Milliarden von Algen drehen Freiburger Fischen Luft ab

Milliarden von Algen drehen Freiburger Fischen Luft ab

12.09.2018, 15:28

Die explosionsartige Vermehrung von Algen hat in diesem Sommer im Schiffenensee und in der Saane vor Laupen BE zu einem Fischsterben geführt. Untersuchungen im Tierspital Bern haben gezeigt, dass die Tiere vermutlich an Sauerstoffmangel verendeten.

Wie das freiburgische Amt für Umwelt am Mittwoch mitteilte, schwammen in diesem Sommer Milliarden einer einzigen Algenart an der Oberfläche des Schifffenen-Stausees. Diese Algen waren als Schlieren sichtbar.

Nach ein paar Tagen starben die Algen ab und sanken an den Seegrund, wo sie abgebaut wurden. Dieser Prozess verbrauchte Sauerstoff. Das führte zu einem totalen Sauerstoffmangel in tiefen Seeschichten.

Dass es zum starken Algenwachstum kam, erklärt sich das freiburgische Amt für Umwelt mit einer Kombination von Faktoren. Insbesondere die hohe Wassertemperatur, ein hoher Nährstoffgehalt und die mangelnde Durchmischung des Seewassers während dieses Sommers hätten zur Algenblüte geführt.

Der Kanton Freiburg geht davon aus, dass sich viele Fische in Nebenflüsse der Saane haben retten können oder weiter flussabwärts schwammen. Als Sofortmassnahme leitete die Betreiberin des Wasserkraftwerks Schiffenen, die Groupe E, sauerstoffreiches Oberflächenwasser in die Saane unterhalb der Staumauer.

Unterdessen hat der Sauerstoffgehalt in der Saane ein zufriedenstellenden Niveau erreicht. Der Kanton Freiburg wird eine automatische Messsonde installieren, um künftig schneller reagieren zu können. Im Schiffenensee dürften die sinkenden Temperaturen der kommenden Wochen automatisch für sauerstoffreicheres Wasser sorgen, glauben die Freiburger Behörden. (sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!