Am Rande unseres Sonnensystems könnte sich ein bislang unbekannter, erdähnlicher Planet verbergen. Eine Forschergruppe veröffentlichte im «The Astronomical Journal» entsprechende Beobachtungen hinter dem Planeten Neptun – dem von der Sonne am weitesten entfernten Planeten.
Die Wissenschaftler hatten sich mit Objekten im Kuipergürtel beschäftigt, einer Ansammlung von sogenannten Zwergplaneten wie Pluto oder Eris. Hier sollen sich auch viele Kometen befinden und wenig erforschte, sogenannte Transneptunische Objekte (TNOs). Eines davon mit dem Namen Sedna besteht weitgehend aus Eis und hat eine rötliche Farbe. Es wurde bereits 2003 entdeckt und war bereits einmal ein Planetenkandidat.
Doch jetzt machten die Forscher um den Astronomen Patryk Sofia Lykawka eine neue Beobachtung. Seine Umlaufbahn, wie auch die anderer Himmelskörper in seiner Umgebung, kann eigentlich nur durch die Anwesenheit eines Planeten von der Grösse der Erde erklärt werden.
Die Basis dafür liefern Computersimulationen von unterschiedlichen Anziehungskräften im Sonnensystem. Ein – bislang nur als Theorie existierender – erdähnlicher Planet würde die beobachteten Anomalien erklären, so die Forscher in ihrem Papier. Er wäre bis zu dreimal grösser als die Erde und etwa 500 Mal so weit von der Sonne entfernt wie die Erde.
«Wir sagen die Existenz eines erdähnlichen Planeten und mehrerer TNOs auf besonderen Umlaufbahnen im äusseren Sonnensystem voraus», schreiben die Autoren Patryk Sofia Lykawka von der Kindai-Universität in Japan und Takashi Ito vom Nationalen Astronomischen Observatorium in Japan. «Die Ergebnisse des Kuipergürtel-Planetenszenarios unterstützen die Existenz eines noch unentdeckten Planeten im äusseren Sonnensystem [und] sagen auch die Existenz neuer TNO-Funde voraus.»
Würde sich die Voraussage bewahrheiten, gebe es nicht nur wieder einen neunten Planeten in unserem Sonnensystem. Auch die Definition, was überhaupt ein Planet ist, müsse überdacht werden, sagen die Wissenschaftler. Gesehen hat den angeblichen Planeten aber noch niemand. Die Japaner fordern nun die Wissenschaftsgemeinde auf, ihre Theorie zu überprüfen. Wenn in einem Abstand von 150-Sonne-Erde-Längen TNOs gefunden würden, wäre das eine Bestätigung.
Verwendete Quellen:
Und "Zweite Erde" ist Quatsch. Der Ausdruck impliziert eine für Menschen bewohnbare Umwelt, mit atembarer Luft, Flora und Fauna und dem ganzen Zeugs. So weit draussen ist das überhaupt nicht möglich.
Bitte hört auf mit diesen ungenauen und populistischen Klickbait-Ausdrücken, wenigstens in wissenschaftlichen Artikeln! Nanek!