In den USA ist die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche überraschend stark gestiegen. Die Hilfsanträge legten um 33'000 auf 258'000 zu, wie das Arbeitsministerium in Washington mitteilte. Volkswirte hatten im Schnitt nur mit 230'000 Anträgen gerechnet. Die Zahl der Hilfsanträge ist damit so hoch wie seit August 2023 nicht mehr.
An den Finanzmärkten werden die wöchentlichen Erstanträge beachtet, weil sie als Indikator für den US-Arbeitsmarkt gelten. In den USA spielt der Arbeitsmarkt eine wichtige Rolle bei geldpolitischen Entscheidungen der US-Notenbank Fed.
Der jüngste Arbeitsmarktbericht der US-Regierung für September war noch unerwartet stark ausgefallen und zeigte eine solide Lage. Die Fed hatte auf der Zinssitzung im September den Leitzins erstmals seit der Inflationswelle gesenkt, um deutliche 0,50 Prozentpunkte. Im laufenden Jahr werden weitere Zinssenkungen erwartet. Unter anderem wegen der soliden Arbeitsmarktdaten haben Experten bei den nächsten Zinssitzungen im November und Dezember aber nur mit kleinen Zinsschritten von jeweils 0,25 Prozentpunkten gerechnet. (sda/awp/dpa/lyn)