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9 Fakten zur Fussball-EM 2020, die in 13 Ländern stattfindet

Im Londoner Wembley findet der Final der EM 2020 statt.
Im Londoner Wembley findet der Final der EM 2020 statt.
Bild: Getty Images Europe

9 Fakten zur EM 2020: Sie wird in 13 Ländern gespielt und sogar Liechtenstein könnte dabei sein

Die EM-Endrunde 2020 wird vor allem logistisch kompliziert. Das Turnier wird nämlich in 13 Ländern durchgeführt. Viele Details sind noch unklar – aber erneut werden Fussballzwerge die Qualifikation schaffen.
12.07.2016, 09:5312.07.2016, 13:14
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Wie der Spielplan aussehen soll, will die UEFA ab Dezember diskutieren. Erschwerend für den terminlichen Überblick kommt hinzu, dass vor der nächsten EM auch noch die erste Ausgabe der Nations League über die Bühne geht. Diese Testspiel-Serie soll im Herbst 2018 und im Juni 2019 stattfinden. Die wichtigsten Fragen zu den beiden Anlässen:

Wo findet die EM 2020 statt?

Die UEFA hat 13 Spielorte in 13 Ländern ausgewählt. Die Gruppenspiele sowie Achtel- und Viertelfinals finden über den ganzen Kontinent verteilt statt: In Amsterdam, Baku, Bilbao, Brüssel, Budapest, Bukarest, Dublin, Glasgow, Kopenhagen, München, Rom und St.Petersburg. Die Halbfinals und der Final werden im Wembley in London ausgetragen.

In diesen 13 Städten wird 2020 gespielt.
In diesen 13 Städten wird 2020 gespielt.
bild: wikipedia

Wer hat wie oft Heimrecht?

Wenn sich ein Team aus einem der zwölf Länder (ausser England/London) für die Endrunde qualifiziert, kann es zwei Gruppenspiele sowie allenfalls einen Achtel- oder Viertelfinal vor eigenem Publikum absolvieren. Pro Gruppe gibt es zwei Spielorte. Die beiden Städte dürften jeweils nach geografischen Gesichtspunkten zusammengeführt werden. Denkbar ist beispielsweise, dass eine Gruppe in Dublin und Glasgow spielen wird, eine andere in Brüssel und Amsterdam.

In welchem Modus wird gespielt?

Es werden sich wieder 24 Teams für die EM qualifizieren. Der Modus bleibt gleich. Dass vier der sechs Gruppendritten in die Achtelfinals kommen, wird also auch in vier Jahren so sein. Womöglich nimmt die UEFA Anpassungen am Spielplan vor, damit keiner der Gruppendritten sportlich benachteiligt wird. Giorgio Marchetti, der Turnierdirektor der EM 2016, sagte zumindest: «Es gibt Dinge, die wir verbessern können.»

Als Gruppendritter zum Titel: Portugals Feier in die Heimat

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Der Pokal ist in Portugal: Ronaldo und Co. feiern in der Heimat den EM-Titel
Auf der Praça Marquês de Pombal im Herzen Lissabons feiern Zehntausende euphorisch ihre Europameister.
quelle: x01620 / rafael marchante
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Wie läuft die Qualifikation für die EM 2020?

Die Qualifikation sieht zehn Gruppen vor (5 x 5 Teams; 5 x 6 Teams). Die zehn Gruppensieger und die zehn Zweiten sind qualifiziert; sie stehen im November 2019 als EM-Teilnehmer fest. Die restlichen vier Plätze werden in Barrage-Spielen im März 2020 ausgespielt. Die insgesamt 16 Teilnehmer an dieser Barrage werden über die Nations League (siehe Punkt 5) ermittelt. Wegen ihr beginnt die EM-Qualifikation nicht im Herbst 2018, sondern erst im Frühling 2019.

Was ist die Nations League?

Die Idee kommt vom suspendierten UEFA-Präsidenten Michel Platini. Er will mit diesem Wettbewerb die Testspiele aufwerten. Die 55 Verbände werden aufgrund des UEFA-Rankings in vier Divisionen eingeteilt. In der Division A und B sind jeweils 12 Teams, die pro Kategorie in vier Gruppen à drei Teams eingeteilt werden. Die Division C besteht aus 14 oder 15 Teams, die Division D aus 16 oder 17 Mannschaften (zum Zeitpunkt der Einführung der Nations League war der Kosovo noch nicht UEFA-Mitglied; deshalb ging die UEFA von 54 Mannschaften aus).

