bestreiten die Servettiens (8.) nächsten Freitag daheim gegen Davos (7.) noch ein eminent wichtiges Spiel im Rennen um die direkten Playoff-Plätze.
Ajoie - Genève-Servette 1:3 (0:1, 1:1, 0:1)
3769 Zuschauer.
SR Borga/Piechaczek, Huguet/Wolf.
Tore: 5. Pouliot (Winnik, Miranda) 0:1. 25. Vatanen (Hartikainen, Jooris/Powerplaytor) 0:2. 39. Zgraggen (Audette) 1:2. 60. (59:49) Filppula (Le Coultre) 1:3 (ins leere Tor).
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Ajoie, 4mal 2 Minuten gegen Genève-Servette.
PostFinance-Topskorer: Audette; Vatanen.
Ajoie: Ciaccio; Thiry, Zgraggen; Birbaum, Gelinas; Pilet, Fey; Garessus; Sopa, Gauthier, Bozon; Sciaroni, Devos, Audette; Hazen, Frossard, Schmutz; Arnold, Romanenghi, Timaschow; Münger.
Genève-Servette: Olkinuora; Vatanen, Chanton; Karrer, Berni; Jacquemet, Le Coultre; Völlmin; Praplan, Filppula, Rod; Miranda, Pouliot, Winnik; Hartikainen, Manninen, Bertaggia; Cavalleri, Jooris, Berthon; Maillard.
Bemerkungen: Ajoie ohne Fischer, Rundqvist, Scheidegger (alle verletzt), Asselin und Brennan (beide überzählige Ausländer), Genève-Servette ohne Lennström und Richard (beide verletzt). Ajoie von 58:29 bis 59:49 ohne Torhüter.
Der EHC Biel, Playoff-Finalist in der letzten Saison, verpasst eine weitere Gelegenheit, sich den ersten sechs Plätzen anzunähern. Nach der 2:5-Niederlage in Lausanne schwimmen den Bielern die Felle davon.
Die erste Chance bot sich Biel Ende Januar in Bern. Da verloren die Seeländer 2:3. Danach folgten Siege in Zug und daheim gegen Lausanne. Doch nach der Abfuhr in Lausanne beträgt der Rückstand auf Platz 6 weiterhin sieben Punkte bei bloss noch sieben ausstehenden Partien.
Tim Bozon erwies sich bei Lausanne als die überragende Figur. Sein erster Treffer zum 1:0 war ein Traumtor. Später gelang ihm auch noch das 3:1. Dazwischen bereitete er den zweiten Führungstreffer durch Ken Jäger vor. Lausannes dritte Linie mit Bozon am rechten Flügel, Center Jäger und dem Österreicher Michael Raffl (1 Tor, 2 Assists) stand bei den ersten drei und insgesamt vier Toren auf dem Eis. Bozon und Raffl beendeten die Partie mit einer Plus-4-Bilanz.
Lausanner Helden waren ausserdem der junge Goalie Kevin Pasche, der nach mehr als einem Monat (12. Januar gegen Bern) mit 25 gehaltenen Schüssen wieder einmal einen Sieg einfuhr. Und natürlich Lukas Frick, der das 379. Spiel hintereinander für Lausanne bestritt. So viele Partien in Serie bestritt vor Frick noch keiner für den gleichen Klub. Seit dem 15. September 2017 verpasste Verteidiger Frick kein Spiel mehr.
Und Biel? Das Team von Petri Martikainen wirkte weniger konzentriert als in den letzten 17 Runden, aus denen 12 Siege resultierten. Die Seite an Seite spielenden Offensivverteidiger Yanick Rathgeb (-3) und Luca Christen (-2) wurden von der Bozon-Linie auseinander genommen. Den Start ins zweite Drittel verschliefen die Seeländer. Zur ungenügenden Leistung kam auch noch eine verlorene Coach's Challenge (wegen Offside), wegen der die Bieler in der entscheidenden Phase im zweiten Drittel nochmals für zwei Minuten in Unterzahl spielten.
Lausanne - Biel 5:2 (1:1, 2:0, 2:1)
7528 Zuschauer.
SR Kohlmüller/Hebeisen, Burgy/Gnemmi.
Tore: 10. Bozon 1:0. 18. Bachofner (Tanner) 1:1. 22. Jäger (Bozon, Raffl) 2:1. 27. Bozon (Raffl) 3:1. 56. (55:42) Riat (Fuchs) 4:1. 57. (56:09) Jakowenko (Bachofner) 4:2. 60. (59:59) Raffl 5:2 (ins leere Tor).
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Lausanne, 6mal 2 Minuten gegen Biel.
PostFinance-Topskorer: Suomela; Rajala.
Lausanne: Pasche; Glauser, Djoos; Heldner, Frick; Pilut, Marti; Jelovac, Genazzi; Kovacs, Suomela, Rochette; Riat, Fuchs, Sekac; Bozon, Jäger, Raffl; Hügli, Almond, Kenins.
Biel: Säteri; Jakowenko, Grossmann; Rathgeb, Christen; Stampfli, Forster; Reinhard, Christe; Schläpfer, Sallinen, Künzle; Bachofner, Tanner, Rajala; Hofer, Haas, Olofsson; Hischier, Cunti, Kessler.
Bemerkungen: Lausanne ohne Haapala, Perrenoud, Salomäki (alle verletzt) und Ullman (überzähliger Ausländer), Biel ohne Brunner, Burren, Delémont (alle verletzt), Heponiemi und Lööv (beide krank). Biel ab 56:33 ohne Torhüter.
(kat/sda)
Aktuelle
Note
7
Ein Führungsspieler, der eine Partie entscheiden kann und sein Team auf und neben dem Eis besser macht.
6-7
Ein Spieler mit so viel Talent, dass er an einem guten Abend eine Partie entscheiden kann und ein Leader ist.
5-6
Ein guter NL-Spieler: Oft talentierte Schillerfalter, manchmal auch seriöse Arbeiter, die viel aus ihrem Talent machen.
4-5
Ein Spieler für den 3. oder 4. Block, ein altgedienter Haudegen oder ein Frischling.
3-4
Die Zukunft noch vor sich oder die Zukunft bereits hinter sich.
Die Bewertung ist der Hockey-Notenschlüssel aus Nordamerika, der von 1 (Minimum) bis 7 (Maximum) geht. Es gibt keine Noten unter 3, denn wer in der höchsten Liga spielt, ist doch zumindest knapp genügend.
5,2
09.22
5,2
09.23
5,2
01.24
Punkte
Goals/Assists
Spiele
Strafminuten
Er ist
Er kann
Erwarte