Kurz vor Jahresende reicht es noch für einen neuen Rekord: Am Donnerstagmorgen fiel der Euro gegenüber dem Franken mit 0.9325 Franken auf ein neues Rekordtief, so sehen das zumindest Marktbeobachter. Jedenfalls dürfte es der niedrigste Wert seit der Aufhebung des Euro-Mindestkurses im Januar 2015 sein. «Ich denke, wir waren noch nie so tief, seit es den Euro gibt», sagte ein Händler gegenüber der Nachrichtenagentur AWP.
Der Euro ist aber nicht die einzige Währung, die schwächelt: Auch der US-Dollar fiel auf 0.8393 Franken, den tiefsten Stand seit der genannten Aufhebung.
Die Wechselkursausschläge lassen sich nicht mit neuen, wichtigen Konjunkturdaten erklären, weder in der Eurozone noch in den USA wurden solche veröffentlicht. Da aber etliche Investoren ihre Bücher schon geschlossen haben, kann es angesichts des dünnen Handels zu deutlicheren Kursausschlägen kommen.
Die Ursache für diese Entwicklung orten die meisten Marktbeobachter in den Zinserwartungen. Sie gehen davon aus, dass die US-Notenbank im kommenden Jahr aggressive Zinssenkungen vornehmen wird, was den Dollar belastet. Die Erwartungen an Zinssenkungen durch die Europäische Zentralbank (EZB) belasten wiederum den Euro. Im Gegensatz dazu werden für die Schweiz weniger grosse Zinssenkung durch die Schweizerische Nationalbank (SNB) erwartet.
Die Konjunktur läuft hierzulande besser als in der Eurozone. Dort, so berichtete jüngst die «Handelszeitung», könnte die EZB bald durch eine Rezession zu starken Leitzinssenkungen gezwungen werden. Zudem seien die Leitzinsen in der Schweiz aktuell mit 1.75 Prozent bei weitem nicht so hoch wie in der Eurozone. Insgesamt werde darum für die Schweiz mit weniger aggressiven Zinssenkungen gerechnet als für die Eurozone.
Auch für die Schweiz werden jedoch Zinssenkungen erwartet. Die Grossbank UBS hat kürzlich für 2024 gleich drei Zinsschritte prognostiziert, um total 0.75 Prozentpunkte. Damit stünde der Leitzins der SNB noch bei 1 Prozent.
Ein weiterer möglicher Grund für die Frankenstärke könnte sein, dass US-Anleger verstärkt Positionen in Schweizer Franken aufstocken.
Während der Euro gegenüber dem Franken schwächelt, erreicht er gegenüber dem Dollar den höchsten Stand seit Ende Juli. Die europäische Gemeinschaftswährung kletterte auf gut 1.11 US-Dollar. Der Euro befindet sich damit bereits seit Mitte Dezember im Verhältnis zum Dollar im Aufwind.
Auch diese Entwicklung erklären Händler mit den absehbaren Zinsentwicklungen. Der Markt geht derzeit davon aus, dass die US-Notenbank Federal Reserve im Vergleich zu anderen grossen Notenbanken und damit auch im Vergleich zur EZB 2024 die Zinsen besonders schnell und deutlich senken dürfte.
Eine schöne Jacke, die mir gefallen hätte, hatte ein Preisschild dran, das mich zweifelnd zurück gelassen hat, also ich liess die Jacke hängen.
Und schadet immer der Bevölkerung.
Wer Beispiele von Inflation findet, bei denen die Geldmenge in den 10 Jahren davor nicht massiv ausgeweitet wurde, gewinnt den Nobelpreis.