Marco Odermatt gelang ein weiterer Podestplatz in einer Weltcup-Abfahrt. Er belegte in Aspen (Colorado) hinter dem überlegenen Norweger Aleksander Kilde und dem Kanadier James Crawford auf Platz 3.
«Die Revanche ist ihm gelungen, er fuhr wie so oft in einer eigenen Liga», sagte Marco Odermatt im SRF über Sieger Kilde, den er in der WM-Abfahrt deutlich geschlagen hatte. «Ich hätte für einen Podestplatz sofort unterschrieben, daher bin ich zufrieden», betonte der 25-jährige Nidwaldner.
Odermatt handelte sich seinen gesamten Rückstand, ja sogar noch ein paar Hundertstel mehr, auf dem obersten, flachen Streckenteil ein. In jenen Passagen war er 71 Hundertstel langsamer als Kilde. Im Ziel lag er 63 Hundertstel hinter dem Norweger und zwei Hundertstel hinter Super-G-Weltmeister Crawford zurück.
Das erstaunte Odermatt – nach eigenem Gefühl war ihm der Start geglückt. «Irgendwo ist offenbar Zeit verloren gegangen. Und wenn du um einen oder zwei km/h langsamer bist, holst du das nie mehr auf – vor allem im Vergleich mit einem wie Kilde.» Odermatt sieht im Nachteil im Flachen eine Aufgabe. «Ich will mich verbessern und daran arbeiten.» Langlauf wird er, im Gegensatz etwa zu Kilde, deshalb nicht in sein Trainingsprogramm aufnehmen.
Kilde entschied mit seinem bereits sechsten Abfahrtssieg in dieser Saison vorzeitig die Disziplinen-Wertung, die er schon im vergangenen Winter gewonnen hatte, für sich. Ausstehend ist nur noch das Rennen beim Weltcupfinal in Soldeu in Andorra.
Zweitbester Schweizer wurde Niels Hintermann als Sechster. Der Zürcher verpasste seinen zweiten Podestplatz in diesem Winter um gut zwei Zehntel. Bei seinem zweiten Start im Weltcup holte Marco Kohler erstmals Punkte. Nachdem er in Kitzbühel 43. wurde, schaffte es der zuletzt im Europacup sehr überzeugende Berner Oberländer in Aspen auf Rang 24.
Eine Enttäuschung setzte es für drei andere Schweizer ab. Gilles Roulin (40.), Alexis Monney (Sturz) und Justin Murisier (36.) verpassten die Punkte allesamt. In der Disziplinenwertung belegen sie damit geschlossen die Ränge 26 bis 28 – aber nur die besten 25 dürfen in Soldeu beim Saisonabschluss antreten. Neben Odermatt und Hintermann wird mit dem Bündner Stefan Rogentin, der 14. wurde, ein dritter Schweizer dabei sein. (ram/sda)