Gemäss der aktuellen Weltrangliste müsste es die Schweiz in die Division A zu den Topteams schaffen.
Gemäss der aktuellen Weltrangliste müsste es die Schweiz in die Division A zu den Topteams schaffen.Bild: YOAN VALAT/EPA/KEYSTONE

Wann wird Nations League gespielt?

Erstmals kommt diese Serie aufgewerteter Testspiele zwischen September und November 2018 zur Austragung. Jede Mannschaft spielt zweimal gegen jeden Gegner (4 oder 6 Spiele). Die Gruppenletzten steigen ab, die Gruppensieger steigen in die höhere Division auf. Die vier Gruppensieger der Division A bestreiten im Juni 2019 ein Turnier mit Halbfinals und Final um den Titel in der Nations League.

Wer kommt in die Barrage der EM-Qualifikation?

Die besten vier Teams jeder Division, die sich nicht über die reguläre Qualifikation für die EM 2020 qualifizieren, spielen im März 2020 innerhalb ihrer Division einen EM-Platz aus. Das bedeutet, dass auch von Europas schlechtesten Nationen mindestens eines an der EM-Endrunde 2020 dabei ist: Liechtenstein, Andorra oder Gibraltar vielleicht.

Liechtenstein an einer EM? Das klang bisher absurd, doch mit dem neuen Modus kann man sich das vorstellen.
Liechtenstein an einer EM? Das klang bisher absurd, doch mit dem neuen Modus kann man sich das vorstellen.
Bild: KEYSTONE

Bleibt die Nations League bestehen?

Vorerst wird die Nations League zwei Mal stattfinden. Die zweite Austragung ist für Herbst 2020 und Juni 2021 (Final-Turnier) vorgesehen.

Was geschieht bis dahin?

Nun steht die Qualifikation für die WM 2018 auf dem Programm. Sie beginnt für die Schweiz gleich mit einem Knaller: In Basel empfängt die Nati am Dienstag, 6. September den frischgebackenen Europameister Portugal. Tickets sind ab Donnerstag, 14. Juli erhältlich.

Wenn er bis dahin wieder fit ist, kommt er nach Basel: So verlief Cristiano Ronaldos EM-Final

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Erst Tränen des Schmerzes, dann solche der Freude: So verlief Cristiano Ronaldos EM-Final
Oh, wie bitter ist das! Cristiano Ronaldo kann im EM-Final keine Rolle spielen. Er muss schon früh verletzt ausgewechselt werden.
quelle: ap/ap / thibault camus
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(ram/sda)

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12 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Bulwark
12.07.2016 10:36registriert April 2015
Ich versteehe einfach nicht, wie man auf den Spielort Baku kommt. So weit weg von allen anderen Spielorten ist es sehr warscheinlich ein riesen Nachteil für jede Mannschaft, welche diese Reise zurücklegen muss.
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Baba ♀️
12.07.2016 10:58registriert Januar 2014
Ökologischer Blödsinn! Nebst anderen Nachteilen...
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Tom Garret
12.07.2016 11:38registriert Juli 2014
Immer noch mehr und noch mehr.... Es reicht langsam. Und das sage ich als grosser Fussball Fan. Testspiele haben doch genau den Vorteil dass sieben keine Ernstkämpfe sind und zum Testen genutzt werden können (Neue Formation, Neue Spieler...). Finde das eine schlechte Entwicklung...
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Was du schon immer sehen wolltest: Ein Gespräch zwischen Eismeister Zaugg und Marc Lüthi

In der Playoff-Zeit, da widmet sich selbst das öffentlich-rechtliche Fernsehen in der Schweiz wieder dem Eishockey. Zumindest teilweise. Live-Spiele gibt es beim SRF keine mehr zu sehen, echte Zusammenfassungen auch nicht. Aber gestern hat «10 vor 10» dafür watson-Eismeister Klaus Zaugg porträtiert.

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