Facebook ist tot? Von wegen!
Das Werbegeschäft beim Facebook-Konzern Meta kommt wieder deutlich in Schwung. Der Umsatz wuchs im vergangenen Quartal um elf Prozent auf knapp 32 Milliarden Dollar.
Der Gewinn stieg um 16 Prozent auf rund 7.8 Milliarden Dollar, wie Meta nach US-Börsenschluss mitteilte.
Wie Meta sein Geld verdient, zeigt die folgende Grafik:
Meta hat im Grunde zwei Geschäftszweige: einerseits das Werbegeschäft mit Facebook, Instagram, WhatsApp und Messenger, andererseits die Hardware-Sparte mit Virtual-Reality-Brillen. Ungefähr 99 Prozent des Umsatzes liefert die Werbung.
Für das laufende Vierteljahr stellte Meta 32 bis 34.5 Milliarden Dollar Umsatz in Aussicht und übertraf damit die durchschnittlichen Erwartungen von Analysten. Es wäre auch ein deutliches Plus im Vergleich zu den 27.7 Milliarden Dollar aus dem Vorjahresquartal. Anleger liessen die Aktie im nachbörslichen Handel zeitweise um rund fünf Prozent steigen.
Meta ist somit wieder in Richtung des gewohnten Wachstums unterwegs. Im vergangenen Jahr hatten Konjunktursorgen nach Russlands Angriff auf die Ukraine den Online-Werbemarkt gebremst. Das traf auch den Facebook-Konzern: Der Umsatz schrumpfte in drei Quartalen in Folge. Der Trend kehrte sich erst zu Beginn dieses Jahres um.
Das Wachstum der Nutzerzahlen geht unterdessen weiter. Facebook kam zuletzt auf 2.064 Milliarden täglich aktive Nutzer – nach 2.037 Milliarden vor drei Monaten. Auf mindestens eine App des Konzerns greifen 3.07 Milliarden Nutzer zurück. Im ersten Quartal waren es noch 50 Millionen weniger.
Meta leistet sich weiter hohe Kosten für den Plan von Gründer und Chef Mark Zuckerberg, eine virtuelle Welt als nächste Computer-Plattform zu etablieren. Für dieses sogenannte Metaverse entwickelt der Konzern Brillen zur Anzeige virtueller Realität. Im vergangenen Quartal verbuchte die Sparte Reality Labs, in der die Entwicklung gebündelt ist, einen operativen Verlust von gut 3.7 Milliarden Dollar.
Seit Kurzem fordert Zuckerberg mit der neuen App Threads auch Elon Musks Twitter heraus. Nach wenigen Tagen hatten über 100 Millionen User bei Threads ein Profil erstellt, obwohl die App in grossen Teilen Europas noch nicht verfügbar ist.
Was ist Threads?
(oli/sda/dpa)