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WM Katar: Die Presseschau zu Schweiz - Serbien

From left, Switzerland's midfielder Ruben Vargas, Switzerland's midfielder Ardon Jashari, Switzerland's defender Manuel Akanji, Switzerland's midfielder Xherdan Shaqiri, Switzerlan ...
So feiert man einen grossen Sieg: Die Schweiz besteht gegen Serbien eine schwierige Prüfung.Bild: keystone

In der Schweiz «bravourös», in Serbien «beschämend»: die Schlagzeilen zum Triumph

Die Schweiz schlägt Serbien in einem aufregenden Spiel mit 3:2. Während hierzulande naturgemäss grosse Freude herrscht, zürnen serbische Medien mit Granit Xhaka. Auch international geben die Nebenschauplätze zu reden. Eine Presseschau.
03.12.2022, 05:3106.12.2022, 13:52
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Die Schweiz jubelt, Serbien hadert: Während die Schweizer Medien von einer bestandenen Reifeprüfung sprechen und die mannschaftliche Solidarität von Murat Yakins Equipe hervorheben, wird in Serbien hauptsächlich die löchrige Defensive kritisiert.

Doch auch die Reibereien zwischen Granit Xhaka und der serbischen Bank stehen im Fokus – serbische Medien halten nicht mit Kritik am Schweizer Captain zurück. Unter anderem wird sein Verhalten als «beschämend» betitelt. In Portugal schaut man derweil bereits auf das Achtelfinale voraus.

Inhaltsverzeichnis

Schweiz

«SRF»:

«Reifeprüfung bravourös bestanden: Nati steht im WM-Achtelfinal»
«Ein letzter geklärter Angriff in der 99. Minute, dann grenzenlose Freude: Geschafft – Achtelfinal ahoi! Betrachtete man das letzte Gruppenspiel der Schweiz gegen Serbien als Abschlusstest, dann bestand sie diesen nach reifer Leistung mit Bravour.»
SRF Schweiz Serbien

«Blick»:

«Shaqiri glänzt – Xhaka greift sich in den Schritt»
«Geschafft, die Nati hat ihr Zwischenziel erreicht! Dank des Spektakel-Siegs gegen Serbien steht sie wie 2014 und 2018 unter den besten 16 Teams der Welt.»

«Die Ausfälle von Yann Sommer und Nico Elvedi hat die Nati gut verkraftet, den ersten Härtetest im sportlich, aber auch politisch brisanten Duell gegen Serbien mit Bravour bestanden. Trotz Rückstand bleibt sie ruhig und beweist, dass sie auch offensiv brillieren kann.»
Blick Schweiz Serbien

«NZZ»:

«Die Schweizer Fussballer haben eine emotionale Reifeprüfung bestanden»
«Es ist getan, es ist vollbracht: Die Schweizer Fussballer haben sich in Katar für den WM-Achtelfinal qualifiziert, Portugal ist am Dienstag der Gegner der Schweiz. Das ist ein grosser Erfolg für den Trainer Murat Yakin und seine Mannschaft, denn die Schweizer hatten keine einfache Aufgabe zu lösen in diesem entscheidenden Match gegen Serbien.»
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«Tagesanzeiger»:

«Wir haben gewonnen!»
«Das Spiel war über weite Strecken hart, aber spannend. Kurz vor Schluss der Partie (...) kam es zu wüsten Szenen. Milenkovic ging Granit Xhaka an, es kam zu einer Rudelbildung und es wurde geschubst und geschimpft. Ohne Provokation geht es zwischen der Schweiz und Serbien offenbar nicht.»
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«Aargauer Zeitung»

«Höllenritt in den Wüstenhimmel: Die Reise dieser Nati kann sehr weit gehen»
«Es ist beeindruckend, wie die Nati die knifflige Aufgabe Serbien gelöst hat. Sie liess so viel Emotionen zu, wie nötig waren.»

