In Perth hat die australische Polizei im letzten Mai ein prall gefĂĽlltes Waffenlager hochgenommen. Es war, wie in einem Geheimagentenfilm, versteckt. Professionell. Unter einer Couch. Mit einem Hydraulikmechanismus. Sieh selbst:
Der Bunker, ausgestattet mit Waffenschränken, einer Werkbank für Waffenmodifikationen und sogar einer kleinen Schiessanlage, gehörte dem australischen Box-Promoter und Ex-Boxer David «Ice Man» Letizia. Die meisten der dutzenden Waffen in dem Versteck waren legal – Letizia hatte eine Schusswaffenlizenz.
Einige der Waffen, vor allem grosskalibrige, waren jedoch auch illegal. Ausserdem fanden die Beamten kugelsichere Körperpanzerung und Schalldämpfer – ebenfalls beides illegal. Letizia wurde mittlerweile verurteilt – zu einer Geldstrafe von rund 1500 Franken. Sein Waffenschein wurde eingezogen, die illegalen Waffen und das Zubehör vernichtet. Ein Prozess steht Letizia aber erst noch bevor. Sein «schlimmstes» Vergehen nach australischem Recht war es nämlich, den Bunker ohne Bewilligung gebaut zu haben.
Genau darum wird nämlich erst jetzt – mehr als ein halbes Jahr später – über den Fall berichtet. Die Polizei von Westaustralien hat kürzlich das Filmmaterial der Razzia bei Letizia veröffentlicht. Dieser Einsatz habe als Weckruf gedient, die rund 50 Jahre alten Waffengesetze anzupassen. Man habe Waffen und Munition gefunden, die gepanzerte Fahrzeuge oder Gebäude durchbrechen könnten. Dass es dabei schlimmer sei, dass diese in einem unbewilligten Bau gefunden wurden, dürfe nicht sein, so Premier Mark McGowan. Künftig werden gewisse Waffentypen in Westaustralien also nicht mehr legal sein. (lzo)
Nach einem Vorfall mit Waffen, bei dem niemand verletzt wurde und es keine Toten gab, werden die Gesetze angepasst?!
USA, hörst du zu?