Schweiz
Gesellschaft & Politik

Nationalrat will gewaltfreie Erziehung gesetzlich verankern

Gewaltfreie Erziehung soll im Zivilgesetzbuch verankert werden.
Gewaltfreie Erziehung soll im Zivilgesetzbuch verankert werden.Bild: Shutterstock

Nationalrat will gewaltfreie Erziehung gesetzlich verankern

05.05.2025, 15:4805.05.2025, 15:49
Mehr «Schweiz»

Der Nationalrat will das Prinzip der gewaltfreien Erziehung von Kindern ausdrücklich im Schweizer Zivilgesetzbuch verankern. Als Erstrat hat er am Montag in seiner Sondersession eine entsprechende Bundesratsvorlage gutgeheissen.

Mit 134 zu 56 Stimmen bei 2 Enthaltungen sagte er Ja zur Gesetzesanpassung, welche nun in den Ständerat geht. Nicht eintreten auf die Vorlage wollte eine SVP-Minderheit, deren Sprecher die ausdrückliche Erwähnung einer gewaltfreien Erziehung im Zivilgesetzbuch als unnötig bezeichnete.

Die Mehrheit im Rat ging hingegen mit dem Bundesrat einig, der im Vorfeld gesagt hatte, die explizite Erwähnung des Prinzips der gewaltfreien Erziehung hätte Leitbildcharakter. Sie würde klar signalisieren, dass körperliche Bestrafungen und andere Formen von erniedrigender Behandlung von Kindern nicht toleriert würden.

Die Vorlage geht auf eine Motion der Freiburger Mitte-Nationalrätin Christine Bulliard-Marbach zurück, welcher National- und Ständerat 2021 und 2022 zustimmten. (sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
54 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
bodan8
05.05.2025 15:56registriert Februar 2015
Eine gute Nachricht, auch für alle, die elterliche Gewalt in der Kindheit erfahren haben.
455
Melden
Zum Kommentar
avatar
Tobey Lug
05.05.2025 16:23registriert September 2021
Eventuel sollte man mal bei den 56 Personen die Nein gestimmt haben die Kesb nachhause schicken um zu schauen wie da die Kindererziehung so ist.
5120
Melden
Zum Kommentar
avatar
Überdimensionierte Riesenshrimps aka Reaper
05.05.2025 16:15registriert Juni 2016
Die SVP wollte nicht darauf eingehen, weil Unnötig.
Aha, haben die unter einem Stein gelebt?
Die Ostschweizer Sekte rund um die Läderachs zeigte auf, dass es dringend notwendig ist.
3511
Melden
Zum Kommentar
54
Mehrfamilienhaus in Schmerikon SG brannte – massiver Sachschaden
In der Nacht zum Mittwoch ist es in Schmerikon SG nach Angaben der Polizei zu einem Brand in einem Mehrfamilienhaus gekommen.

Wie Kantonspolizei St.Gallen am frühen Mittwochmorgen mitteilte, hat die Notruf- und Einsatzleitzentrale St.Gallen kurz vor Mitternacht von Anwohnern die Meldung von einem Brand in einem Mehrfamilienhaus an der Hauptstrasse erhalten. Als die ersten Einsatzkräfte eintrafen, hat der Dachstock schon in Vollbrand gestanden, so die Polizei. Insgesamt sechs Bewohner aus vier Wohnungen konnten rechtzeitig gerettet werden. Sie wurden vor Ort vom Rettungsdienst begutachtet und waren unverletzt.

Zur Story