Dieser Tage jährt sich Jan Ullrichs historischer Gesamtsieg bei der Tour de France 1997 zum 25. Mal. Pünktlich zu diesem Jubiläum produzierte die ARD eine mehrteilige Dokumentation über den Aufstieg und Fall des einstigen Rad-Stars.
In «Being Jan Ullrich» kommt auch Lance Armstrong zu Wort. Der US-Amerikaner, der den Radsport um die Jahrtausendwende dominierte und später alle seine sieben Tour-Titel wegen Dopings aberkannt bekam, verband zu aktiven Karrierezeiten eine erbitterte Rivalität mit Ullrich. Doch zwischen dem Texaner und dem Rostocker entwickelte sich über die Jahre auch eine enge Freundschaft – die sich auch in schweren Zeiten bewährte.
So erinnert sich Armstrong in «Being Jan Ullrich», wie er ihn vor gut vier Jahren in einer Entzugsklinik in Bad Brückenau besuchte. Ullrich hat seit seinem Karriereende 2006 mit verschiedenen Suchtproblemen zu kämpfen. «Ich sah einen Mann an einem Ort wie noch kein menschliches Wesen zuvor», blickt Armstrong auf seinen damaligen ersten Eindruck zurück. Ullrich habe «stark» und zugleich «unheimlich» auf ihn gewirkt. «Wir kennen alle ein paar verrückte Freunde. Aber in so einem Zustand hatte ich noch keinen gesehen», so der US-Amerikaner.
Zwei Jahre später habe er Ullrich in einem noch desolateren Zustand angetroffen. Der einstige deutsche Rad-Star war nach einem Zwischenfall an Bord eines Flugzeugs in einer Klinik im mexikanischen Cancun gelandet. Nachdem ihn diese Nachricht erreicht hatte, reiste Armstrong mit dem ersten Flieger zu seinem Freund.
«Er war ans Bett gefesselt ohne Bewusstsein. Es war das Allerschlimmste», berichtet Armstrong. Auch aufgrund dieser Erfahrung glaubt der 50-Jährige, Ullrich habe noch einen langen Weg zurück in ein geordnetes, stabiles Leben vor sich.
Verwendete Quellen:
((t-online,dsl ))
Umso trauriger wie dann der Absturz des Radsports kam!
So ein Duell zwischen zwei Fahrern bräuchte der Radsport auf jeden Fall wieder! Allerdings ohne das Doping!
klingt eher nach Drogenexzess statt nach Entzug.
Schlussendlich muss es immer schneller höher weiter sein, auch wenn schon jeder weis was die Radfahrer sich jeweils einverleiben. Die einen werden erwischt und die andern „Beichten“ am Ende wünscht man keinem ein solches Schicksal. Hoffentlich wird sein langer Weg erfolgreich in einem zufriedenen Ruhestand enden. Viel Glück und gute Besserung