Wissen
International

Mit Prothese ins All? Tests bei künstlichem Bein von Astronauten

Mit Prothese ins All? Tests bei künstlichem Bein von Astronauten

25.11.2023, 13:1725.11.2023, 13:17
Mehr «Wissen»

Darf ein behinderter britischer Astronaut mit einer Prothese zur Internationalen Raumstation ISS reisen? Das soll die Europäische Raumfahrtagentur Esa prüfen. Es geht darum, ob das künstliche Bein von John McFall keine giftigen Gase abgibt, auch nicht über einen längeren Zeitraum, wie die britische Zeitung «Telegraph» am Samstag berichtete.

ESA's new parastronaut John McFall, a British former Paralympic sprinter who will take part in a potentially groundbreaking feasibility study to explore whether physical disability will impair sp ...
John McFall.Bild: keystone

Der Paralympics-Leichtathlet war vor einem Jahr von der Esa für die neu geschaffene Position des «Parastronauten» – als Astronaut mit körperlicher Behinderung – ausgewählt worden. Ob der 42-Jährige aber tatsächlich ins All fliegen darf, hängt auch von der Untersuchung ab, die 2025 abgeschlossen sein soll. McFall hatte sein rechtes Bein nach einem Unfall verloren, als er 19 war.

«Das sind Sachen, an die man nicht unbedingt denkt», sagte McFall dem «Telegraph». «Der Sockel besteht aus Kohlefaser und hat innen eine Art hochdichten Schaumstoff. Der Kohlefasersockel ist mit einem Harz imprägniert. Der Schaum besteht aus Polymeren.»

Dass diese Materialien zu einem gewissen Grad Gase abgeben, könnte aber in einem geschlossenen Kreislauf wie der ISS riskant sein. Denn auf der Raumstation wird die Luft ständig recycelt, die Gase können nicht herausgefiltert werden. (sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Ausbau der Internationalen Raumstation ISS
1 / 26
Ausbau der Internationalen Raumstation ISS
November 1998: Der Aufbau der ISS beginnt mit dem russischen Fracht- und Kontrollmodul Sarja. (bild: wikimedia)
quelle: wikimedia
Auf Facebook teilenAuf X teilen
So sieht es aus, wenn man in Lichtgeschwindigkeit um die Erde rast
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
4 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
4
    Die Schweizer auf der letzten Reise der Empress of Ireland
    Am 29. Mai 1914 fand die RMS Empress of Ireland im eisigen Wasser des kanadischen Sankt-Lorenz-Stroms ein tragisches Ende. Dichter Nebel verschleierte die Sicht und führte zum fatalen Zusammenstoss mit dem norwegischen Kohlefrachter Storstad. Das Unglück forderte 1012 Leben. An Bord waren auch vier Schweizer, die sich auf dem Weg von Québec nach Liverpool befanden.

    Zwischen 1901 und 1921 wanderten drei Millionen Menschen in den Dominion of Canada aus. Die meisten von ihnen kamen aus Grossbritannien, den Vereinigten Staaten und Kontinentaleuropa. Die Zuwanderung führte zu einer drastischen Veränderung der kanadischen Städte: Die Bevölkerung von Toronto stieg um 150 Prozent und jene von Vancouver um 454 Prozent, während sich die Bevölkerung von Montreal verdoppelte und die Stadt Québec um über einen Drittel wuchs.

    Zur Story