International
Wirtschaft

US-Arbeitsmarkt kühlt sich ab: Weniger Jobs geschaffen als erwartet

Weniger Arbeitsplätze geschaffen als erwartet: US-Arbeitsmarkt kühlt sich weiter ab

In den USA hat sich die Lage auf dem Arbeitsmarkt im Trend weiter abgeschwächt. Die US-Wirtschaft hat im August nach Angaben des US-Arbeitsministeriums weniger Arbeitsplätze geschaffen als erwartet.
06.09.2024, 16:4706.09.2024, 16:47
Mehr «International»

Der Beschäftigungsaufbau in den beiden Vormonaten wurde zudem stark nach unten revidiert. Die Arbeitslosenquote ging unterdessen wie erwartet etwas zurück, nachdem sie im Juli noch den höchsten Stand seit Oktober 2021 erreicht hatte. Derweil stiegen die Stundenlöhne etwas stärker als von Ökonomen prognostiziert.

Weniger neue Stellen

Die Zahl der neuen Stellen ist im August zwar auf 142'000 gestiegen, wie das Ministerium in Washington mitteilte. Allerdings wurde die Zahl der neuen Jobs für die beiden Vormonate deutlich nach unten revidiert, um 86'000. Ausserdem hatten Analysten im Schnitt einen stärkeren Stellenzuwachs im August um 165'000 erwartet.

«Der Vormonatswert wurde nach unten revidiert. Ein Abwärtstrend ist deshalb unübersehbar», machte Chefvolkswirt Thomas Gitzel von der VP Bank deutlich. Mit dem Bericht habe die Fed «freie Fahrt für eine geldpolitische Lockerung».

Die Arbeitslosenquote ist im August hingegen laut Angaben des Ministeriums leicht um 0,1 Prozentpunkte auf 4,2 Prozent gesunken. Sie liegt aber nur knapp unter der höchsten Quote seit Oktober 2021, die im Juli bei 4,3 Prozent erreicht worden war.

Lohnentwicklung stärker

Etwas stärker zeigte sich die Lohnentwicklung. Im Monatsvergleich sind die Löhne im August um 0,4 Prozent gestiegen, nachdem sie im Monat zuvor nur um 0,2 Prozent zulegten. Im Jahresvergleich erhöhten sich die Stundenlöhne um 3,8 Prozent.

Die Lohnentwicklung hat Einfluss auf die allgemeine Teuerung. Zuletzt war die Inflationsrate in den USA im Juli auf 2,9 Prozent gesunken. Sie nähert sich damit wieder dem anvisierten Ziel der US-Notenbank Fed von zwei Prozent an. (lak/sda/awp/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
2 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
2
    Weil sie bald gratis sein könnten: Grüne Nationalrätin will Einweg-Plastiksäckli verbieten
    Seit 2016 kosten Einweg-Plastiksäckli bei den Schweizer Detailhändlern fünf Rappen. Die Nachfrage ist seither um fast 90 Prozent zurückgegangen. Ende Jahr könnten die Säckchen wieder gratis werden. Zum grossen Missfallen von Grünen-Nationalrätin Marionna Schlatter.

    Wer kennt es nicht: Nach der Arbeit auf dem Nachhauseweg noch kurz einkaufen gehen. Kein Grosseinkauf, nur ein paar Zutaten für das Abendessen. Eine Papier-Tragtasche wäre zu gross. Das Einweg-Plastiksäckli reicht aus. Also her mit dem Plastik.

    Zur Story