
Spaniens Luis de La Fuente ist kein Fan von Verlängerungen. Bild: keystone
User Unser
Bei der Copa América geht es bei Gleichstand nach 90 Minuten direkt ins Elfmeterschiessen. Warum nicht auch bei der EM, denkt sich Spaniens Trainer. Und so haben auch wir uns einige Alternativen überlegt.
09.07.2024, 16:1909.07.2024, 17:01
Drei der vier Viertelfinalduelle der Copa América wurden durch das Penaltyschiessen entschieden. Nur Kolumbien gelang mit einem 5:0-Sieg gegen Panama der direkte Einzug in die nächste Runde nach 90 Minuten. Kanada, Argentinien und Uruguay setzten sich jedoch vom Punkt durch.
«Bei so einem Turnier wie der EM, die so viel fordert, könnte man vielleicht die Verlängerung abschaffen.»
Luis de la Fuente
Denn bei der Copa América – der Südamerikameisterschaft, bei der dieses Jahr auch Teams aus Nord- und Mittelamerika mitmachen dürfen – gibt es keine Verlängerung. Es geht bei Gleichstand nach 90 Minuten direkt ins Elfmeterschiessen. Erst im Finale gibt es eine Verlängerung von zweimal 15 Minuten.
Ein System, das auch Spaniens Trainer Luis de la Fuente für die Europameisterschaft interessant findet. «Bei so einem Turnier wie der EM, die so viel fordert, könnte man vielleicht die Verlängerung abschaffen», sagte de la Fuente vor dem Halbfinale gegen Frankreich. «Vielleicht nicht in einem Halbfinale oder einem Finale, aber vielleicht in den vorherigen Runden», sagte der 63-Jährige.
Viel belastete Spieler, die am Limit seien, könnten entlastet werden. «Das würde auch der Show helfen, denn die Spieler wären viel frischer und würden die späteren Runden in einem frischeren Zustand absolvieren», sagte er.
Im EM-Achtelfinale wären nach der Rechnung die Duelle Portugal gegen Slowenien und England gegen die Slowakei direkt ins Penaltyschiessen gegangen. Im Viertelfinale hätte es gleich drei Elfmeterschiessen gegeben. Unter anderem auch das deutsche Duell gegen Spanien, das die Spanier für sich entschieden (2:1).
Lediglich die Partie zwischen der Türkei und den Niederlanden endete nach 90 Minuten mit einem 2:1-Sieg für «Oranje».

Im Viertelfinal gewannen einzig die Holländer nach 90 Minuten. Bild: keystone
Das sind unsere Alternativen
Angesichts der Tatsache, dass an dieser EM – aber auch schon an früheren Turnieren – über die Abschaffung der Verlängerung diskutiert wird, haben wir uns einige mehr oder weniger ernstgemeinte Alternativen überlegt.
Bitte bringt das Golden Goal zurück! 2 x 15 Minuten, wer das Tor macht, gewinnt. Sofort! Auch wenn bei dem taktischen Geplänkel heutzutage wohl keine Mannschaft etwas riskieren würde, sind die Emotionen, wenn es dann doch ein Tor gibt, gewaltig.
Sergio Minnig
1968 zog Italien gegen die UdSSR an der EM ins Finale ein – per Münzwurf. Eigentlich gar keine dumme Idee.
Corina Mühle
Mein Lieblingsformat wäre ja, dass bei einem Unentschieden nach 90 Minuten beide Mannschaften ausscheiden und ein Lucky Loser nachrückt. Das ewige hinten Reinstehen funktioniert dann nicht mehr (looking at you, England).
Leo Helfenberger
Die Idee habe ich ehrlich gesagt bei einem User geklaut (merci an dieser Stelle): Warum bei einem Unentschieden nach 90 Minuten nicht einfach den Expected-Goal-Wert nehmen, um zu entscheiden, welches Team in die nächste Runde kommt?
Katja Burgherr
Und nun die Frage an euch: Findet ihr die Verlängerung gut oder fällt euch etwas Besseres ein?
Die besten Bilder der Fussball-EM 2024
1 / 102
Die besten Bilder der Fussball-EM 2024
Spanien jubelt als Europameister! Im Final schlägt die «Furia Roja» England dank eines späten Tors von Mikel Oyarzabal mit 2:1.
quelle: keystone / frank augstein
So lange standen die Swifties heute schon Schlange – und so viel haben sie ausgegeben
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
So jung war noch kein Torschütze in der Challenge League. Altin Azemi verwandelt in seinem ersten Spiel einen Freistoss direkt, doch der junge Schweizer ist noch nicht einmal 16 Jahre alt.
Altin Azemi, müssen wir uns diesen Namen schon bald merken? Der gerade einmal 15-jährige Schweizer erzielte bei seinem Challenge-League-Debüt für Neuchatel Xamax gleich sein erstes Tor und das noch mit einem direkt verwandelten Freistoss. Mit 15 Jahren, 11 Monaten und 2 Tagen ist Azemi nun der jüngste Spieler, der je in der zweithöchsten Liga der Schweiz ein Tor erzielen konnte.
Wäre eigentlich eine gute Idee da es mehr Offensivedrang geben würde. Aber es ist nicht machbar. Stellt euch mal die Diskussionen um jeden Hunderstel vor. Wenn ja heute schon die Milimeter Offside Entscheidungen bemängelt werden, wäre das noch viel schlimmer.