Das Vorgehen gegen das Teilen von Zugangsdaten und das günstigere Abo mit Werbeanzeigen bringen Netflix viele neue Kunden. Die Abonnenten-Zahl stieg im vergangenen Quartal um 8,76 Millionen – deutlich besser als die 6 Millionen, die Netflix selbst erwartet hatte.
Der Videostreaming-Riese fühlt sich nun so sehr bestärkt in seiner Strategie, dass einige Abo-Varianten zunächst für Kunden in den USA, Frankreich und Grossbritannien teurer werden sollen. Die Aktie sprang im nachbörslichen Handel am Mittwoch zeitweise um mehr als 9 Prozent hoch.
Netflix geht seit dem Sommer dagegen vor, dass Nutzer einen Account über einen Haushalt hinaus teilen. Dafür wird nun zusätzliches Geld fällig – entweder zahlen die Mitbenutzer für ein eigenes Konto, oder der bisherige Account-Inhaber fügt sie für einen Extra-Betrag als Zusatzmitglied hinzu.
Nach früheren Berechnungen von Netflix nutzten rund 100 Millionen das Passwort aus einem anderen Haushalt. Die Firma setzt darauf, dass betroffene Nutzer lieber zahlen, statt den Dienst zu kündigen. Diese Rechnung geht auf. Netflix hatte nun zum Quartalsende insgesamt 238,4 Millionen zahlende Kunden.
Der Netflix-Umsatz stieg im Jahresvergleich um 8 Prozent auf 8,54 Milliarden Dollar, wie Netflix am Mittwoch mitteilte. Der Gewinn wuchs um rund ein Fünftel auf rund 1,68 Milliarden Dollar. (sda/dpa)