Bisher teilte sich Novak Djokovic den Rekord mit Rafael Nadal, der dieses Jahr in Paris verletzungshalber fehlte. Nach dem dritten Triumph am French Open ist er nun auch der erste Mann, der jedes Grand-Slam-Turnier mindestens dreimal gewonnen hat. Ruud verlor hingegen auch seinen dritten grossen Final nach Paris vor einem Jahr (gegen Nadal) und dem US Open (gegen Carlos Alcaraz).
Im Gegensatz zum letzten Jahr, als er gegen sein grosses Idol Nadal völlig chancenlos blieb, startete Ruud diesmal stark in die Partie. Sein bestes Tennis reichte jedoch nicht einmal zu einem Satzerfolg. Die Nummer 4 der Welt führte schnell 4:1 und stand bei 5:4 und Aufschlag Djokovic zwei Punkte vor dem Gewinn des ersten Satzes. Bei den entscheidenden Punkten tat der Serbe aber das, was er fast immer tut: Er erhöhte sein Niveau und machte schlicht und ergreifend keine Fehler mehr.
In seinem sechsten Tiebreak im diesjährigen Turnier behielt Djokovic zum sechsten Mal die Oberhand. In keinem dieser Kurzentscheidungen beging er einen einzigen unerzwungenen Fehler.
Den Verlust dieses aus seiner Sicht eigentlich hervorragenden Satzes in fast eineinhalb Stunden konnte Ruud nicht verkraften – weder physisch, noch mental. Erst im dritten Satz konnte sich der 24-jährige Norweger nochmals steigern, in der «Money Time» war Djokovic aber erneut unantastbar. Zu Null holte er das Break zum 6:5 und nach knapp dreieinviertel Stunden den Sieg.
Nach diesem 23. Grand-Slam-Titel kann sich Djokovic nun daran machen, die Rekordhalterin bei den Frauen, Margaret Court mit 24 Major-Siegen, einzuholen. Die Chance bietet sich ihm bereits in gut einem Monat in Wimbledon, wo er seit sechs Jahren ungeschlagen ist.
Dass Djokovic von Alcaraz, den er im Halbfinal bezwungen hat, wieder die Nummer 1 der Weltrangliste übernimmt, ist angesichts der historischen Rekorde, fast schon Nebensache. Ebenso, dass er mit 36 Jahren und 20 Tagen nun der älteste Sieger in der Geschichte des French Open ist. (ram/sda)
Sympathisch wird Er dadurch trotzdem nicht....