Tattoos sind gross in Mode. Schätzungen zufolge hat jede vierte Person in der Schweiz Tinte unter der Haut. Tätowieren ist längst eine Kunstform mit unzähligen Stilen: Fineline, Dotwork, Realismus und viele mehr. Und auch bei den Motiven sind der Fantasie dabei keine Grenzen gesetzt – gefühlt gibt es nichts, was es nicht schon gibt. Der Wunsch nach Individualität scheint Tattoo-Willige dazu zu animieren, immer verrücktere «Kunstwerke» auf ihrer Haut zu verewigen.
Mitten in dieser Szene bewegt sich JJ Jackson. Er betreibt sein eigenes Tattoo-Studio «Awake Arise» in York in Grossbritannien und tätowiert seit über 15 Jahren. Kürzlich hatte er eine verrückte Idee. Dazu brauchte er: zwei seiner Tätowierer-Kollegen und das Bein eines furchtlosen Kunden. Worum genau es geht, erfährst du im Video:
Jackson hat auch in der Vergangenheit schon mit verrückten Ideen für Aufsehen gesorgt. So hat er in seinem Studio die «Dice Days» eingeführt. An diesen Tagen würfeln die Kundinnen und Kunden ihre Tätowierung. Je mehr Würfel sie nehmen, desto teurer wird das Tattoo. Auf den Würfel-Seiten sind nicht wie gewohnt Augen, sondern irgendwelche Begriffe. Die erwürfelten Begriffe werden im Anschluss kombiniert und ergeben das Motiv. Direkt während man wartet, wird dann eine Vorlage gezeichnet. Dabei kommt zum Beispiel so etwas heraus:
(lzo)
Weil ich extrem individueller sein möchte, jedoch keine Ahnung habe wie ich dies bewerkstelligen könnte, lasse ich mir per Zufallsgenerator ein Bildchen für die Ewigkeit unter die Haut stechen.
Und alle, die es dann sehen, sagen zu mir:
„Krass, wie individuell Du bist!“
Jedes Tattoo, vor allem schon hundertmal gestochene Motive mit hundert Tonnen Bedeutung aufzuladen, ist jedenfalls peinlicher… looking at you, Ringe, welche die Familie symbolisieren, Geburtsdaten der Kinder, Sternschnuppen und Schwalbenschwärme etc.. ich bin da eher für den lockeren Ansatz.