Darüber, wie seine Zukunft mit der Schweizer Nationalmannschaft aussehe, konnte oder wollte Murat Yakin an der Medienkonferenz nach dem Ausscheiden im Viertelfinal gegen England am Sonntag noch nicht viel sagen. Der 49-Jährige betonte aber, dass er vom Verband das Vertrauen spüre und er nach wie vor auf die Nati fokussiert sei: «Die Nationalmannschaft hat Priorität. Ich führe keine Gespräche mit anderen Vereinen oder Nationen. Wir werden sehen, was die Gespräche mit dem SFV ergeben werden.»
Auch Nati-Direktor Pierluigi Tami betonte vor den Medien, dass man mit der Arbeit des Trainers zufrieden sei und das Gespann mit Co-Trainer Giorgio Contini gut funktioniere: «Wir sind sowohl mit Murat als auch mit Giorgio sehr zufrieden. Und wir hoffen sehr, dass wir mit den beiden als Team weitermachen können. Das werden wir in den nächsten Tagen besprechen.»
Zu guter Letzt sprach sich auch Nati-Captain Granit Xhaka, der die Arbeit des Trainers in der Vergangenheit auch schon kritisiert hatte, für eine Vertragsverlängerung aus: «Wir wünschen uns klar, dass er Trainer bleibt. Er ist genau der richtige Mann für diese Mannschaft, hat uns in jedem Spiel richtig aufgestellt», meinte der Leverkusen-Spieler.
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Darüber, ob der Vertrag, der nach der EM ausläuft, verlängert wird oder nicht, soll nun bis Ende Woche entschieden werden. Laut 20 Minuten ist der Hauptgrund, weshalb trotz gegenseitiger Zufriedenheit noch immer verhandelt wird, die Frage nach dem Jahresgehalt. Yakins Gehalt wird auf zwischen 650'000 und 750'000 Franken jährlich geschätzt. Ottmar Hitzfeld hatte in seiner Zeit als Nati-Trainer über eine Million pro Jahr erhalten – damit wäre das Maximum, das der SFV bieten kann, wohl erreicht.
Yakins überzeugender Auftritt an der Seitenlinie der Schweizer Nationalmannschaft an der Europameisterschaft in Deutschland führt auch dazu, dass das Interesse am Basler auf dem Transfermarkt gestiegen ist. Vor dem Viertelfinal ging sogar das Gerücht um, dass Yakin ein Angebot aus Saudi-Arabien vorliege. Seine Aussage an der Medienkonferenz, dass er «keine Gespräche mit anderen Vereinen oder Nationen» führe, deutet aber darauf hin, dass es sich dabei tatsächlich nur um ein Gerücht handelte.
Spätestens am Freitag wird also klar sein, ob die Schweizer Nationalmannschaft auch in Zukunft auf Murat Yakin als Trainer und Giorgio Contini als Co-Trainer setzt oder ob der SFV eine andere Lösung suchen muss.
(kat)