Die Bank Valiant hat im ersten Halbjahr 2022 den Gewinn leicht verbessert. Die Expansion der Inlandbank «vom Genfersee bis an den Bodensee» geht derweil laut den Angaben planmässig voran.
Der Geschäftserfolg als Mass für das operative Ergebnis lag im ersten Halbjahr bei 75.8 Millionen Franken (+2.3%), wie einer Mitteilung vom Donnerstag zu entnehmen ist. Unter dem Strich verbesserte die Bank den Konzerngewinn um 1.3 Prozent auf 62.0 Millionen Franken.
Im Zinsengeschäft konnte Valiant im ersten Semester moderat zulegen. Bei tieferen Wertberichtigungen für Ausfallrisiken steigerte die Bank in ihrem Kerngeschäft den Netto-Erfolg um 2.3 Prozent auf 167.3 Millionen Franken. Man habe sich frühzeitig auf steigende Zinsen vorbereitet, betont die Bank. Per Anfang Juli hat sie Negativzinsen für Privat- und Firmenkunden vollständig aufgehoben.
Deutlich verbessern konnte das Institut das Ergebnis im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft (+13.3% auf 36.6 Mio Fr.). Zu dieser Steigerung hätten insbesondere höhere Einnahmen aus den Depotgebühren und der Vermögensverwaltung beigetragen. Im Handelsgeschäft verdiente die Bank ebenfalls mehr (+7.8% auf 8.4 Mio).
Die gesamten Kundenausleihungen erhöhten sich seit Anfang Jahr um 2.5 Prozent auf 27.9 Milliarden Franken. Die Hypothekarforderungen stiegen im Halbjahr dabei etwas stärker mit einem Plus von 2.7 Prozent. Im Gegenzug erhöhten sich die Kundengelder um 0.8 Prozent auf 22.3 Milliarden Franken.
Die Kosten legten allerdings in den ersten sechs Monaten mit einem Plus von 8.0 Prozent schneller zu als die Erträge. Im Rahmen der Expansionsstrategie wurden im ersten Halbjahr neue Geschäftsstellen in Wädenswil sowie in Pully eröffnet. Im Verlauf des Jahres folgt die Eröffnung neuer Standorte in Winterthur, Meilen und Uster.
Das Finanzinstitut hatte bereits im Februar ein Programm zur Erhöhung seiner Rentabilität angekündigt, das nun schon in diesem Jahr zu ersten Einsparungen führen soll. Im gesamten Unternehmen seien über alle Bereiche Spar- und Optimierungsmassnahmen umgesetzt worden, heisst es.
Valiant sieht sich weiterhin gut aufgestellt: Das Unternehmen könne sich auf eine starke Liquiditäts- und Kapitalbasis stützen und habe ein stabiles Geschäftsmodell, wird betont. Für das Jahr 2022 wird ein Konzerngewinn «leicht über dem Vorjahr» erwartet. (sda/awp)