Iga Swiatek gewinnt nach 2020 und 2022 zum dritten Mal das French Open. Im Final setzt sich die Nummer 1 der Welt 6:2, 5:7, 6:4 gegen die ungesetzte Tschechin Karolina Muchova (WTA 43) durch.
Die 22-jährige Swiatek, die noch nie einen grossen Final verloren hat, liess lange keine Zweifel an ihrem Sieg aufkommen. Sie gewann gegen die Aussenseiterin zwölf der ersten fünfzehn Punkte und führte schnell 3:0. Bei 1:3 hatte die vier Jahre ältere Muchova eine Chance auf das Re-Break, es blieb aber ihre einzige Möglichkeit auf eine Wende im ersten Satz.
Auch im zweiten Durchgang zog Swiatek gleich auf 3:0 davon, doch Muchova liess sich diesmal nicht abschütteln. Sie hatte am Donnerstag im Halbfinal gegen die Weltnummer 2 Aryna Sabalenka einen Matchball abgewehrt und fast dreieinviertel Stunden kämpfen müssen, dennoch kam die Tschechin besser ins Spiel. Sie kam mit drei gewonnenen Games wieder heran, und plötzlich zeigte Swiatek doch leichte Schwächen. Muchova gelang der Satzausgleich, und im entscheidenden dritten Satz ging sie sogar 2:0 in Führung.
Am Ende spielte aber Swiatek, die auf dem Weg in den Final keinen Satz abgegeben hatte, ihre grössere Frische und Routine in grossen Matches aus. Der entscheidende Satz drehte mehrere Male. Swiatek machte aus dem 0:2 ein 3:2, Muchova führte mit Break 4:3, besiegelte aber nach etwas über zweidreiviertel Stunden oft hochklassigem Tennis das Ende mit einem Doppelfehler zum 4:6.
Insgesamt steht Swiatek nun mit gerade erst 22 Jahren bei vier Grand-Slam-Titeln. Neben den drei Erfolgen in Paris triumphierte sie auch beim letzten US Open. In der Profiära (seit 1968) haben Roland Garros nur Chris Evert (7), Steffi Graf (6) und Justine Henin (4) öfter gewonnen. (ram/sda)