Sport
Velo

Tour de Romandie: Remco Evenepoel kritisiert Konkurrenz wegen Pogacar

FILE -Remco Evenepoel, of Belgium, shows his gold medals of the men's time trial and road cycling events, at the 2024 Summer Olympics, Saturday, Aug. 3, 2024, in Paris, France. (AP Photo/Thibault ...
In Paris wurde er Doppel-Olympiasieger – heute startet Remco Evenepoel an der Tour de Romandie.Bild: keystone

Olympiasieger Evenepoel kritisiert Konkurrenz: «Attackiert Pogacar, hält das Feld an»

Der grosse Star der Tour de Romandie ist Remco Evenepoel. Vor dem Start am heutigen Dienstag spricht der Doppel-Olympiasieger über seine Ambitionen. Er will das Rennen Tag für Tag nehmen.
29.04.2025, 11:0829.04.2025, 11:08
Mehr «Sport»

Remco Evenepoel ist das Aushängeschild der Tour de Romandie 2025, und als solches bereits vor dem Start ein gefragter Mann. Allzu hohe Erwartungen wehrt der Belgier vor dem Prolog am heutigen Dienstag (Start um 15.13 Uhr) in St-Imier allerdings ab. Aus verständlichen Gründen: Er ist erst gerade am Anfang seines Comebacks.

Für Evenepoel geht es deshalb in den kommenden sechs Tagen in erster Linie darum, seine Form zu finden. «Ich wäre mit einem Etappensieg und vor allem mit einer Woche ohne einen schwachen Tag sehr zufrieden», erklärte der Doppel-Olympiasieger von Paris am Montag bei einer Pressekonferenz im Berner Jura.

epa12060797 Belgium's Remco Evenepoel of Soudal Quick-Step team speaks during a press conference ahead of the 78th Tour de Romandie cycling race, in Moutier, Switzerland, 28 April 2025. EPA/JEAN- ...
Remco Evenepoel hofft auf einen Etappensieg.Bild: keystone

Fokus auf das Zeitfahren am Sonntag

Am Tag nach seinem Einbruch beim Klassiker Lüttich-Bastogne-Lüttich testete der Fahrer von Soudal Quick-Step sein Zeitfahr-Rad, das er beim Prolog und beim abschliessenden Zeitfahren in Genf einsetzen wird. «Der Sonntag wird der wichtigste Tag sein, um meine Schulter zu testen und das richtige Gefühl zu finden», fügte der 25-jährige Belgier hinzu. Er hatte mehrere Brüche erlitten, als er im Dezember während eines Trainings gegen die Tür eines Postfahrzeugs geprallt war.

Der Weltmeister im Zeitfahren, der bei seiner Rückkehr in den Wettkampf am 18. April mit dem Pfeil von Brabant gleich sein erstes Rennen gewann, bestritt anschliessend die drei Ardennenklassiker, ehe er nun bei dieser 78. Tour de Romandie sein erstes Mehretappenrennen in Angriff nimmt.

Nicht zu viel Druck

«Üblicherweise fahre ich solche Rennen mit grossen Ambitionen», betont der Dritte der letztjährigen Tour de France. «Aber hier wird es etwas anders sein. Ich setze mich diese Woche nicht zu sehr unter Druck. Ich möchte auf den wichtigen Etappen gut abschneiden, aber ich bin vor allem hier, um einen Renntag nach dem anderen zu absolvieren», erklärt Evenepoel, dessen Hauptziel in dieser Saison die Frankreich-Rundfahrt bleibt.

Er weiss, dass er gegen den Dominatoren Tadej Pogacar nur in absoluter Topform eine Chance hat, doch die Flinte ins Korn zu werfen liegt ihm fern. «Ich fahre immer für den Sieg. Ich gebe lieber alles und explodiere wie bei Lüttich-Bastogne-Lüttich, als im Leerlauf zu fahren, um einen vierten Platz zu holen», macht er klar.

Keine Angst vor Pogacar

Der Kraftakt beim ersten Ardennenklassiker wurde zwar nicht mit einem Sieg gekrönt – der Däne Matthias Skjelmose gewann schliesslich im Sprint vor Pogacar und Evenepoel –, aber er gab dem Belgier, der nach seinem schweren Unfall sogar an ein mögliches Karrierenende gedacht hatte, neues Selbstvertrauen. «Es hat meine Moral wirklich gestärkt, zu sehen, dass ich mit ihm mithalten kann», sagt er über das Amstel Gold Race.

«Ich habe oft das Gefühl, dass das Peloton anhält, wenn Pogacar zum Angriff übergeht. Am Sonntag haben mich viele Fahrer angeschaut, damit ich die Arbeit mache», erklärt Evenepoel. «Es ist ein bisschen schade, dass einige mit dieser Mentalität fahren.» (sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Themen
Regenbogen-Parade: Die Strassen-Weltmeister seit 1998
1 / 24
Regenbogen-Parade: Die Strassen-Weltmeister seit 1998
1998: Oscar Camenzind (Schweiz).
quelle: keystone / michele limna
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Basejumper Frédéric Fugen springt vom höchsten Turm der südlichen Hemisphäre
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
14 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
stadtzuercher
29.04.2025 11:16registriert Dezember 2014
Über den Unfall von Evenepoel liest man bei SRF:
"Evenepoel war bei dem Unfall in die sich plötzlich öffnende Tür eines Postwagens gekracht. Das goldene Trainingsrad des Belgiers zerbrach in zwei Teile."

Schrecklich. Die Angst vor 'sich plötzlich öffnenden' Autotüren begleitet jeden Velofahrer, der an parkierten Autos vorbeifährt, nicht nur die Profis.
481
Melden
Zum Kommentar
14
    Nach Ausraster im Pokalfinal: Hamann fordert DFB-Suspendierung für Antonio Rüdiger
    Der Ausraster im Endspiel des spanischen Pokals hat für Antonio Rüdiger Folgen. Welche, das ist noch unklar. Auch beim DFB könnte das Thema aufkommen.

    Antonio Rüdiger hat sich im spanischen Pokalfinale einen schweren Fehltritt geleistet – und soll dafür nicht nur in Spanien Konsequenzen zu spüren bekommen, meint Ex-Nationalspieler Dietmar Hamann.

    Zur Story