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Tour de France: Mark Cavendish nach Rekord zu Pogacar: «Brich ihn nicht»

epa11455315 British rider Mark Cavendish of Astana Qazaqstan Team celebrates as he crosses the finish line to win the fifth stage of the 2024 Tour de France cycling race over 177km from Saint-Jean-de- ...
Die Freude ist riesig: Mark Cavendish ist nun alleiniger Rekord-Etappensieger an der Frankreich-Rundfahrt.Bild: keystone

Cavendish bricht Rekord an Tour de France – und bittet Pogacar: «Überbiete mich nicht»

Mark Cavendish hat es vollbracht: Mit seinem 35. Etappensieg sorgt der Brite für einen Eintrag in die Geschichtsbücher der Tour de France. Die Glückseligkeit steht ihm ins Gesicht geschrieben.
04.07.2024, 07:2704.07.2024, 13:21
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Mark Cavendish hat im Radsport schon vieles gewonnen, doch dieser eine Sieg, den wollte er unbedingt. Am Mittwoch schloss der Brite im Alter von 39 Jahren seine letzte grosse Mission ab. Der Sprint-Star von der Isle of Man errang an der Tour de France seinen lang ersehnten alleinigen Rekord an Etappensiegen, womit er in dieser Hinsicht endgültig den legendären Eddy Merckx übertraf.

«Ich kann es kaum glauben», zeigte sich Cavendish überglücklich über seinen 35. Etappensieg an der Frankreich-Rundfahrt. Noch einmal hatte er der jüngeren Konkurrenz bewiesen, wer der wahre Sprint-König im Peloton ist.

Gelitten, geschwitzt, gekotzt

Dabei sah es für den Weltmeister von 2011 am Samstag noch düster aus, als er in der harten Start-Etappe und bei grosser Hitze entkräftet mit 39 Minuten Rückstand ins Ziel rollte. Zuvor hatte er sich übergeben müssen und war von seinen Teamkollegen mit Wasser bespritzt worden. Nun kam der grosse Coup schon früher als gedacht in dieser Rundfahrt.

Für Cavendish ist die 15. wohl die letzte Teilnahme an der Tour de France. Bereits im Vorjahr wollte er eigentlich seine Karriere beenden. Nach einem Sturz in der 8. Etappe musste er die Rundfahrt vorzeitig verlassen. Doch das Team Astana und sein Chef Alexander Winokurow glaubten an ihn. Cavendish verlängerte den Vertrag um ein Jahr – alles für den letzten grossen Sieg. «Mein Team ist ein grosses Risiko eingegangen mit mir», sagte Cavendish im Siegerinterview. «Jedes kleine Detail war spezifisch auf die heutige Etappe ausgerichtet. Nun haben wir es geschafft.»

Schon nach der Zieleinfahrt gratulierten dem Routinier viele zu seinem historischen Erfolg. Ausserdem meldeten sich einige Konkurrenten mit ihren Huldigungen auf X. So schrieb Biniam Girmay, Sieger der 3. Etappe an der diesjährigen Tour, beispielsweise: «Mark Cavendish war mein Idol, ich träumte davon, wie er zu sein. Ich bin unglaublich glücklich, dass er das geschafft hat.» Jasper Philipsen beschrieb Cavendishs 35. Etappensieg an der Tour de France als «Sieg für die gesamte Radfahrer-Gemeinschaft».

Auch der aktuell Führende in der Gesamtwertung gratulierte dem Rekordmann selbstverständlich. Der 25-jährige Tadej Pogacar steht seinerseits schon bei zwölf Etappen, weshalb Cavendish ihn spasseshalber darum bat – oder vielleicht auch befahl: «Überbiete mich nicht!» Pogacar versicherte dem 14 Jahre älteren Briten: «Das werde ich nicht. Mach dir keine Sorgen!»

Weitere Chancen

Mit seinem 165. Profisieg, womit er auch auf Platz 2 der ewigen Bestenliste hinter Merckx (275) liegt, ging für Cavendish ein Traum in Erfüllung. Bereits am heutigen Donnerstag bekommt der Rekordmann bei der wohl nächsten Sprintankunft in Dijon eine neue Chance auf den Sieg. «Wir werden es versuchen, jeder Sprint, bei dem wir die Möglichkeit haben, werden wir fahren. Es ist immerhin die Tour de France. Es ist nicht nur das grösste Radrennen der Welt, es ist das grösste Sportereignis der Welt für mich.» (nih/sda/afp/dpa)

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5 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Ich hol jetzt das Schwein
04.07.2024 08:11registriert September 2015
Grande Cav! Was für ein geiler Sprint gestern!
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