Wirtschaft
Schweiz

Milliardenverlust bei der Nationalbank – kein Geld für Bund und Kantone

Milliardenverlust bei der Nationalbank – kein Geld für Bund und Kantone

09.01.2024, 07:0509.01.2024, 07:18
Mehr «Wirtschaft»

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat 2023 erneut einen Verlust eingefahren. Der Bund und die Kantone gehen damit wie bereits im letzten Jahr leer aus.

Die Schweizerische Nationalbank, links, und das Bundeshaus, rechts, am Montag, 25. September 2023, in Bern. (KEYSTONE/Peter Klaunzer)
Der Bund und die Kantone erhalten von der Nationalbank auch in diesem Jahr kein Geld.Bild: keystone

Konkret weist die SNB nach provisorischen Berechnungen für das Gesamtjahr 2023 einen Verlust von rund 3 Milliarden Franken (VJ -132,5 Mrd) aus. Dabei gab es laut Mitteilung vom Dienstag bei den Fremdwährungspositionen einen Gewinn von rund 4 Milliarden, auf dem Goldbestand einen Bewertungsgewinn von 1,7 Milliarden und auf den Frankenpositionen einen Verlust von 8,5 Milliarden Franken.

Nach neun Monaten hatte die SNB ein Plus von 1,7 Milliarden verbucht, womit im vierten Quartal noch ein Minus von rund 4,7 Milliarden dazukam.

Wegen des erneuten Verlustes entfällt die Ausschüttung an Bund und Kantone wiederum, wie die SNB weiter mitteilte. Auch eine Dividende an die Aktionärinnen und Aktionäre wird nicht entrichtet.

Nach Zuweisung an die Rückstellungen für Währungsreserven von 10,5 Milliarden Franken und nach Berücksichtigung der negativen Ausschüttungsreserve von 39,5 Milliarden resultiert ein Bilanzverlust von rund 53 Milliarden Franken.

Der ausführliche Bericht zum Jahresabschluss mit den definitiven Zahlen wird am 4. März veröffentlicht. (awp/sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Jüngste weibliche Abgeordnete Neuseelands geht mit traditionellem Haka-Tanz viral
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
64 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Stefan003
09.01.2024 07:42registriert Juni 2020
Noch einmal, auch wenn das für Journalisten scheinbar nicht zu begreifen ist: Die Nationalbank ist kein Unternehmen, dass das Ziel hat einen Gewinn zu erwirtschaften. Die Aufgabe der Nationalbank ist es die Geldmenge zu regulieren. Die Nationalbank ist kein Unternehmen, dass das Ziel hat Gewinn zu erwirtschaften. Die Aufgabe der Nationalbank ist es die Geldmenge zu regulieren. Die Nationalbank ist kein Unternehmen, dass das Ziel hat Gewinn zu erwirtschaften. Die Aufgabe der Nationalbank ist es die Geldmenge zu regulieren.
18519
Melden
Zum Kommentar
avatar
Ökonometriker
09.01.2024 08:40registriert Januar 2017
Die SNB hat eine massive Gewinnausschüttung an das Volk vorgenommen. Und zwar, in dem sie den Franken aufwerten liess und so die Inflation tief hielt.

Wir alle müssten sonst für alltägliche Güter massiv mehr bezahlen - wie das in den meisten anderen entwickelten Ländern aktuell der Fall ist.
Die SNB macht also einen Verlust, aber jeder Konsument und besonders jeder Arbeiter mit einem fixen Lohn macht einen massiven Gewinn (resp. entgeht grössten Teils dem Verlust, den alle andere machen).
899
Melden
Zum Kommentar
avatar
000265.5f044386@apple
09.01.2024 08:22registriert September 2022
Die SNB wird leider selbst von Wirtschaftsjournalisten missverstanden. Man sollte es sich wie ein Staudamm vorstellen, der statt Wasser die Geldmenge reguliert. Der Staudamm soll sich füllen, damit in Zeiten von Not abgelassen werden kann. Wenn nun bei Hochstand Wasser (resp. Geld) abgeschöpft wird, fehlt es in Zeiten, wo dieser ‚Buffer‘ benötigt wird. Die Regulation missglückt.
537
Melden
Zum Kommentar
64
    Nationalrat will gewaltfreie Erziehung gesetzlich verankern

    Der Nationalrat will das Prinzip der gewaltfreien Erziehung von Kindern ausdrücklich im Schweizer Zivilgesetzbuch verankern. Als Erstrat hat er am Montag in seiner Sondersession eine entsprechende Bundesratsvorlage gutgeheissen.

    Zur Story