«Mit dieser Klasse, mit diesem Trainer, mit diesem Spirit ist sehr vieles möglich. Auch am Dienstag im Achtelfinal gegen Portugal. Denn bei aller Bewunderung für Cristiano Ronaldo, Bruno Fernandes und all die anderen Ballkünstler: Der Hunger der Nati, dieser verschworenen Einheit, ist noch lange nicht gestillt.»
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«Le Matin»:

«Die Schweiz setzt gegen Serbien ein Zeichen und verabredet sich mit Portugal»
«9 Minuten. Neun Minuten lang sah sich die Schweizer Nationalmannschaft dabei, ihre Koffer zu packen und in die Schweiz zurückzukehren. Die Zeit scheint nun vorbei zu sein: Die Schweiz steht im Achtelfinale der Weltmeisterschaft 2022, so wie sie es auch bei den letzten beiden Turnieren getan hatte. Nach einem 3:2-Sieg gegen Serbien am Freitag muss sie am Dienstag um 20 Uhr in der Schweiz gegen Portugal antreten. Eine grosse Herausforderung.»
Le Matin Schweiz Serbien

«Le Nouvelliste»:

«Die Schweiz mit Schwung und Charakter»
«Das Abenteuer geht weiter. Die Schweiz bleibt mehr denn je ein grosses Team. Sechzehn Monate nach dem Erreichen des EM-Viertelfinales wird sie am Dienstag in Doha ein WM-Achtelfinale bestreiten.»

«Die Schweiz leistete gegen Serbien Immenses, als sie nicht in Panik geriet. Sie übernahm die Kontrolle über das Spiel gegen einen Gegner, dessen defensive Grenzen sie schnell erkannt hatte.»
Le Nouvelliste Schweiz Serbien

«Le Temps»:

Die Schweiz im Achtelfinale – wie ein Adrenalinstoss
«Da waren die lauwarmen Emotionen eines knappen Sieges gegen Kamerun (1:0). Und dann das seltsame Gefühl, bei der Niederlage gegen Brasilien (0:1) heftigen, aber vergeblichen Widerstand geleistet zu haben. Nichts wirklich Erhebendes. Doch am Freitag im 974-Stadion in Doha beendete die Schweizer Nationalmannschaft ihre erste WM-Runde mit einem Adrenalinstoss.»
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«Corriere del Ticino»:

«Mut und Wahnsinn bringen uns ins Achtelfinale»
«Wie im Jahr 2018. Sogar viel besser. Für eine weitere unvergessliche Nacht. Wir haben gewonnen, nachdem wir am Rande der Klippe gestanden haben. Aber wir haben gewonnen. Die grosse Schweiz: Das Achtelfinale von Katar 2022 ist endlich Realität.»
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Bevor wir einen Blick auf die serbischen Medien werfen, gibt es hier nochmals alle Tore vom grossen Schweizer Triumph:

Serbien

«Danas»:

«Ein neues WM-Märchen, ein altes trauriges Ende »
«Serbien verlor gegen die Schweiz, die Adler wurden hart bestraft, weil sie versuchten, mehr aufs Tor zu spielen.»

«Obwohl sieben Minuten Nachspielzeit zu spielen waren, brachte der erfahrene Granit Xhaka mit einer Provokation alle Adler komplett aus dem Takt und stahl praktisch die vollen fünf Minuten, die im Getümmel vergingen. Der argentinische Schiedsrichter machte die verlorene Zeit wieder gut, aber es bedeutete niemandem etwas, denn es war klar, dass Serbien keine Zeit mehr hatte, das Spiel zu drehen.»
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«Pink.rs»

«Serbien ist bei der WM ausgeschieden, die Schweiz wieder eine unmögliche Mission»
«Neben der sehr schwachen Leistung der serbischen Fussballer und der hohen Anzahl an Toren war das Spiel auch vom Schweizer Granit Xhaka geprägt, dem es sogar gelang, die serbischen Fussballer zweimal während des Spiels zu provozieren. Es war ein beschämendes Verhalten des Schweizer Kapitäns.»
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«RTS»:

«Ein Luftzug in der Abwehr ist stärker als ein Taifun im Angriff – die Schweiz hat Serbien eliminiert»
«Mit einer 2:3-Niederlage gegen die Schweiz in der dritten Runde der Gruppe G beendete die serbische Fussballmannschaft ihre Teilnahme an der WM in Katar. Pixies Adler hatten in der ersten Halbzeit ein gutes Spiel, lagen zwischenzeitlich mit 2:1 in Führung, aber genau wie im Spiel gegen Kamerun – die Abwehr versagte.»
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International

GB – «The Sun»:

«Schweizer Glückseligkeit»
«Xhaka und Co. stehen nach einem übellaunigen WM-Thriller zwischen bitteren Rivalen im Achtelfinale.»
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GB – «The Guardian»:

Die Schweiz kommt weiter, Serbien scheidet aus – Freuler entscheidet stürmischen Kampf
«50 Minuten lang gab es ein packendes Fußballspiel, aber vielleicht war es naiv zu glauben, dass diese Begegnung ruhig verlaufen würde.»

