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Brisante Pläne: Super League soll neuen Modus erhalten

Grasshopper Fans geniessen ein paar warme Sonnenstrahlen beim Fussball Meisterschaftsspiel der Super League zwischen dem Grasshopper Club Zuerich und dem FC Basel am Sonntag, 23. Februar 2014, im Letz ...
GC-Fans im Letzigrund: Partien in Gluthitze um 13.45 Uhr werden ihnen und den Spielern künftig erspart.Bild: KEYSTONE

Schluss mit Langeweile: Die Super League soll einen neuen Modus erhalten

Nebst den bereits geänderten Anspielzeiten der Super League soll die Liga zukünftig auch andersweitig umstrukturiert werden. Eine Aufstockung auf 12 Mannschaften und eine damit verbundene Modusänderung steht bevor.
07.10.2016, 07:5807.10.2016, 08:13
Sebastian Wendel / nordwestschweiz
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Noch ist es ein zartes Pflänzchen. Noch ist vieles geheim. Noch will sich am Thema niemand die Finger verbrennen und zuviel verraten. Doch Recherchen der «Nordwestschweiz» haben ergeben: Eine Modusänderung im Schweizer Klubfussball ist nicht mehr nur eine Fantasterei, sondern ein wahrscheinliches Szenario.

Immer mehr moderne Stadien; der nicht mehr zeitgemässe Gähn-Modus «vier-Mal-jeder-gegen-jeden»; sinkende Zuschauerzahlen in den Stadien; die stets grösser werdende Dominanz des FC Basel: Die Swiss Football League hat die Strömungen erkannt und verharrt nicht mehr bedingungslos auf dem aktuellen Modell der Super League.

Ein Mitarbeiter von Teleclub filmt das Fussball Super League Spiel zwischen dem FC Vaduz und dem FC Sion, am Sonntag, 9. August 2015, im Rheinpark Stadion in Vaduz. (KEYSTONE/Gian Ehrenzeller)
Spiele wie Vaduz – Sion kann wahrscheinlich auch ein neuer Modus nicht automatisch in einen Strassenfeger verwandeln.Bild: KEYSTONE

Welches Format passt aktuell am besten?

Bereits haben informelle Gespräche mit einer ausländischen Agentur stattgefunden, die spezialisiert ist auf die optimale Anpassung von Fussballformaten an ihre Umgebung. Zwar ist jene Firma an die SFL herangetreten und nicht umgekehrt – aber die Tatsache, dass sie das Angebot zum Informationsaustausch nicht ausgeschlagen hat, zeugt vom Interesse der SFL an einer Modusänderung.

Denn: Eine Aufstockung der Super League ist wohl nur eine Frage der Zeit. Längst stehen in der Schweiz mehr als zehn moderne Fussballstadien. Die SFL stellt gegenüber den Vereinen hohe Anforderungen an die Infrastruktur. Jetzt, wo diese mehr und mehr erfüllt sind, sollte dies auch honoriert werden. Sprich: Sollten mehr Plätze in der höchsten Liga geschaffen werden. SFL-CEO Claudius Schäfer: «Wenn all die Stadien, die momentan noch in der Planung sind, stehen, sind wir gefordert.»

Wie viele Teams sollte die Super League umfassen?

Playoffs – oder die Rückkehr des Strichs?

Nehmen wir an, die Super League wird bald von zehn auf zwölf Mannschaften aufgestockt. In diesem Fall wäre eine Modusänderung zwingend: Die Beibehaltung des aktuellen Modus (Vier Mal jeder gegen jeden) würde 44 (!) Spieltage bedeuten – unmöglich. Mit Hinspielen im Herbst und Rückspielen im Frühling käme man auf 22 Spieltage, was wiederum zu wenig wären.

Wie also sähe der optimale Modus bei zwölf Super-League-Teams aus? Drei Mal jeder gegen jeden? Rückkehr zur Auf-/Abstiegsrunde? Oder gar ein verrücktes Modell wie in Belgien, wo nach 30 Spieltagen drei verschiedene «Playoffs» stattfinden, in denen es um den Meistertitel, um Europacup-Plätze und um den Abstieg geht? Unglaublich kompliziert, aber bei den belgischen Zuschauern kommt der Modus gut an. Die Gegner hingegen monieren, dass nicht mehr zwingend das während des ganzen Jahres beste Team Meister werde – sondern jenes mit der besseren Tagesform in den Meister-Playoffs.

Angenommen, die Liga wird auf 12 Teams aufgestockt. Welchen Modus hältst du für den besten?

Neue Anspielzeiten fix

Die oben erwähnte Firma dürfte der SFL in nächster Zeit verschiedene Modelle präsentieren. Dass eines davon konkret verfolgt wird, ist viel wahrscheinlicher als auch schon. Endgültig entscheiden über eine Modusänderung müsste die Generalversammlung der Swiss Football League, in der jeder der zwanzig Profiklubs eine Stimme hat.

Jetzt auf

An der langfristigen Zukunft des Schweizer Klubfussballs wird gerade gebastelt. Fest steht hingegen, wie es mittelfristig weitergeht: Ab der Saison 2017/18 gibt es nur noch zwei Anspielzeiten: Zwei Partien beginnen am Samstag um 19 Uhr, drei am Sonntag um 16 Uhr. Auf «Teleclub» wird es neu Konferenz-Übertragungen geben. Die SFL kommt mit den neuen Terminen dem Wunsch von Fans und Vereinen nach, die sich vor allem an der Anspielzeit am Sonntag um 13.45 Uhr störten.

Grosses Kino: Stars der Super League in den Hauptrollen

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59 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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TschGadEis
07.10.2016 08:36registriert Januar 2015
Einfach keine Playoffs. Das wäre übel...
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HuC94
07.10.2016 08:30registriert September 2016
Ich persönlich fände den Modus der polnischen Ekstraklasa noch interessant für die RSL.
16 Teams spielen da jeder einmal daheim und einmal auswärts gegeneinander. Danach wird die Tabelle geteilt, die Punkte halbiert und die oberen acht Teams spielen um den Meistertitel (jeder noch einmal ein Spiel gegen die anderen 7 Teams) und die unteren gegen den Abstieg. Ergibt also mit 37 Spielen eine ideale Saison.
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Ratchet
07.10.2016 09:43registriert Mai 2015
Einfach keine Playoffs! Dadurch habe ich mein ganzes Interesse am Eishockey verloren. Wen interessiert Ligaspiele, wenn am Schluss nur die letzten Spieleüber alles entscheiden.
Auch gut wäre, wenn es neben dem Absteiger noch ein Barrageplatz gäbe. Kann doch nicht sein, dass man sich jede Saison einfach damit begnügt nicht letzter zu werden.
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