«Am Ende stand Granit Xhaka, der bereits Mitte der zweiten Halbzeit die serbische Bank mit einer groben Geste verärgert hatte, im Mittelpunkt eines weiteren Eklats, der auch abseits des Spielfelds Folgen haben könnte.»
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FR – «L'Équipe»:

«Die Geschichte wiederholt sich»
«Es war spektakulär, torreich und intensiv bis zum Schluss, und am Ende waren es die Spieler der Schweiz, die nach einem tollen Duell mit Serbien (3:2) am Freitagabend zum Abschluss der Phase der Gruppe G der Weltmeisterschaft 2022 die Arme hochreissen konnten.»

«Vier Jahre zuvor hatte die Nati in Russland bereits die Oberhand behalten (2:1), ebenfalls in der Gruppenphase, aber es war noch ein Tag zu spielen und keine der beiden Mannschaften war zu diesem Zeitpunkt dem Untergang geweiht. Diesmal gab es keine Nachholspiele, kein Recht auf Fehler. Und so wiederholte sich die Geschichte und die Schweiz zog ins Achtelfinale ein.»

PT – «Pùblico»:

«Die Schweiz gewinnt und arrangiert ein Treffen mit Portugal»
«Im Stadion der Container, dem 974, war es die Schweiz, die weiterkam, aber es hätte auch Serbien sein können, das in einem Spiel, das von Anfang an kaputt schien, in der ersten Halbzeit für einige Minuten die Qualifikation in der Hand hatte. Allein in der ersten Halbzeit fielen vier Tore, und es hätten mehr sein können, wobei beide Mannschaften eine grosse Offensivkraft und wenig Sorge um die Verteidigung ihrer jeweiligen Tore zeigten.»
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PT – «A Bola»:

«Portugal trifft im Achtelfinale auf die Schweiz»
«Wie es das Schicksal so will, treffen Portugal und die Schweiz im Achtelfinale der WM in Katar aufeinander. Am Freitag besiegten die Schweizer Serbien mit 3:2 und qualifizierten sich für den zweiten Platz in der Gruppe G hinter Brasilien.»
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(con)

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41 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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BeatBox
03.12.2022 07:52registriert Januar 2014
Die Serven hab sicher gar nichts gemacht, die waren immer ruhig und gelassen nd haben sich aufs Fussballspielen konzentriert 😝

Mich würde schon mal interessieren was die Serben dem Schiri in ihrer Landessprache alles gesagt haben. Was sie Xhaka und Shaqiri wohl alles hingeworfen haben? Ich glaube wenn das auskommen würde, wären die Gesten nicht mehr das einzige Thema…

Die Serben sind durchzogen von Personen mit Grossserbien-Fantasien. Sehr unsympathisch, aber das haben wir ja auch schon bei anderen Sportlern aus diesem Land gesehen…
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Maple
03.12.2022 07:59registriert September 2018
Typisch serbische Presse. Wie ihre Spieler sollten sie wieder einmal vor der eigenen Türe wischen. Ist ihnen entgangen, was die Serben das ganze Spiel durch sangen? Und wer hat die Rudelbildung verursacht und „gelebt“.

Grandiose Schweiz mit grandiosem Kaptän. Danke Granit & Co! Murat hat den Serben-Trainer ausgecoacht. Weltklasse-Muri!
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Nightwitch
03.12.2022 07:17registriert August 2020
Wir alle wissen nicht, was verbal zwischen Xhaka und der serbischen Mannschaft auf und neben dem Platz passiert ist. Für mich war der geforderte Penalty ganz klar eine absolut top schauspielerische Leistung des Serben. Und was dann ablief hat nichts mehr mit erwachsenen Menschen zu tun. Herrgott nochmal! Liebe Serben, Xhaka und Shaqiri haben sich für die Schweiz entschieden. Für das Land welches sie ausgebildet hat und wo sie aufgewachsen sind und wo ihre Familie lebt.Hört doch endlich mit diesem gegenseitigen anstacheln und nationalistischem Stolz auf. Seit Stolz auf das was ihr erreicht habt
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